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Die Internationale I.A.A. V 0.2

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An unsere Leser.<br />

An unsere Leser.<br />

<strong>Die</strong> zweite Nummer der „<strong>Internationale</strong>" sollte einen Monat nach<br />

dem Erscheinen der ersten Nummer herauskommen. Viele Umstände<br />

trugen dazu bei, die Nr. 2 mit einiger Verzögerung erscheinen zu lassen.<br />

Wir hoffen, daß von nun an das Erscheinen regelmäßig jeden Monat<br />

erfolgen kann. Dazu ist allerdings die Unterstützung und fleißige<br />

Werbearbeit unserer Kameraden notwendig. Wenn der Vertrieb sich<br />

diesmal geregelter gestaltet, wenn unsere Kameraden ihr Möglichstes<br />

tun, um für schnelle und ausgiebige Verbreitung Sorge zu tragen, dann<br />

wird auch seitens der Redaktion nichts unterbleiben, um den Anforderungen<br />

und Wünschen aller Kameraden entgegenzukommen.<br />

Während die erste Nummer der „<strong>Internationale</strong>" einen mehr informatorischen<br />

Charakter trug, glauben wir mit der zweiten Nummer<br />

einen Schritt weiter gehen zu können. Unsere Aufgabe muß sein,<br />

neben guten und zuverlässigen Berichten über die Arbeiterbewegung<br />

aller Länder, neben der Darstellung über den Kampf, der von dem<br />

revolutionären Proletariat in allen Ländern gegen das Ausbeutertum<br />

ausgefochten wird, auch Stellung zu nehmen zu den großen Fragen der<br />

internationalen Arbeiterbewegung, die immer dringlicher eine Lösung<br />

fordern. <strong>Die</strong> revolutionären Ergebnisse haben so manche Veränderung<br />

gebracht und neue Probleme aufgeworfen, die noch lange nicht<br />

in zureichender Weise erörtert und geklärt sind. Zwar können wir<br />

revolutionären Syndikalisten mit Befriedigung feststellen, daß gerade<br />

unsere Grundsätze durch die großen Ereignisse unserer Tage keinerlei<br />

Erschütterung erfahren haben, wie das mit der internationalen Sozialdemokratie,<br />

mit den reformistischen Gewerkschaften und nicht zuletzt<br />

auch mit dem Staatskommunismus geschah, der in seinem Beginn<br />

mit großen Pretentionen auftrat, bald aber von den ehernen Tatsachen<br />

des praktischen Lebens zur „NEP" (Neue ökonomische Politik), d. h.<br />

zur Wiederherstellung des Kapitalismus, getrieben wurde. Und all<br />

dies geschah einzig und allein deshalb, weil falsche Wege eingeschlagen<br />

wurden und weil man von falschen Voraussetzungen und Grundsätzen<br />

ausgegangen ist. Es hat sich im Gegenteil gezeigt, daß im Verlauf<br />

der revolutionären Ereignisse die Arbeiterschaft und selbst die syndikalistenfeindlichen<br />

Strömungen innerhalb der Arbeiterbewegung immer<br />

und immer wieder zu den von den Syndikalisten propagierten Kampfmitteln<br />

der direkten Aktion gegriffen haben, wenn die abgetakelten<br />

und verbrauchten politischen Mittelchen versagten. Aber gerade dadurch<br />

entstand die Gefahr einer Korrumpierung dieser Kampfmittel.<br />

Schon beschäftigen sich heute die reformistischen Gewerkschaften<br />

mit der Idee, die Betriebsräte für Aufgaben der Produktionskontrolle<br />

im Sinne einer wirtschaftlichen Demokratie heranzuziehen; aber diese

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