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Die Internationale I.A.A. V 0.2

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KAMPF GEGEN DIE INTERNATIONALE REAKTION 81<br />

haben, sich geweigert, dem diktatorischen Regime die geringste Hilfe zu gewähren,<br />

das die Gelegenheit wahrnahm, sie mit allen Mitteln zu unterdrücken.<br />

Wir rufen in voller Uebereinstimmung mit unseren Kameraden in Italien die<br />

uns angeschlossenen und nahestehenden Landesorganisationen auf, in ihren Ländern<br />

Protestaktionen zu veranstalten gegen den italienischen Faschismus. Unser einstimmiger<br />

Ruf muß sein:<br />

Der Faschismus ist der Plagegeist des Proletariats, er ist der böse Geist der<br />

Menschheit!<br />

Unsere Aktion muß energisch, einheitlich und drohend sein. Sic muß hauptsächlich<br />

bestehen in:<br />

a) Anordnung von Protestversammlungen in jedem Lande,<br />

b) Manifestationen gegen alle Institutionen, die im Auslande Italien offiziell<br />

repräsentieren,<br />

c) die antifaschistische Agitation, die von unseren Kameraden in Italien und von<br />

italienischen flüchtigen Kameraden im Ausland geführt wird, moralisch und<br />

materiell zu unterstützen.<br />

Es wird immer durchsichtiger, daß das italienische Proletariat am Vorabend großer<br />

Ereignisse steht. <strong>Die</strong> Furcht vor dem Proletariat hält die Monarchie und die an den<br />

Faschismus angelehnten Klassen noch davon zurück, Mussolini zu stürzen. Das<br />

Ungeheuer ist aber geschlagen und sein fauler Kot verpestet die Atmosphäre.<br />

<strong>Die</strong> Umgebung des Diktators ist geopfert: <strong>Die</strong> einen entwischen ins Ausland, die<br />

andern enden im Gefängnis. Das italienische Proletariat fordert aber mehr. Es<br />

fordert, daß der Diktator selbst geht, daß die Monarchie verschwindet. Möge die<br />

Parole des Weltproletariats sein: Nieder mit dem Faschismus! Nieder mit der<br />

Monarchie! Zum Kampf für die Befreiung! Das Verwaltungsbüro der I.A.A:<br />

- - -<br />

Es ist dem Sekretariat nicht möglich, hier Bericht zu erstatten über die Aktionen,<br />

die auf Grund dieses Aufrufes in den einzelnen Ländern stattfanden. Es bleibt den<br />

angeschlossenen Organisationen vorbehalten, den Bericht des Sekretariats in diesem<br />

Teile zu ergänzen.<br />

Anläßlich der dreijährigen Wiederkehr der Besetzung der Fabriken in Italien ersuchte<br />

das Agitationskomitee der Unione Sindacale im Auslande das Sekretariat der<br />

I.AA. um Veröffentlichung eines Manifestes. Das Verwaltungsbüro der I.A.A schlug<br />

allen angeschlossenen Organisationen vor, während der drei Erinnerungswochen vom<br />

1. bis 20. September eine Propaganda auf folgende Weise zu entfalten:<br />

1. In allen Städten und besonders in den Hauptstädten Meetings zu veranstalten,<br />

zu dem Zwecke, sich mit dem italienischen Proletariat, das verfolgt wurde, zu solidarisieren<br />

und gegen den internationalen Faschismus zu protestieren.<br />

2. In allen Versammlungen, Konferenzen, auf Kongressen usw. dieselbe Frage aufzuwerfen,<br />

wenn sie auch nicht besonders für diesen Zweck einberufen sind.<br />

3. In der gesamten revolutionären Presse während dieser Zeit den Ereignissen in<br />

Italien und dem Kampfe gegen den Faschismus besondere Beachtung zu schenken.<br />

4. Den italienischen Gesandtschaften in den verschiedenen Ländern die Proteste<br />

des Proletariats zu überreichen.<br />

In einigen Ländern kam es zu einer größeren Propaganda in diesem Sinne.<br />

- - -<br />

Auch in der letzten Zeit ging es unseren Kameraden in Italien nicht besser. Das<br />

Sekretariat wandte sich nochmals Ende 1924 an alle Landesorganisationen, die ihr<br />

angeschlossen sind, in der Sache unserer italienischen Kameraden. Der Aufruf lautete:<br />

Genossen !<br />

Zur Unterstützung der Opfer des Faschismus!<br />

Das Exekutivkomitee der syndikalistischen Union Italiens teilt uns mit, daß die<br />

Prozesse für die gefangenen Kameraden ungeheure Kosten verschlingen, so daß die<br />

Gelder hierzu nicht aufzutreiben sind. Ein einziger Prozeß in Andria kostet<br />

40 000 Lire. Angesichts der schweren finanziellen Lage, in welcher die syndikalistische<br />

Union sich befindet, hervorgerufen durch die Reaktion des Faschismus, können diese<br />

Gelder bei weitem nicht in gehörigem Maße aufgebracht werden. Da vor einiger Zeit<br />

seitens der I.AA. zur Sammlung für einen Kinderfonds für die Kinder der gefangenen<br />

Kameraden gesammelt worden ist, gegenwärtig aber im Inhaftierten- und Prozeßfonds

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