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Planfeststellungsverfahren Fachbeitrag Fauna zu UVS und LBP

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ÖKOKART <strong>Planfeststellungsverfahren</strong><br />

München 3. Start- <strong>und</strong> Landebahn<br />

4.6 Vernet<strong>zu</strong>ngsachsen<br />

Die nachfolgende Darstellung der funktionalen Beziehungen konzentriert<br />

sich auf solche, die aus der Sicht des Artenschutzes von besonderer Bedeutung<br />

sind. Soweit sich diese Beziehungen an konkreten Vernet<strong>zu</strong>ngspfaden<br />

bzw. -achsen räumlich festmachen lassen, sind sie in den Karten 6<br />

<strong>und</strong> 7 dokumentiert.<br />

Niedermoorfauna<br />

Wir beschreiben die Vernet<strong>zu</strong>ngsbeziehungen für die Niedermoorfauna<br />

(Karte 6) ausgehend vom NSG <strong>und</strong> FFH-Gebiet Viehlaßmoos (FR 23),<br />

dem größten <strong>zu</strong>sammenhängenden Moorrest des Erdinger Moos <strong>und</strong><br />

<strong>zu</strong>gleich dem bedeutendsten Lebensraum seiner Art im Untersuchungsgebiet.<br />

Obwohl aufgr<strong>und</strong> der räumlichen Verteilung der Artenpotenziale<br />

die artenschutzrelevanten Bewegungen der <strong>Fauna</strong> vom Viehlaßmoos in<br />

dessen Umfeld gerichtet sind, können natürlich auch entgegengesetzte<br />

Ausbreitungsbewegungen von Bedeutung sein. Kleinräumigere <strong>und</strong> tendenziell<br />

engere Beziehungen - i.W. noch innerhalb des EKG - sind dabei<br />

über die nachfolgend dargestellten Pfade an<strong>zu</strong>nehmen; die Ziel-Feuchtlebensräume<br />

können als aktiver bzw. potenzieller Ausbreitungsraum für<br />

die reliktisch erhaltene Niedermoorfauna des Viehlaßmoos angesehen<br />

werden.<br />

Nach den aktuellen Untersuchungen geben insbesondere Verbreitungsmuster<br />

<strong>und</strong> Diversität der niedermoortypischen Laufkäfer einen guten Gesamteindruck<br />

über die Vernet<strong>zu</strong>ngssituation im Gebiet (vgl. Kap. A.13 <strong>und</strong><br />

Karte A.13.2, ökologische Gruppe M). Es sind speziell die Arten der<br />

eutrophen Schilfröhrichte <strong>und</strong> Rieder hervor<strong>zu</strong>heben (Gruppe M2, z.B.<br />

Demetrias imperialis, Paradromius longiceps, Odacantha melanura), die<br />

im Gebiet in relativ hoher Stetigkeit auftreten <strong>und</strong> beispielhaft die aktuelle<br />

Vernet<strong>zu</strong>ngssituation widerspiegeln. Weitgehend parallele Muster lassen<br />

sich aber auch in der Nachweisverteilung der Kleinsäugerarten mit Habitatschwerpunkt<br />

in feuchten bis nassen Lebensräumen (Gruppe F, vgl.<br />

Kap. A.4: Neomys anomalus, N. fodiens, Micromys minutus, Microtus<br />

agrestis), von Tagfaltern der Nasswiesen <strong>und</strong> feuchten Hochstaudenfluren<br />

(Gruppe NH, vgl. Kap. A.16: Maculinea alcon, M. nausithous, Brenthis ino,<br />

Melitaea diamina), der feuchtpräferenten Heuschrecken (Gruppe F, vgl.<br />

Kap. A.12: Chrysochraon dispar, Euthystira brachyptera, Chorthippus<br />

montanus) sowie der Libellenarten der Quellmoorabflüsse (Gruppe QR,<br />

Kap. A.11: Coenagrion mercuriale, C. ornatum, Orthetrum coerulescens,<br />

O. brunneum) feststellen.<br />

1 Ein Pfad vom Viehlaßmoos Richtung Nord <strong>zu</strong> den Gadener Wiesen (FR<br />

26), von dort in die Isarauen (insbesondere FR 32) ist <strong>zu</strong> unterstellen.<br />

82 <strong>Fachbeitrag</strong> <strong>Fauna</strong> <strong>zu</strong> <strong>UVS</strong> <strong>und</strong> <strong>LBP</strong>

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