Die Internationale I.A.A. V 0.2
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MITTEILUNGEN DES SEKRETARIATS ÜEK I. A. A.<br />
men. Wollen sie den Mord ihrer Männer<br />
und Söhne verhindern, so müssen sie<br />
selbst in die Arena steigen und sich in<br />
Massen den Organisatoren und Förderern<br />
des Massenmordes entgegenwerfen.<br />
Krieg dem Kriege! das muß<br />
das Losungswort der Proletarierfrauen<br />
aller Länder werden. Nur unermüdliche<br />
Agitation und Vorbereitung zur Aktion<br />
kann die Welt vor neuen Anschlägen der<br />
Massenmörder und ihrer profitlüsternen<br />
Hintermänner bewahren.<br />
Proletarier! Wir stellen hier noch<br />
einmal vor dem Forum des Weltproletariats<br />
fest, daß die Verantwortung bei<br />
einer neuen Menschenschlächterei auf diejenigen<br />
fällt, die es aus irgendwelchen<br />
Gründen unterlassen, euch aufzurufen<br />
durch die eingreifende Tat, dieses grauenhafte<br />
Unglück zu verhindern; die euch<br />
von diesen Aktionen mit allen ihnen zu<br />
Gebote stehenden Mitteln abzuhalten<br />
suchen.<br />
<strong>Die</strong> <strong>Internationale</strong> Arbeiter-Assoziation<br />
hat nichts unversucht gelassen und<br />
wird auch in Zukunft alles daransetzen,<br />
um einen neuen Krieg zu verhindern. <strong>Die</strong><br />
Sache des Proletariats aller Länder ist es<br />
unserm Ruf zu folgen und für die Befreiung<br />
durch direkten Einsatz jedes einzelnen<br />
zu kämpfen. Getreu dem Kampfesruf<br />
der I. <strong>Internationale</strong> rufen auch wir<br />
dem Proletariat aller Länder zu:<br />
<strong>Die</strong> Befreiung der Arbeiter-<br />
Schaft muß das Werk der Arbeiter<br />
selbst sein!<br />
<strong>Die</strong> <strong>Internationale</strong> Arbeiter - Assoziation.<br />
An die Organisationen der I.A.A.!<br />
An die Arbeiter aller Länder!<br />
Das Verwaltungsbüro der <strong>Internationale</strong>n<br />
Arbeiter-Assoziation hält es für<br />
seine Pflicht, die ihm angeschlossenen<br />
Organisationen und darüber hinaus die<br />
revolutionäre Arbeiterschaft aller Länder<br />
auf den III. Kongreß der Roten Gewerkschaftsinternationale<br />
aufmerksam zu<br />
machen, der in Moskau abgehalten wurde.<br />
Auf diesem Kongreß wurden Beschlüsse<br />
gefaßt, die der revolutionären Arbeiterbewegung<br />
in allen Ländern zur Gefahr<br />
werden können, wenn wir uns nicht rechtzeitig<br />
dagegen zur Wehr setzen. War die<br />
bisherige Taktik der R.G.I. auf ihrem<br />
I. und II. Kongreß auf den Fang der freiheitlichen<br />
Arbeiterbewegung berechnet, so<br />
hat man auf dem III. Kongreß eine neue<br />
Kursrichtung eingeschlagen: der Anarcho-<br />
Syndikalismus soll auf das schärfste bekämpft<br />
werden.<br />
Daneben sucht man unter der Parole<br />
der „Einheitsfront" eine Annäherung an<br />
die reformistische Arbeiterbewegung und<br />
eine Vereinigung mit den reformistischen<br />
Amsterdamern, die man bisher als Verräter<br />
der Arbeiterbewegung bezeichnete.<br />
<strong>Die</strong> neue Taktik der Roten Gewerkschaftsinternationale<br />
ist also:<br />
Kampf den Anarcho-Syndikalisten<br />
und Vereinigung mit den Reformisten.<br />
Der Kampf gegen den Anarcho-Syndikalismus<br />
ist ein Kampf gegen die I.A.A.<br />
In dem von dem III. Kongreß der R.G.I.<br />
veröffentlichten Aufruf „Gegen den<br />
weißen Terror" entblödet man sich nicht,<br />
die Worte auszusprechen: „Der weiße<br />
Terror findet in den Sozialdemokraten<br />
und auch in den Anarcho-Reformisten<br />
aller Länder treue Verbündete." <strong>Die</strong>s<br />
sagen Leute, die ihre Existenz den Geldern<br />
der russischen Regierung verdanken,<br />
einer Regierung, die im eigenen Lande<br />
einen blutigen Ausrottungskampf führt<br />
gegen jede revolutionäre und sozialistische<br />
Regung, die die Abschlachtung Tausender<br />
Kronstädter Matrosen auf dem Gewissen<br />
hat, die mit dem italienischen Faschismus<br />
Verträge abschließt und den Gesandten<br />
Mussolinis<br />
empfängt.<br />
in Moskau feierlich<br />
Der III. Kongreß der R.G.I. hat<br />
ihren Anhängern vorgeschrieben, auf<br />
welche Weise der revolutionäre Syndikalismus<br />
bekämpft werden soll. Der Spanier<br />
Maurin erklärte, daß „die Erfahrung in<br />
Spanien ihn davon überzeugt habe, daß<br />
der Kampf gegen den Anarcho-Syndikalismus<br />
eine notwendige Vorbedingung sei."<br />
In der Resolution über die Aufgaben<br />
der Anhänger der R.G.I. in den skandinavischen<br />
Ländern heißt es, es sei erforderlich,<br />
„die anarcho-syndikalistischen Führer<br />
zu entlarven, ihren Verrat an der<br />
Sache der Arbeiter aufzudecken und alles<br />
daranzusetzen, um die Leitung der Gewerkschaften<br />
ihren Händen zu entreißen."<br />
Ueber die südamerikanischen Staaten<br />
wird 1<br />
in einer Resolution gesagt, daß dort<br />
„die Anarchisten infolge der aus Frankreich<br />
und Spanien übertragenen syndikalistischen<br />
Traditionen einen dominierenden<br />
Einfluß ausüben. Gegenwärtig jedoch befindet<br />
sich der Anarchismus in einer<br />
inneren Krise. So schufen seine Anhänger<br />
in Erkenntnis der Fruchtlosigkeit ihrer<br />
Bemühungen gemeinsam mit den Gelben<br />
eine Einheitsfront zum Zwecke des<br />
Kampfes gegen den Anschluß an irgend-