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Die Internationale I.A.A. V 0.2

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12 AUSLÄNDISCHE ARBEITSKRÄFTE, INLÄNDISCHE ARBEITERSCHAFT<br />

„. . . <strong>Die</strong> Konferenz legt es den Kameraden der Syndikalistischen<br />

Union Italiens, die durch den Faschismus gezwungen waren, sich nach<br />

dem Auslande zu begeben, ans Herz, überall dort, wo sie in genügender<br />

Anzahl vorhanden sind, sich organisatorisch zusammenzuschließen<br />

und sich als die Fortsetzung der Syndikalistischen Union<br />

Italiens zu betrachten. Es ist die Pflicht dieser Kameraden, sich zu<br />

organisieren und sich solidarisch zu erklären mit den Kräften des<br />

revolutionären Syndikalismus des Auslandes, für die es ihrerseits<br />

eine Pflicht sein muß, die italienischen Kameraden in ihrem Kampfe<br />

um die Verteidigung und die Existenz der Syndikalistischen Union<br />

Italiens zu unterstützen."<br />

Das Land, in welches die meisten italienischen Kameraden flüchteten,<br />

ist Frankreich. Gerade in diesem Lande herrscht aber eine<br />

beklagenswerte Zerrissenheit der Arbeiterbewegung. <strong>Die</strong>ser Umstand<br />

mag wohl dazu beigetragen haben, daß der internationale Beschluß<br />

von Innsbruck und der Beschluß der Syndikalistischen Union Italiens<br />

nicht voll erfüllt worden sind. Es wäre wünschenswert, daß die französische<br />

Arbeiterschaft zu einer größeren Geschlossenheit käme,<br />

damit sie den revolutionären Syndikalisten Italiens, die durch die<br />

Reaktion gezwungen sind, im Auslande zu leben, alle Erleichterungen<br />

für eine Regelung im Sinne der angeführten Beschlüsse gewähren kann.<br />

Aber auch abgesehen von diesem besonderen Fall müssen die<br />

Arbeiterorganisationen, besonders die revolutionären Syndikalisten,<br />

dieser Frage größere Aufmerksamkeit widmen wie bisher. Unsere<br />

Kameraden aller Länder werden gut tun, die hier gegebenen Anregungen<br />

in Erwägung zu ziehen und danach zu handeln. In der kapitalistischen<br />

Gesellschaftsordnung sind die oft bedauernswerten Auswanderer<br />

ebenso das Opfer und das Ausbeutungsobjekt dieses Systems<br />

wie die einheimische Arbeiterschaft es ist. Nur der Sturz des Kapitalismus<br />

kann endgültige Befreiung und Ordnung schaffen. Bei der<br />

internationalen Vertrustung des Weltkapitalismus wird die Befreiung<br />

der Arbeiterschaft nur dann gelingen, wenn sie die Polypenarme des<br />

Kapitalismus in allen Ländern beseitigt. Wenn die Arbeiter aller<br />

Länder durch internationale Verständigung und internationale Aktionen<br />

einheitliche Lebensbedingungen errungen haben werden, dann wird<br />

auch der Anreiz zur Massenauswanderung bedeutend nachlassen. Das<br />

nächste Ziel der Arbeiterschaft muß daher sein, einen internationalen<br />

Realeinheitslohn in allen Industrien zu erkämpfen, angefangen bei den<br />

Seeleuten, dann bei den Bergarbeitern, Bauarbeitern usw., bis in alle<br />

Industrien.<br />

Zurzeit ist die Arbeiterschaft in fast allen Ländern in Verteidigungsstellung<br />

gedrängt. <strong>Die</strong> Reaktion herrscht und will sich verankern.<br />

Sorgen wir dafür, daß es soweit nicht kommt. Kämpfen wir in allen<br />

Ländern für die Wiedereinführung des Achtstundentages, für Kontrolle<br />

über die Betriebe, für höhere Löhne und für den sozialen Fortschritt,<br />

gegen den internationalen Faschismus. Wenn dieser Kampf siegreich<br />

verläuft, dann wird die Auswanderung des Lohnsklaven keinen Anlaß<br />

mehr zum Klagen geben.

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