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Die Internationale I.A.A. V 0.2

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76 PROPAGANDATÄTIGKEIT DER I.A.A.<br />

Der Pressedienst der I.A.A.<br />

Um die angeschlossenen Landesorganisationen über die Ereignisse der Arbeiterbewegung<br />

der verschiedenen Länder auf dem laufenden zu halten, um die Mitteilungen<br />

und Botschaften der I.A.A. der gesamten Arbeiterschaft mitzuteilen, beschloß das<br />

Sekretariat die Herausgabc eines Pressedienstes, der erstens an alle der I.A.A. angeschlossenen<br />

Landesorganisationen und deren Publikationsorgane, zweitens an die<br />

Arbeiterpresse im allgemeinen geliefert wird. <strong>Die</strong> erste Nummer des Pressedienstes<br />

erschien am 1. April 1923. <strong>Die</strong>ser Pressedienst wurde nach Möglichkeit alle 14 Tage<br />

herausgegeben. Der Umfang war verschieden. Mitunter stand reichhaltiger Stoff zur<br />

Verfügung, zeitweise aber war er kurz. Am 1. Januar 1925 waren 42 Nummern herausgekommen.<br />

Verteilt man diese auf 21 Monate, dann fallen auf jeden Monat zwei<br />

Nummern, so daß also das 14tägigc Erscheinen durchschnittlich eingehalten wurde. Es<br />

war allerdings nicht möglich, regelmäßig alle 14 Tage den Pressedienst herauszubringen,<br />

da das Material unregelmäßig einläuft.<br />

Es erscheinen gegenwärtig eine deutsche, französische, englische und spanische<br />

Ausgabe des Pressedienstes. Es wurde auch der Versuch unternommen, eine Ausgabe<br />

in Esperanto herauszubringen. Januar 1925 sind zwei Nummern in Esperanto erschienen.<br />

Es stehen uns leider nicht genügend Mittel zur Verfügung, um den Pressedienst vollkommener<br />

auszugestalten. <strong>Die</strong> Schwierigkeit, bei unseren kargen Geldmitteln geeignete<br />

Uebersetzer zu finden, zwingt uns, an den Idealismus von sprachkundigen Kameraden<br />

zu appellieren. <strong>Die</strong>se Genossen müssen die Uebersetzungen nach der Zeit ihres Broterwerbes<br />

herstellen, und das hat zur Folge, daß die englischen, französischen und Esperanto-Ausgaben<br />

nicht immer rechtzeitig erscheinen können. An eine vollkommene Ausgestaltung<br />

des Pressedienstes der I.A.A., die keinerlei Tadel und keine Kritik zu<br />

Fürchten braucht, kann erst dann gedacht werden, wenn der technische Apparat der<br />

I.A.A. so ausgebaut wird, daß für alle Uebersetzungen und Böroarbeiten bezahlte<br />

Kräfte herangezogen werden. Unter den gegebenen Umständen wurde das Möglichste<br />

getan.<br />

Eine Verbesserung im Pressewesen der I.A.A. und in der Nachrichtenübermittelung<br />

könnte auch eintreten, wenn jede Landesorganisation einen ernsten und gewissenhaften<br />

Genossen als Korrespondenten der I.A.A. erwählt. Solange die Finanzen der<br />

I.A.A. beschränkt sind, kann sie ihre Aufgabe nur dann erfüllen, wenn das Sekretariat<br />

entlastet ist und die Arbeiten von der Peripherie selbst, insoweit dies möglich ist, getragen<br />

werden. Wenn das Sekretariat selbst mühselig die Zeitungen aller Länder und<br />

Sprachen genau durchlesen muß, um Auszüge für Nachrichtenübermittlung herzustellen,<br />

dann wird es nicht zu umgehen sein, Personen für diese Arbeit zu engagieren und zu<br />

bezahlen. Uebernehmen jedoch die einzelnen Landesorganisationen durch gute Auswahl<br />

eines Korrespondenten diese Aufgabe und unterrichtet dieser Korrespondent über<br />

wichtige Ereignisse regelmäßig das Sekretariat, dann wird die Arbeit dezentralisiert und<br />

die I.A.A. kann sich mit bescheideneren Mitteln behelfen. Außerdem entspricht diese<br />

Arbeitsverteilung am ehesten dem Prinzip des Föderalismus. Es ist die Aufgabe des<br />

Kongresses, die Vertreter der Landesorganisationen in diesem Sinne aufzuklären.<br />

Revue „<strong>Die</strong> <strong>Internationale</strong>".<br />

<strong>Die</strong> Innsbrucker Konferenz des Ausschusses der I.A.A. (Dezember 1923) faßte den<br />

Beschluß, das Sekretariat zu beauftragen, eine internationale Revue in mehreren Sprachen<br />

herauszugeben. <strong>Die</strong>ser Beschluß stieß bei seiner Verwirklichung auf finanzielle Schwierigkeiten.<br />

Es wurde die Herausgabe einer deutschen und einer spanischen Ausgabe ins<br />

Auge gefaßt. <strong>Die</strong> erste Nummer der deutschen Ausgabe erschien im April 1924 in einer<br />

Aurlage von 3000 Exemplaren. Bei den nächsten Nummern wurde die Auflage um<br />

500 Exemplare herabgesetzt. Bis Januar 1925 waren vier Nummern erschienen. Bei<br />

einer solch kleinen Ausgabe ist der Preis entsprechend hoch und es ist für den deutschen<br />

Arbeiter, dessen Verdienst sehr gering ist, sehr schwer, diesen Preis zu erschwingen.<br />

<strong>Die</strong> herrschende Arbeitslosigkeit trug dazu bei, daß die Anzahl der Interessenten, die<br />

sich die Revue anschaffen konnte, begrenzt blieb. Es ist anzunehmen, daß in Zukunft<br />

sich die Lage bessern wird und die Auflage wieder gesteigert werden kann.<br />

Von der spanischen Ausgabe der Revue ist bisher eine Doppelnummer erschienen,<br />

die an Umfang zwei Nummern der deutschen Auflage umfaßt. <strong>Die</strong> Reaktion, die in<br />

Spanien wütet, verzögerte die Herausgabe der ersten Nummer und trug dazu bei, daß<br />

die in Frankreich hergestellten Exemplare zurr. Teil gar nicht nach Spanien gelangen<br />

konnten. Von den 2000 Exemplaren der spanischen Revue konnte deshalb nur ein

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