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Die Internationale I.A.A. V 0.2

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64 RESOLUTION: I.A.A. UND DAWESABKOMMEN<br />

zu einer Reihe fortgesetzter Wirtschaftskrisen führen muß, durch welche die Arbeiterschaft<br />

der Beutegier des internationalen Ausbeutertums auf Gnade und Ungnade ausgeliefert<br />

wird. In derselben Zeit bedeutet das Abkommen eine verhängnisvolle<br />

Stärkung der internationalen Reaktion in allen Ländern und fördert in jeder Weise das<br />

verbrecherische Werk der gegenseitigen Völkerverhetzung.<br />

Der Kongreß brandmarkt vor der Arbeiterklasse aller Länder die schmähliche<br />

Taktik der sogenannten Arbeiterparteien und ihres reformistisch-gewerkschaftlichen<br />

Anhangs, welche durch ihre Zustimmung zu diesem Abkommen die Pläne der imperialistischen<br />

Reaktion auf der ganzen Linie gefördert haben, während sie in derselben<br />

Zeit in Deutschland den besitzenden Klassen die Möglichkeit gaben, sich auf Kosten<br />

des Elends der breiten Massen in unerhörter Weise zu bereichern, trotz des Dawesabkommens.<br />

Getreu den Prinzipien der ersten <strong>Internationale</strong> gibt der Kongreß der Meinung<br />

Ausdruck, daß die Interessen des internationalen Proletariats von denen der Bourgeoisie<br />

diametral verschieden sind und infolgedessen jedes nationale Zusammengehen zwischen<br />

den Trägern des Kapitalismus und der Arbeiterschaft, wie es von den sogenannten<br />

Arbeiterparteien betrieben wird, zu einer vollständigen Preisgabe der proletarischen<br />

Befreiungsidee führen muß.<br />

Der Kongreß appelliert an alle der I.A.A. angeschlossenen Landesorganisationen,<br />

eine großzügige Propaganda in allen Ländern in die Wege zu leiten, um den Arbeitern<br />

der Welt den wahren Sinn der im Dawesabkommen kristallisierten imperialistischen<br />

Politik des Kapitalismus klar zu machen, damit sie imstande sind, durch gemeinschaftliche<br />

Aktionen der Gefahr zu begegnen, die ihnen droht.<br />

VI.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Internationale</strong> Arbeiter-Assoziation und syndikalistische Jugend.<br />

<strong>Die</strong> gewerkschaftlichen Organisationen der Arbeiterklasse werden durch den Zustrom<br />

der Jugend beständig erneuert. An die Stelle derer, die im Kampf fallen,<br />

erlahmen oder ergrauen, tritt die proletarische Jugend, die in die Gewerkschaft ihre<br />

frische Energie, Glauben und Begeisterung trägt und so die Avantgarde bei allen<br />

Kämpfen der Arbeiterklasse gegen den Kapitalismus darstellt.<br />

<strong>Die</strong> syndikalistische Jugend stellt außerdem jenen Kern dar, auf welchen das<br />

Proletariat alle Zukunftshoffnungen für den Sieg der Freiheit und sozialen Gleichheit<br />

setzt, da die Jungen unzweifelhaft die Männer sein werden, auf denen die schwere<br />

Verantwortung des Endkampfes lastet für die Befreiung und den Aufbau der sozialistischen<br />

Bedarfswirtschaft.<br />

Aus diesen Erwägungen heraus sollen die I.A.A. und die ihr angeschlossenen<br />

Landesorganisationen es sich zur Aufgabe machen, dem Nachwuchs der syndikalistischen<br />

Jugendbewegung besondere Aufmerksamkeit zu widmen und in ihnen die Gefühle<br />

der Edelmütigkeit und Großzügigkeit sowie den Geist der Solidarität und Opferwilligkeit<br />

entwickeln, die Neigung für nützliche Arbeit zu wecken, den Drang für das Eindringen<br />

in die Produktionstechnik sowie das Studium besonderer wirtschaftlicher<br />

Probleme hervorrufen, damit er in der nächsten Zukunft sich seiner technischen und<br />

wirtschaftlichen Ausbildung und Fähigkeiten bedienen kann, zum Zwecke der Befreiung<br />

der eigenen Klasse.<br />

Zur Erreichung dieses Zieles wird vorgeschlagen:<br />

a) die Errichtung besonderer Schulen oder Studienkurse, in welchen die Jugend<br />

sich in ihrem Studium vervollkommnen kann, insbesondere um sämtliche technischen<br />

Fähigkeiten ihres Berufes zu erwerben und um die Grundlagen der<br />

soziale Oekonomie kennen zu lernen;<br />

b) die Veröffentlichung von Broschüren und Büchern zu fördern, in denen die<br />

Probleme in einer Weise behandelt werden, die dem Auffassungsvermögen und<br />

den Fähigkeiten der Jugend angepaßt sind; die Zeitschriften des Kampfes und<br />

der Polemik sind für die gesamte Arbeiterbewegung berechnet und daher für<br />

diesen Zweck nicht besonders geeignet;<br />

c) aufklärende Propaganda zu treiben, die das einzige Mittel ist, die eingefleischten<br />

Ueberlieferungen der bürgerlichen Ideologie zu bekämpfen, auf welchen sich das<br />

moralische Prestige der Beherrschung und des herrschenden Staates aufbaut;<br />

d) energisch dafür zu wirken, daß die Jugend der sportlichen Besessenheit entzogen<br />

wird, weil der Sport heute ein Mittel in den Händen der Kapitalisten ist, die

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