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Planfeststellungsverfahren Fachbeitrag Fauna zu UVS und LBP

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<strong>Planfeststellungsverfahren</strong> ÖKOKART<br />

3. Start- <strong>und</strong> Landebahn München<br />

Ein unmittelbarer <strong>und</strong> breiter Kontakt <strong>zu</strong> den Gadener Wiesen besteht<br />

nur mit dem relativ schmalen Streifen des ViehlaßMoos, der mit dem<br />

Bau der BAB A92 vom übrigen Gebiet abgeschnitten wurde (Breite i.W.<br />

50 bis 75 m). Die Beziehung <strong>zu</strong>m Hauptteil des Schutzgebiets ist dagegen<br />

durch die Autobahn weitestgehend unterbrochen; erfolgreiche<br />

Raumwechsel sind allenfalls in geringem Umfang <strong>und</strong> auch nur für bestimmte<br />

Artengruppen vorstellbar (flugfähige, bodengeb<strong>und</strong>ene/[semi-]<br />

aquatische Gruppen mit Querungsmöglichkeit an Gewässerdurchlässen,<br />

auch Verdriftung, z.B. Windelschnecke Vertigo moulinsiana [vgl.<br />

Karte A.18.2], insbesondere Schwarzgraben, auch Dorfen westlich).<br />

2 Vom Viehlaßmoos Richtung West-Südwest, südlich parallel <strong>zu</strong>r A92,<br />

über die Dorfen hinweg <strong>zu</strong> Eittinger Moos/Hangwiesen (FR 09, mit herausragenden<br />

Schwerpunktvorkommen niedermoortypischer Laufkäferarten)<br />

<strong>und</strong> weiter über den nördlichen Teil von Grünschwaige/Schwaigermoos<br />

(FR 08) <strong>zu</strong>m Endpunkt in der Lüsse (FR 07). Hier existieren<br />

im Nordteil wiederum Vorkommen zahlreicher niedermoortypischer Arten,<br />

u.a. 14 niedermoortypische Laufkäferarten allein in UF C27 (vgl.<br />

Karte A.13.2) sowie teils große Vorkommen der Heuschrecken Chrysochraon<br />

dispar <strong>und</strong> Euthystira brachyptera. Die Kreisstraße ED 19<br />

Gaden-Eitting quert mit einem Korridor weitläufiger Ackerflächen östlich<br />

<strong>und</strong> die St 2580 (FTO) westlich der Dorfen den potenziellen Bewegungskorridor,<br />

womit Raumwechsel entsprechend limitiert werden. An<br />

der FTO besteht allerdings ein Durchlasssystem, das von unterschiedlichen<br />

Gruppen bodengeb<strong>und</strong>ener Kleintiere bis hin <strong>zu</strong> Mittelsäugern wie<br />

dem Iltis nachweislich genutzt werden kann (ÖKOKART 1997). Eine weitere<br />

Unterbrechung des Pfades ergibt sich in der nördlichen Grünschwaige<br />

durch weitläufige Ackerflächen. Allerdings dürfte dem hier<br />

West-Ost verlaufenden Mittelgraben Eittingermoos <strong>und</strong> seinen Randstrukturen<br />

sowie den Randbereichen der Abgrabung nördlich Mooswirt<br />

(hoher Gr<strong>und</strong>wasserstand) eine vermittelnde Funktion <strong>zu</strong>kommen.<br />

Die teilweise feuchte Sohle des Vorflutgrabens Nord (FR 11) bildet einen<br />

vom Ost-West verlaufenden Hauptpfad nach Süden abzweigenden<br />

Nebenast. Unter anderem belegen immerhin neun Arten niedermoortypischer<br />

Laufkäfer sowie die Vorkommen der feuchtpräferenten Heuschreckenarten<br />

Chorthippus montanus <strong>und</strong> Conocephalus fuscus Vorstöße<br />

der Niedermoorfauna in südliche Richtung bis an die St 2084, in<br />

Einzelfällen sogar darüber hinaus (Abfanggraben Ost: Maculinea alcon,<br />

M. nausithous).<br />

3 Vom Westteil des Viehlaßmoos aus in Richtung Süd entlang der Dorfen<br />

bzw. östlich der Dorfen entlang des Schwarzgrabens (auch westlicher<br />

Rand FR 21 Gutbrod-Weiher: Laufkäfer-Probestelle C07 mit Nachweisen<br />

von sieben niedermoortypischen Arten; Libellenarten der Quellmoorabflüsse<br />

am Schwarzgraben: Coenagrion ornatum, Orthetrum coe-<br />

<strong>Fachbeitrag</strong> <strong>Fauna</strong> <strong>zu</strong> <strong>UVS</strong> <strong>und</strong> <strong>LBP</strong> 83

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