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Die Internationale I.A.A. V 0.2

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<strong>Die</strong> revolutionär-syndikalistische Bewegung in Rußland. 21<br />

Woronescher Gouvernement herbeigeholt worden waren, zum Streik. Auf<br />

eine telegraphische Anfrage antwortete die Woronescher Gouvernementsabteilung<br />

der Nahrungsmittelgewerkschaften, daß die Arbeiter unter den<br />

Bedingungen des Mantelvertrages geschickt worden waren.<br />

Am 30. September auf der vereinigten Gesamtversammlung der Darmbearbeiter<br />

in Gegenwart der Vertreter der Gouvernementabteilung der<br />

Nahrungsmittelgewerkschaften und des Darmindustriebevollmächtigten über<br />

ganz Sibirien wurde vom Vorsitzenden der Gouvernementabteilung vorgeschlagen,<br />

das Z.-K. der Allrussischen Nahrungsmittelgewerkschaften und<br />

Darmindustrie um eine Erhöhung der laut Index festgesetzten Löhne um<br />

25% zu bitten. Der Bevollmächtigte der Darmindustrie unterstützte diesen<br />

Vorschlag auch, aber die Arbeiter waren nicht einverstanden und forderten:<br />

Monatslohn für einen Arbeiter der 9. Kategorie — 60 Goldrubel —, Antwort<br />

in drei Tagen.<br />

Der Ausschuß beurteilte diese Frage und beschloß, das Z.-K. der Allrussischen<br />

Nahrungsmittelgewerkschaften zu bitten, die Löhne zu erhöhen,<br />

den Darmarbeitern anheimzustellen die Arbeit aufzunehmen und im Falle<br />

ihrer Ablehnung das Komitee des Verbandes aufzulösen und eine Umregistrierung<br />

der Mitglieder vorzunehmen.<br />

Der Rat der Gouvernementabteilung der Allrussischen Gewerkschaften<br />

(die Vereinigung aller Gewerkschaften des angegebenen Gouvernement) hat<br />

diese Bestimmung bestätigt. <strong>Die</strong> Arbeiter fügten sich diesen Forderungen<br />

des Verbandes nicht und versuchten mit anderen Städten in Verbindung zu<br />

kommen und breitere Arbeitermassen zuzuziehen. <strong>Die</strong>ser Versuch wurde<br />

unterdrückt.<br />

Am 3. Oktober wurden die Komitees aufgelöst und neue Mitglieder in<br />

den Verband geworben. Schon am ersten Tage meldeten sich zur Umregistrierung<br />

55% der allgemeinen Zahl der Streikenden. Kurz darauf meldete<br />

sich im Verband eine Arbeiterdelegation, welche das Wort gab, daß die Arbeiter<br />

die Arbeit aufnehmen und geduldig die Entscheidung der Frage<br />

im Zentrum erwarten werden. Auf diese Weise war der Konflikt erledigt.<br />

Der Bericht und die Dokumente über den ganzen Streik wurden dem Z.-K.<br />

des Verbandes zugestellt mit der Bitte, die Löhne der Darmarbeiter zu<br />

erhöhen."<br />

Nach dieser Illustration, die selbst deutlich genug für sich spricht, kann<br />

ich endlich meinen etwas zu lang gewordenen Artikel schließen in der<br />

Ueberzeugung, daß der Leser sich ganz klar wurde darüber, was die kommunistischen<br />

Gewerkschaften und ihre <strong>Internationale</strong> vorstellen und was für<br />

einen Wert sie für das Proletariat haben.<br />

geschlossen wurden), auf die gemeinste Weise gehetzt. Um die Moskauer Bäcker, die<br />

unter dem Einfluß der Anarcho-Syndikalisten standen, in den Augen des Moskauer<br />

Proletariats vollständig zu mißkreditieren, hat Herr Melnitschansky in der monopolisierten<br />

Parteipresse („Izwestia", „Wetschernia Izwestia") einen abscheulichen Artikel<br />

veröffentlicht. In diesem Artikel nannte er die Moskauer Bäcker Haderlumpe und<br />

Forderte das Moskauer Proletariat auf, die Bäcker der Schande und der Verachtung<br />

preiszugeben.<br />

Wie, wehklagte dieser fett gewordene gewerkschaftliche Bonze, die Bäcker, welche<br />

während ihrer Arbeit zwei Pfund Brot verzehren, erkühnen sich, noch drei Pfund Brot<br />

als täglichen Lohn zu fordern, und das jetzt, wo alle übrigen Arbeiter Moskaus mit<br />

einer Ration von drei viertel Pfund zu existieren gezwungen sind. . . . Das Moskauer<br />

Proletariat kann nicht in seinen Reihen diese Haderlumpe dulden.

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