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Die Internationale I.A.A. V 0.2

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PROPAGANDATÄTIGKEIT DER I.A.A. 75<br />

Sekretariat nahm die Verbindung mit diesen Genossen auf, und es besteht Aussicht,<br />

daß die Kameraden Belgiens sich der I.A.A. anschließen. Dadurch würden wir in<br />

Belgien den Anfang haben, auf dem weiter fortgebaut werden kann.<br />

In Brasilien stand das Sekretariat mit der Arbeiter-Föderation Rio de Janeiros<br />

(Federacao Oberaha do Rio de Janeiro) in Verbindung, und es wäre auch zum Anschluß<br />

dieser Organisation an die I.A.A. gekommen. <strong>Die</strong> revolutionären Gewerkschaften<br />

Brasiliens, die in ihrer Majorität auf dem Boden des revolutionären Syndikalismus und<br />

Föderalismus stehen, standen vor einer Zusammenfassung über das ganze Land und<br />

wollten sich gemeinsam der I.A.A. anschließen. Da brach in Brasilien die politische<br />

Revolution aus und zerstörte die revolutionäre Arbeiterbewegung. Gegenwärtig sind<br />

fast alle Organisationen von der Reaktion vernichtet. Der „Allgemeine Arbeiter-Verband"<br />

der deutschen Arbeiter in Porto Alegre besteht auch heute noch und ist der<br />

I.A.A. angeschlossen.<br />

In Argentinien besteht außer der F.O.R.A. die Syndikalistische Union Argentiniens<br />

(U.S.A.), die mit dem Sekretariat in Verbindung trat, aber noch keiner <strong>Internationale</strong><br />

angeschlossen ist.<br />

Japan. Vor dem großen Erdbeben befanden sich in Japan starke Kräfte, die in verschiedenen<br />

syndikalistischen Organisationen vereinigt waren. Der I.A.A. nahe standen<br />

die Föderation der Metallarbeiter-Gewerkschaften mit 3500 Mitgliedern, die Arbeiter-<br />

Gewerkschaft Shibaura mit 2500 Mitgliedern und die Industrie-Föderation des graphischen<br />

Gewerbes mit 1200 Mitgliedern. <strong>Die</strong>se Gewerkschaften befanden sich in Tokio.<br />

Sie waren für den Anschluß an die LA.A. und es wäre unzweifelhaft dazu gekommen,<br />

wenn nicht höhere Mächte dazwischengetreten wären. Das Erdbeben führte eine Periode<br />

fürchterlicher Reaktion im Gefolge, und was nicht durch Naturgewalten zerstört wurde,<br />

das traf die rächende Hand der staatlichen Reaktion. Unser fähigster Vertreter in<br />

Japan, Osugi, und einige andere leitenden Kräfte wurden ermordet, andere ins Gefängnis<br />

gesetzt, so daß die syndikalistischen Gewerkschaften erst wieder aufbauen müssen,<br />

was zu Grunde gerichtet wurde. Genosse Nobushima befindet sich in Haft, und nun<br />

ist nur noch Kamerad Jamaga imstande, in europäischer Sprache mit uns zu korrespondieren.<br />

Aus den letzten Berichten ist zu entnehmen, daß die syndikalistischen Gewerkschaften<br />

sich langsam wieder erholen. <strong>Die</strong> Föderation der Gewerkschaften des graphischen<br />

Gewerbes gibt ihre Zeitungen immer noch heraus und veröffentlicht die Pressenachrichten<br />

der I.A.A. Sie tritt auch heute noch ein für den Anschluß an die<br />

I.A-A., und es ist sicher damit zu rechnen, daß die syndikalistischen Gewerkschaften<br />

Japans, wenn sie erst wieder auf die Beine gekommen sind, sich auch der I.A.A. anschließen.<br />

Kamerad Nobushima wurde zum 2. Kongreß der I.A.A. delegiert, er ist<br />

jedoch durch seine Inhaftierung am Erscheinen auf dem Kongreß verhindert. Der Kongreß<br />

wird guttun, den Kameraden Japans Solidaritätsgrüße zu übersenden.<br />

Auch mit China sind wir in Verbindung getreten. <strong>Die</strong> Arbeiter-Föderation<br />

Shanghais war bereit, einen Delegierten zum 2. Kongreß der I.A.A. zu senden. <strong>Die</strong><br />

Revolution, die inzwischen in China ausbrach, hat jedoch die Verbindungen abgebrochen.<br />

Es muß die Aufgabe der I.A.A. sein, nach ihrem 2. Kongreß den Anschluß aller<br />

ihr nahestehenden noch nicht angeschlossenen Organisationen in die Wege zu leiten.<br />

Zu diesem Zweck wird eine Propagandatätigkeit in Mittel- und Südamerika, in Asien<br />

und auch auf dem Balkan von großer Wichtigkeit sein. Auch die One Big Union<br />

Australiens steht in ihren Zielen und Kampfesmitteln der I.A.A. nahe. Erst dann, wenn<br />

die I.A.A. aus allen fünf Erdteilen die revolutionäre Arbeiterschaft in sich vereinigt,<br />

wird sie den Kampf, den sie aufgenommen hat, erfolgreich führen können.<br />

II. Propagandatätigkeit.<br />

a) Schriftliche Propaganda.<br />

<strong>Die</strong> Propagandatätigkeit der I.A.A. hatte von Anbeginn an einem großen Mangel<br />

finanzieller Mittel zu leiden. <strong>Die</strong> ersten Publikationen der I.A.A. bestanden in der Herausgabe<br />

der Resolutionen, Statuten und Aufrufe des 1. Kongresses in deutscher und<br />

französischer sowie englischer Sprache. Unsere norwegische Landesorganisation besorgte<br />

eine norwegische Ausgabe der Statuten der I.A.A., der Prinzipienerklärung und<br />

Resolutionen des ersten Kongresses. Außerdem wurden Prinzipienerklärung, Statuten<br />

und Aufrufe des 1. Kongresses in einer großen Anzahl spanischer Zeitungen in Argentinien,<br />

Spanien, Mexiko, Chile, Uruguay und in portugiesischer Sprache in Portugal<br />

und Brasilien veröffentlicht.

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