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Planfeststellungsverfahren Fachbeitrag Fauna zu UVS und LBP

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<strong>Planfeststellungsverfahren</strong> ÖKOKART<br />

3. Start- <strong>und</strong> Landebahn München<br />

4.5.6 Libellen<br />

Art bereits 1984 bei einem Fischsterben registriert worden war. Neuere<br />

Erhebungen im Isarkanal zeigen die weitreichende Übereinstimmung des<br />

Arteninventars mit der aktuellen Isarfauna.<br />

Aktuelle Untersuchungen im EKG <strong>zu</strong>r Fischfauna galten - in Anpassung<br />

an mögliche Projektwirkungen - in erste Linie Schlammpeitzger <strong>und</strong> Koppe<br />

(vgl. oben, Kap. 3.2.1 sowie Kap. A.9 <strong>und</strong> A.10). Der Schlammpeitzger,<br />

der bislang aus dem UG nur für den Pförreraugraben im Westen gemeldet<br />

war, konnte nun an zwei eng benachbarten namenlosen Gräben in den<br />

Hangwiesen nachgewiesen werden (FR 09). Die angesichts der Ausstattung<br />

der Gewässer mögliche Präsenzstrecke von etwa 2,7 km reicht bis<br />

<strong>zu</strong>m Vorflutgewässer Dorfen; ein Gesamtbestand in der Größenordung<br />

von 200 bis 800 Adulten erscheint möglich. Von der Koppe konnten aktuell<br />

etwa 30 Nachweise erbracht werden. Danach <strong>und</strong> nach neueren Sek<strong>und</strong>ärdaten<br />

kommt die Art im UG <strong>und</strong> seinem unmittelbaren Anschluss in<br />

folgenden Gewässern vor: Isar (Gewässersystem 01.1), gesichert in Strecken<br />

unterhalb <strong>und</strong> oberhalb des UG sowie im Mittlere Isar-Kanal (01.2);<br />

Unterlauf des Pförreraugrabens (02.1); Grenzgraben, Lohmühl-, Kreuz-,<br />

Angerbach (03); Süßgraben <strong>und</strong> Acherl (05.1 <strong>und</strong> 05.3); Grüselgraben<br />

<strong>und</strong> Mittelgraben Eittingermoos (05.6 <strong>und</strong> 05.7); Abfanggraben Ost (06);<br />

Keckeisgrenzgraben (07); Dorfen <strong>und</strong> Dorfenkanal (08) (vgl. Kap. A.9 <strong>und</strong><br />

A.10).<br />

Bei den Libellen erfolgte eine umfassende Kartierung im EKG in 2006,<br />

sowohl von Gräben <strong>und</strong> stark gr<strong>und</strong>wasserbeeinflussten Bächen als auch<br />

von Stillgewässerkomplexen (vgl. Kap. A.11.1 <strong>und</strong> A.11.2). Dabei ließen<br />

sich 42 Arten nachweisen. Für das UG insgesamt wurden darüber hinaus<br />

nur wenige weitere Arten gemeldet, u.a. die Flusslibelle Ophiogomphus<br />

cecilia (Isar) <strong>und</strong> die letztmals in den 1990er Jahren festgestellten Arten<br />

Coenagrion pulchellum <strong>und</strong> Sympetrum depressiusculum.<br />

Von den 42 Arten des EKG sind 19 vorrangig naturschutzrelevant (RL<br />

Bayern <strong>und</strong> "lokal bedeutsam"). Besondere hervor<strong>zu</strong>heben sind<br />

• Arten langsam strömender gr<strong>und</strong>wassergespeister Niederungsbäche<br />

<strong>und</strong> -gräben bzw. Quellmoorschlenken:<br />

- Von der Helm-A<strong>zu</strong>rjungfer (Coenagrion mercuriale) wurde ein kleiner<br />

Bestand am Egelseegraben (Gewässersystem [= GS] 5.2) sowie bei<br />

den Nachkartierungen 2007 ein weiterer am Abfanggraben Süd nachgewiesen<br />

(6.4, vgl. Kap. A.21.7).<br />

- Sicher reproduzierende Bestände der Vogel-A<strong>zu</strong>rjungfer (Coenagrion<br />

ornatum) fanden sich am Schwarzgraben zwischen Viehlaßmoos <strong>und</strong><br />

<strong>Fachbeitrag</strong> <strong>Fauna</strong> <strong>zu</strong> <strong>UVS</strong> <strong>und</strong> <strong>LBP</strong> 69

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