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Planfeststellungsverfahren Fachbeitrag Fauna zu UVS und LBP

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<strong>Planfeststellungsverfahren</strong> ÖKOKART<br />

3. Start- <strong>und</strong> Landebahn München<br />

auch in Hinblick auf die Funktion der Strukturen als weit greifende Vernet<strong>zu</strong>ngstrasse.<br />

• Die Dämme sollten im Wesentlichen durch Verwendung von Kiesen<br />

gestaltet werden, um die wichtigsten Standortortvorausset<strong>zu</strong>ngen der<br />

Fluss- <strong>und</strong> Niederterrassenheiden nach<strong>zu</strong>bilden: hohlraumreiche Kalkschotter,<br />

rasch erwärmbar bzw. rasch ausstrocknend <strong>und</strong> mager. Abschnittsweise<br />

sollten "Sandlinsen" eingebaut werden, bevor<strong>zu</strong>gt aus<br />

weißen Kalksanden, die in den Abgrabungen des unteren Isartals anfallen<br />

("Weißmehl"; Nistplätz Stechimmen, Eiablagestellen Zauneidechse).<br />

• Die Begründung der Vegetation erfordert Ansaat (z.B. Heublumen aus<br />

Kalkmagerrasen des Großnaturraums, Samen von Wildpflanzen der<br />

Region); Gehölze sind nur als Einzelbüsche oder kleine Buschgruppen<br />

<strong>zu</strong> pflanzen bzw. <strong>zu</strong> tolerieren.<br />

• Als Pflege sollten die Dämme jährlich auf Teilflächen gemäht werden,<br />

mit Abtransport des Mahdguts. Längere Brachestadien sind nachteilig.<br />

Ähnliche Trockenbiotope können natürlich auch abseits der Dämme, bevor<strong>zu</strong>gt<br />

in gr<strong>und</strong>wasserfernen Bereichen, gestalten werden. Da<strong>zu</strong> ist in<br />

der Regel der Oberboden bis auf den Kies ab<strong>zu</strong>schieben. Eine "kurze<br />

Verbindung" <strong>zu</strong> entsprechenden Vernet<strong>zu</strong>ngsachsen (vgl. Kap. 4.6) ist förderlich.<br />

Weitere mögliche Maßnahmen sind: Restituierung der Kalkmagerrasen<br />

auf Alm im Viehlaßmoos, Entwicklung "saurer" Magerrasen auf trockenen<br />

Torfrücken im Oberdinger Moos, Begründung blütenreicher Magerwiesen<br />

mittels Ansaat auf stark veränderten trockenen Moorböden.<br />

StW - Arten der Kleinseggenrieder <strong>und</strong> Pfeifengrasstreuwiesen<br />

Verluste betreffen ausschließlich Standorte im Vorflutgraben Nord (FR 11, Wertstufe 5).<br />

Lokale Zielarten: Bergeidechse, Sumpfgrashüpfer Chorthippus montanus, Bunter Grashüpfer<br />

Omocestus viridulus, Kleine Goldschrecke Euthystira brachyptera, Sammetläufer<br />

Chlaenius nigricornis, Halmläufer Demetrias monostigma, Heller Moor-Ameisenbläuling<br />

Maculinea teleius*, Lungenenzian-Ameisenbläuling Maculinea alcon*, Großes Wiesenvögelchens<br />

Coenonympha tullia*, Blaukernauge Minois dryas, Palpenmotte Monochroa suffusella*,<br />

Wickler Bactra lacteana, Zünsler Crambus silvella, C. uliginosellus <strong>und</strong> Agriphila<br />

selasella, Spanner Orthonama vittata <strong>und</strong> Moor-Motteneuele Hypenodes humidalis* <strong>und</strong><br />

Eule Deltote uncula, Schmale Windelschnecke Vertigo angustior.<br />

Mögliche Maßnahmen:<br />

Regenerative Maßnahmen sind im Nördlichen Erdinger Moos im Wesentlichen<br />

auf das Viehlaßmoos verwiesen. Im weiteren Umfeld bietet auch<br />

das Freisinger Moos noch entsprechende Möglichkeiten (Giggenhauser<br />

<strong>Fachbeitrag</strong> <strong>Fauna</strong> <strong>zu</strong> <strong>UVS</strong> <strong>und</strong> <strong>LBP</strong> 197

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