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Die Internationale I.A.A. V 0.2

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schaft aller Länder auf Euern Kampf aufmerksam<br />

zu machen, um sie zur weitestgehenden<br />

moralischen Hilfeleistung aufzufordern.<br />

Wir bitten Euch, versichert<br />

zu sein, daß wir von dem besten Willen<br />

beseelt sind, Euch zu verhelfen, den<br />

Kampf zu einem siegreichen Ende zu<br />

führen. Wenn heute schon die internationale<br />

Arbeiterbewegung den Fangarmen<br />

des Reformismus sich entwunden<br />

Offensive der reformistischen Gewerkschaften<br />

Schwedens gegen die<br />

Syndikalisten.<br />

Von Edvin Lindstam, Stockholm.<br />

<strong>Die</strong> reformistische Gewerkschaftsbewegung<br />

Schwedens hat einen Anlauf genommen,<br />

nicht aber etwa gegen den Kapitalist<br />

mus, sondern gegen den Syndikalismus. Anlaß<br />

dazu gab ein Beschluß des Kongresses<br />

der reformistischen Landesorganisation<br />

von vorigem Jahre, nach welchem die<br />

gegenwärtigen Berufsorganisationen in Industrieverbände<br />

umgewandelt werden<br />

sollen. <strong>Die</strong>se Umlegung soll bis zum<br />

Ausgang 1925 erfolgt sein. Hierin finden<br />

die reformistischen Verbände einen vorzüglichen<br />

Vorwand, um den verhaßten<br />

Syndikalisten zu Leibe zu rücken. In<br />

einigen Industrien, z. B. in der Metallindustrie,<br />

der Lebensmittelindustrie und<br />

der Celluloid- und Papierindustrie haben<br />

die Reformisten nicht nur an die Arbeiter<br />

in den reformistischen Berufsorganisationen,<br />

sondern auch an die Syndikalisten<br />

die Forderung gestellt, ihre Orgatisation<br />

aufzulösen und den neuzubildenden<br />

Industrieverbänden beizutreten.<br />

Dabei ist aber zu bemerken, daß die<br />

syndikalistische Gewerkschaftsbewegung<br />

Schwedens S.A.C. auf dem Prinzip der<br />

Industrieverbände aufgebaut ist, sodaß<br />

keinerlei Anlaß zu einer solchen Forderung<br />

seitens der Reformisten vorliegt.<br />

Der wahre Grund ist auch ganz wo anders<br />

zu finden. S.A.C. hat nämlich in<br />

Fast allen Industrien Eingang gefunden,<br />

und in einigen der bedeutendsten Industrien<br />

sind die syndikalistischen Verpände<br />

die stärkeren. Das ist der Fall<br />

im Baugewerbe, sowie bei der in Schweden<br />

nicht unbeträchtlichen Waldarbeiterschaft.<br />

Das Merkwürdigste dabei ist, daß die<br />

Kommunisten, die fast alle in den reformistischen<br />

Gewerkschaften organisiert<br />

Schweden. 39<br />

SCHWEDEN.<br />

hätte, dann hätte Euer Kampf schon lange<br />

ein erfolgreiches Ende gefunden.<br />

Nieder mit der Klassengemeinschaft<br />

zwischen Ausbeutern und Arbeitern!<br />

Es lebe die <strong>Internationale</strong> Solidarität des<br />

revolutionären Weltproletariats!<br />

Das Verwaltungsbüro der<br />

<strong>Internationale</strong>n Arbeiter-Assoziation.<br />

sind, die sie selbst als „gelbe" Organisation<br />

betrachten, in dem Kampfe gegen<br />

die Syndikalisten an erster Stelle stehen.<br />

An der Spitze dieses Kampfes gegen den<br />

Syndikalismus steht der Metallarbeiterverband.<br />

<strong>Die</strong> Leitung dieses Verbandes<br />

ist in hohem Maße in den Händen der<br />

Kommunisten. <strong>Die</strong>se Kommunisten benutzen<br />

die reformistischen Gewerkschaften<br />

zur Errichtung der „Einheitsfront".<br />

Andererseits hat der Vorstand<br />

der reformistischen Landesorganisation<br />

seinen angeschlossenen Organisationen<br />

empfohlen, mit den syndikalistischen Organisationen<br />

nicht zusammenarbeiten.<br />

Und die Kommunisten, die Vertreter der<br />

..Einheitsfront", brechen gerade die Einheitsfront<br />

mit den revolutionären Arbeitern<br />

den reformistischen Gewerkschaften<br />

zuliebe!<br />

Es ist selbstverständlich, daß die<br />

Syndikalisten sich diesen anmaßenden<br />

Versuchen der Reformisten widersetzen.<br />

Es ist nämlich völlig unrichtig, daß die<br />

reformistischen Gewerkschaften nach<br />

der Umlegung in Industrieverbände wirklich<br />

geeignetere Klassenkampforganisationen<br />

werden. Sic werden trotz der<br />

Umlegung Berufsverbände bleiben, nur in<br />

größerem Umfange, aber dadurch haben<br />

sie keineswegs bessere Aussichten, einen<br />

wirksameren Kampf gegen den Kapitalismus<br />

zu führen und die Interessen der<br />

Arbeiterschaft besser wahrzunehmen.<br />

<strong>Die</strong> Syndikalisten verteidigen selbstverständlich<br />

ihr Recht, eine selbständige<br />

Organisation zu bilden. Gegen die Anklagen<br />

der Reformisten, sie seien Splitterer,<br />

heben die Syndikalisten hervor, daß<br />

der Beweis nicht erbracht werden kann,<br />

daß sie unsolidarisch aufgetreten sind,<br />

daß sie im Gegenteil stets bereit waren<br />

und bereit sind, gegen die Unternehmer<br />

und den Kapitalismus mit allen Arbeitern<br />

gemeinsame Sache zu machen. So<br />

sind auch die Reformisten nicht imstande.

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