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Planfeststellungsverfahren Fachbeitrag Fauna zu UVS und LBP

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ÖKOKART <strong>Planfeststellungsverfahren</strong><br />

München 3. Start- <strong>und</strong> Landebahn<br />

Hohe Konflikte sind für weitere vier Funktionsräume an<strong>zu</strong>geben: FR 07<br />

Stoibermühle/Obere Lüsse <strong>und</strong> FR 08 Grünschwaige/Schwaigermoos im<br />

Norden sowie FR 12 Schwaiger Schotterterrassen <strong>und</strong> FR 13 Dreilooswiesen<br />

im Osten des bestehenden Flughafengeländes. Auch hier ist in allen<br />

Fällen der Flächenverlust konfliktbestimmend, bei den Dreilooswiesen<br />

in Verbindung mit einer <strong>zu</strong>sätzlichen Belastung durch die erforderliche<br />

Verlegung der ED 5 nach Osten. Dies führt <strong>zu</strong> einer "Einengung" der Lebensräume<br />

von Arten mit ausgeprägtem Abstandsverhalten <strong>zu</strong> Verkehrswegen<br />

<strong>und</strong> anderen Elementen, die die weithin offene Landschaft unterbrechen.<br />

Für FR 04 Attaching ergibt sich in Folge unmittelbarer Flächenverluste für<br />

die Anlage der Abschirmungswälle <strong>und</strong> Aufschüttungen sowie deren mittelbarer<br />

Kulissenwirkung ein mittlerer Konflikt für die dort wertbestimmenden<br />

Wiesenvögel. Hin<strong>zu</strong> kommt eine gewisse Beeinträchtigung der<br />

Bestände störempfindlicher Arten im Ostteil des FR durch die neue Trassenführung<br />

der St 2084.<br />

Ebenfalls als Folge der Anlage von Abschirmungswällen bzw. Geländeaufschüttungen<br />

ergeben sich Konflikte in der Südlichen Randzone im Bereich<br />

von Hallbergmoos (FR 47). Diese sind hier angesichts der geringeren<br />

Lebensraumfunktion der in Anspruch genommenen bzw. beeinträchtigten<br />

Flächen jedoch nur als gering <strong>zu</strong> werten.<br />

Für weitere 13 FR wurden sehr geringe Konflikte ermittelt. Ganz überwiegend<br />

resultieren sie aus dem vorhabensbedingt erhöhten Verkehrsaufkommen<br />

auf bestehenden Straßen mit geringen bzw. sehr geringen Belastungen<br />

durch ein erhöhtes Kollisionsrisiko bzw. eine Verstärkung der Zerschneidungswirkung.<br />

Im Fall von FR 09 Eittinger Moos/Hangwiesen kommen<br />

noch bauzeitliche Belastungen hin<strong>zu</strong>. Der FR wird von der Flughafentangente<br />

Ost gequert, die das Gros der Lieferverkehre <strong>zu</strong> den Baustellen<br />

trägt. In den transportintensivsten Phasen der Bauzeit ist hier mit einer<br />

deutlichen vorübergehenden Erhöhung des Lkw-Aufkommens <strong>und</strong> entsprechenden<br />

Störungen für diesbezüglich empfindliche Tierarten <strong>zu</strong> rechnen.<br />

In den drei von größeren Gewässern geprägten FR 17 Eittinger Weiher,<br />

FR 21 Gutbrod-Weiher <strong>und</strong> FR 24 Mittlere Isar-Kanal/Sempt-Flutkanal,<br />

die im östlichen Anflugkorridor im Nahbereich der neuen Bahn liegen<br />

<strong>und</strong> entsprechend niedrig überflogen werden, ist <strong>zu</strong>sätzlich eine gewisse<br />

Kollisionsgefahr für einzelne Vogelarten, insbesondere Wasservögel,<br />

an<strong>zu</strong>nehmen.<br />

In den verbleibenden drei FR, in denen durch das Planvorhaben überhaupt<br />

Konflikte für die <strong>Fauna</strong> erkennbar werden, sind diese bezogen auf<br />

den Funktionsraum als Ganzes so gering, dass sie nicht mehr bewertungsfähig<br />

sind (FR 01 Flughafenwiesen Süd, FR 43 Brandwiesen <strong>und</strong> FR<br />

50 Wildschwaige).<br />

182 <strong>Fachbeitrag</strong> <strong>Fauna</strong> <strong>zu</strong> <strong>UVS</strong> <strong>und</strong> <strong>LBP</strong>

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