08.01.2013 Aufrufe

Planfeststellungsverfahren Fachbeitrag Fauna zu UVS und LBP

Planfeststellungsverfahren Fachbeitrag Fauna zu UVS und LBP

Planfeststellungsverfahren Fachbeitrag Fauna zu UVS und LBP

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Planfeststellungsverfahren</strong> ÖKOKART<br />

3. Start- <strong>und</strong> Landebahn München<br />

gen Tieren ganz überwiegend großräumig überflogen bzw. von bodenlebenden<br />

Tiere größtenteils gemieden werden 42 . Der Großteil der für die<br />

Baustellenverkehre genutzten Straßen verläuft auf diesen Baufeldern sowie<br />

zwischen den Baufeldern <strong>und</strong> Zwischenlagerstätten bzw. Geländeaufschüttungen,<br />

die vor Beginn der Maßnahmen ebenfalls frei <strong>zu</strong> machen<br />

sind. Bezüglich einer etwaigen Erhöhung des Kollisionsrisikos werden für<br />

diese Phase deshalb nur die übergreifenden Transportwege <strong>und</strong> die Zufahrtstraßen<br />

im öffentlichen Straßenverkehrsnetz betrachtet, wie sie auch<br />

oben in Kap. 5.1.5 bezüglich der Störwirkung abgehandelt sind. Wie dort<br />

erläutert ist während der Investmaßnahme 1 teilweise mit einem sehr hohen<br />

Aufkommen von Lieferverkehren <strong>zu</strong> rechnen, die die Baustelle praktisch<br />

ausschließlich über die BAB A92 <strong>und</strong> im Anschluss die FTO anfahren<br />

bzw. verlassen. Die BAB A92 ist so stark befahren, dass von den <strong>zu</strong>sätzlichen<br />

baubedingten Verkehren keine nennenswerte Erhöhung des<br />

Kollisionsrisikos für Tierbestände im Straßenumfeld <strong>zu</strong> erwarten ist. Die<br />

FTO <strong>und</strong> die von ihr auf Höhe des Flughafengeländes abzweigenden Zubringer<br />

St 2084 alt/neu sowie Erdinger Allee, die auch von den Bauverkehren<br />

genutzt werden, sind im Ist<strong>zu</strong>stand bereits stark befahren. Trotz<br />

der großen Menge der an<strong>zu</strong>setzenden Massentransporte werden hier über<br />

weite Phasen nur Zusatzbelastungen in der Größenordnung von 3 bis<br />

5 % <strong>und</strong> erst in der zweiten Hälfte der ersten Investmaßnahme vorübergehend<br />

solche von bis <strong>zu</strong> 9 % erreicht. Im Verhältnis <strong>zu</strong>r dauerhaften Belastung<br />

sind die Konflikte damit als sehr gering bis gering an<strong>zu</strong>setzen (FR<br />

09 Hangwiesen-Eittingermoos, KS 1-2; FR 15 <strong>und</strong> 13, Rofel- <strong>und</strong> Dreilooswiesen:<br />

KS 1).<br />

Einen Sonderfall stellen die Lieferverkehre für die Abschirmungswälle in<br />

Hallbergmoos dar, da sie kurzzeitig <strong>zu</strong> einem erhöhten Verkehrsaufkommen<br />

in einem ansonsten von den Baumaßnahmen nicht berührten Bereich<br />

führen. Die für die Anfahrten genutzte Straße verläuft innerhalb des Flughafengeländes<br />

entlang des Südzauns, die Rückfahrten erfolgen auf der<br />

ED 30. Die Strecken jenseits des Flughafenzauns zeichnen sich teilweise<br />

durch ein durchschnittliches bis überdurchschnittliches Kollisionsrisiko<br />

aus, innerhalb des Zauns ist das Risiko unterdurchschnittlich (völlig offenes<br />

Gelände, im Randbereich an Zaun entlang). Die entsprechenden Konflikte<br />

sind teilweise durch die prognostizierte Mehrbefahrung der Straßen<br />

im Planungsfall bei den dauerhaften Wirkungen mit berücksichtigt (betrifft<br />

ED 30 in FR 52, Oberdinger Moos, vgl. Kap. 5.2.6). Hin<strong>zu</strong> kommt aber ein<br />

geringer Konflikt für die Flughafenwiesen Süd durch die Nut<strong>zu</strong>ng der<br />

Zaunstraße <strong>zu</strong>m Antransport (FR 01, geringer Konflikt KS 2). Für die<br />

42 Unabhängig davon gibt es natürlich Arten, speziell vagile Pionierarten, die auf den Baustellen selbst realtiv<br />

rasch günstige Bedingungen vorfinden, dort aber letztlich dann auch einem gewissen, nicht näher quantifizierbaren<br />

Kollisionsrisiko unterliegen, wie beispielsweise Uferlaufkäfer <strong>und</strong> Brutvögel der Kiesbänke in der Wildflussaue<br />

(z.B. Flussregenpfeifer). Bei diesen Arten sind zwar während der Bauphase Kollisionen mit Baufahrzeugen<br />

nicht aus<strong>zu</strong>schließen, umgekehrt ist aber von einer Förderung der Bestände durch das umfängliche<br />

Angebot an günstigen Habitaten aus<strong>zu</strong>gehen, so dass in der Summe sicher keine negativen Auswirkungen auf<br />

die lokalen Bestände <strong>zu</strong> erwarten sind.<br />

<strong>Fachbeitrag</strong> <strong>Fauna</strong> <strong>zu</strong> <strong>UVS</strong> <strong>und</strong> <strong>LBP</strong> 121

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!