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Die Internationale I.A.A. V 0.2

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EIN BLICK IN DEN REVOLUTIONÄREN SYNDIKALISMUS FRANKREICHS 17<br />

als er — daß die Gründung der I.A.A. erfolgt ist auf Grund des vorhergegangenen<br />

Verleumdungsfeldzuges, der dem glich, der der Bildung<br />

der dritten Landesorganisation in Frankreich vorangegangen ist. Er<br />

weiß, daß in dieser <strong>Internationale</strong> die revolutionärssyndikalistischen<br />

Landesorganisationen aller Länder vereinigt sind, mit Ausnahme des<br />

unterjochten Rußland und des furchtsamen Frankreich. Er weiß auch,<br />

daß alle diese Organisationen die Vorhut der revolutionären Arbeiterschaft<br />

sind. Und trotzdem kann ein Kongreß der revolutionären Syndikalisten<br />

zwei Tage lang tagen, die Delegierten können über den revolutionären<br />

Syndikalismus und die internationalen Beziehungen<br />

sprechen, ohne jemals auch nur den Namen der einzigen Organisation<br />

auszusprechen, die auf internationalem Gebiete den revolutionären<br />

Syndikalismus ebenso verteidigt, wie die syndikalistische Minorität<br />

Frankreichs ihn bei sich im eigenen Lande verteidigt.<br />

Wie anders soll man eine solche „Vergeßlichkeit" erklären als<br />

durch den Schrecken der revolutionären Syndikalisten Frankreichs vor<br />

dem . . . revolutionären Syndikalismus selbst und vor der Furcht —<br />

immer wieder die Furcht —, daß sie beim Aussprechen des Namens der<br />

I.A.A. sofort die Beute jenes anarchistischen Gespenstes werden<br />

könnten, mit welchem die französischen Kommunisten bis auf den<br />

heutigen Tag unsere Kameraden der Minorität schrecken konnten.<br />

<strong>Die</strong> dritte Landesorganisation, die sich nun auf dem Kongreß der<br />

Minorität am 1. und 2. November konstituiert hat, muß jetzt ihre Organisation<br />

auf die Füße stellen. Vor allem wird sie ihre Statuten ausarbeiten<br />

müssen. Der Syndikalismus genügt sich selbst, es muß ihm<br />

nicht nur seine Charta von Amiens wiedergegeben werden, er muß<br />

auch modernisiert werden. Er muß seine Grundsätze, seine Moral,<br />

seine Aktionsmittel erhalten. Wir können diese Grundsätze, Moral<br />

und Aktionsmittel, dann vergleichen mit jenen der I.A.A., wie diese<br />

hervorgegangen sind aus ihrem konstituierenden Kongreß. Wir werden<br />

dann sehen, ob die revolutionärssyndikalistische Landesorganisation,<br />

die am 1. und 2. November 1924 geboren wurde, uns wirklich eine Prinzipienerklärung<br />

geben wird, die der Prinzipienerklärung zuwiderläuft,<br />

die der Gründungskongreß der I.A.A. im Dezember 1922 sich gegeben<br />

hat, auf welchem auch die Vertreter der revolutionärssyndikalistischen<br />

Minorität Frankreichs vertreten waren.<br />

<strong>Die</strong> Konfusion muß ein für allemal verschwinden. <strong>Die</strong> neue Landesorganisation<br />

muß auf nationalem und internationalem Gebiete eine<br />

eindeutige Stellung einnehmen. Im eigenen Lande hat das Ausweichen,<br />

die Furcht, der Opportunismus, die unaufhörlichen Schwankungen und,<br />

sprechen wir es ruhig aus, der Mangel an Zivilcourage der Genossen<br />

der Minorität die Bewegung an den Rand des Abgrundes geführt. Wenn<br />

die neue Organisation lebensfähig sein soll, dann muß sie ihre Richtlinien<br />

klar und genau ausarbeiten. Sie muß ohne Furcht, auf die<br />

Empfindlichkeiten ihrer Feinde von rechts und links zu stoßen (denn<br />

die angeblich links sitzen, sind ja auch nichts als eine verkappte Rechte),<br />

ihr Programm ausarbeiten, aufhören, sich furchtsam zu verteidigen und<br />

einen Frontalangriff beginnen. Nur so wird sie das Vertrauen in den

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