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Planfeststellungsverfahren Fachbeitrag Fauna zu UVS und LBP

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<strong>Planfeststellungsverfahren</strong> ÖKOKART<br />

3. Start- <strong>und</strong> Landebahn München<br />

bzw. Niedermoorbächen der Erhalt eines Kontinuums über deren gesamte<br />

Laufentwicklung von hoher Bedeutung.<br />

Auf die Bedeutung der Bäche <strong>und</strong> Gräben als wirksame Linearstrukturen<br />

für die Ausbreitung von Feuchte liebenden terrestrischen Arten, auf die<br />

bereits oben mehrfach Be<strong>zu</strong>g genommen wurde, sei an dieser Stelle noch<br />

einmal ausdrücklich hingewiesen.<br />

Im Verlauf der meisten Bäche <strong>und</strong> Gräben westlich, nördlich <strong>und</strong> östlich<br />

des Flughafens dürfte eine weitgehend ungehinderte Längsvernet<strong>zu</strong>ng bestehen.<br />

Ausnahmen sind die meist nur kurzen Verrohrungsstrecken unter<br />

Straßen <strong>und</strong> Feldwegen sowie die überwiegend großzügig (weitlumig) gestalteten<br />

Durchlässe unter der BAB A92. Den genannten Engpässen ist<br />

aber ganz überwiegend keine Isolationswirkung <strong>zu</strong> unterstellen. Dagegen<br />

existieren an der Dorfen zwei Stauwehre (NO Schwaig, W Eitting), die<br />

insbesondere in Richtung des Oberlaufs gerichtete Bewegungen der meisten<br />

aquatischen flugunfähigen Organismen unterbinden. An Goldach/Ludwigskanal<br />

<strong>und</strong> am Süßgrabensystem ist durch die langstreckige Verrohrung<br />

im Bereich des Flughafengeländes eine Unterbrechung der funktionalen<br />

Beziehungen gegeben.<br />

Wasservögel <strong>und</strong> Limikolen (Zuggäste)<br />

Befördert durch den Charakter einer großen Niederungslandschaft <strong>und</strong><br />

das Angebot an Kiesweihern ist das UG <strong>zu</strong>r Zugzeit bzw. über das Winterhalbjahr<br />

durch Aufkommen von Enten <strong>und</strong> anderen Wasservögeln sowie<br />

teilweise auch Limikolen gekennzeichnet. Im UG sind solche Bestände<br />

vor allem aus den FR 07 Stoibermühle <strong>und</strong> Obere Lüsse, 09 Eittinger<br />

Moos <strong>und</strong> Hangwiesen, 35 Marzlinger Weiher <strong>und</strong> Egelsee, 16/17 Eittinger<br />

Weiher <strong>und</strong> Dorfen unterhalb, 21 Gutbrod-Weiher <strong>und</strong> 24 Mittlere Isar-<br />

<strong>und</strong> Sempt-Flutkanal sowie abschnittsweise auch für die Isar bekannt. Der<br />

Be<strong>zu</strong>g dieser Bestände <strong>zu</strong> den individuenreichen Rastvorkommen der international<br />

bedeutsamen Wasservogelschutzgebiete, dem Ismaninger<br />

Speichersee südlich <strong>und</strong> den Mittlere Isar-Stauseen nordöstlich des UG,<br />

ist evident <strong>und</strong> die Gewässer der o.g. Raumeinheiten sind in diesem Zusammenhang<br />

als "Trittsteine" auf<strong>zu</strong>fassen (vgl. da<strong>zu</strong> Natura 2000 - FFH<br />

<strong>und</strong> Vogelschutz, Unterlagen <strong>zu</strong>r FFH-VP, ÖKOKART, 2007). Tägliche<br />

Raumwechsel zwischen den Gewässern des UG <strong>und</strong> den großen Rastgebieten<br />

sind wenig wahrscheinlich, von vielfachen bis regelmäßigen Bewegungen<br />

während einer Saison ist jedoch aus<strong>zu</strong>gehen. Die entsprechenden<br />

Raumwechsel erfolgen dabei vermutlich <strong>zu</strong>m einen orientiert an Isar <strong>und</strong><br />

Kanälen, <strong>zu</strong>m anderen mehr oder weniger diffus über das UG.<br />

<strong>Fachbeitrag</strong> <strong>Fauna</strong> <strong>zu</strong> <strong>UVS</strong> <strong>und</strong> <strong>LBP</strong> 89

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