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Die Internationale I.A.A. V 0.2

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4 An unsere Leser.<br />

Und last but not least müssen die Kämpfe gegen jeden Krieg in<br />

solcher Weise auf internationaler Basis vorbereitet werden, daß jeder<br />

zukünftige Krieg wirklich unmöglich gemacht wird durch die international<br />

verbundene revolutionäre Arbeiterschaft. <strong>Die</strong> Schritte, die<br />

bisher von den reformistischen Gewerkschaften in dieser Richtung<br />

unternommen wurden, sind durchaus ungenügend. Der Kopenhagener<br />

Beschluß des internationalen Metallarbeiterbundes wird von den reformistischen<br />

Verbänden in fast jedem Lande, noch mehr aber von<br />

den reformistischen Landeszentralen viel zu wenig beachtet, in einigen<br />

Fällen direkt sabotiert, wie uns das Beispiel des Deutschen Metallarbeiterverbandes<br />

zeigt. Es ist daher die Aufgabe der <strong>Internationale</strong>n<br />

Arbeiter-Assoziation, in ihrer Propaganda, in ihren Organen, vor allem<br />

auch in dieser Revue, diese Angelegenheit vor den Augen der internationalen<br />

Arbeiterschaft aufzurollen. Da von den reformistischen<br />

Gewerkschaften kein revolutionärer Windhauch ausgeht, müssen wir<br />

Syndikalisten die Vorhut bilden in dem Kampfe gegen Militarismus<br />

und Krieg. Es muß die Verweigerung jeder Arbeit zu Kriegszwecken<br />

bis ins einzelne durchsprochen und in die Wege geleitet<br />

werden.<br />

<strong>Die</strong> Verweigerung der Herstellung von Kriegsmaterialien führt zu<br />

dem Gedanken der Produktionskontrolle durch die international organisierte<br />

Arbeiterschaft. In der kapitalistischen Produktionsweise<br />

ist nicht der Bedarf des Volkes, sondern der Profit für die Unternehmer<br />

das Ziel der Gütererzeugung. <strong>Die</strong>ser Umstand bringt die<br />

Herstellung von Schundwaren, eine vollständige Planlosigkeit der gesamten<br />

Produktion sowie die Ausbeutung der Arbeiterschaft als<br />

Konsumenten mit sich. Im weiteren Gefolge entsteht dann die Unterkonsumtion<br />

der Arbeitermassen, die von Karl Marx als Ueberproduktion<br />

bezeichnet wurde. <strong>Die</strong> Arbeitslosigkeit geht damit Hand in<br />

Hand. Das ist ein Feld, das von den reformistischen Arbeiterorganisationen<br />

noch so gut wie gar nicht beackert wurde, und auch wir Svndikalisten<br />

müssen dieser Frage eine größere Aufmerksamkeit widmen.<br />

Wir werden gerade diesem Probleme einen Platz in den Spalten der<br />

Revue einräumen müssen. <strong>Die</strong> Kontrolle der Produktion darf nicht<br />

in dem naiven Sinne der Reformisten aufgefaßt werden, wo sie in der<br />

Forderung nach „Gleichberechtigung zwischen Kapital und Arbeit" verflacht,<br />

sie muß im Gegenteil ausmünden in dem Streben nach Beseitigung<br />

der kapitalistischen Profitwirtschaft und Einführung einer<br />

sozialistischen Bedarfswirtschaft.<br />

Ueber all diesen Problemen muß der Geist der internationalen<br />

Solidarität schweben. Wir müssen uns näher kennenlernen, so daß<br />

von Land zu Land, von Zunge zu Zunge, von Herz zu Herz nur ein einziger<br />

Gedankengang die Massen erfaßt und in Bewegung bringt. Und<br />

dieser Gedankengang ist die uns alle verbindende Weltanschauung<br />

des revolutionären Syndikalismus, die in der direkten Aktion aller<br />

unterdrückten Proletarier ihren glänzendsten Ausdruck findet. <strong>Die</strong>sem<br />

Werk sei die Herausgabe und Weiterführung der Revue gewidmet.<br />

<strong>Die</strong> Redaktion.

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