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Die Internationale I.A.A. V 0.2

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<strong>Internationale</strong><br />

Einheit.<br />

Tätigkeitsbericht<br />

des<br />

Sekretariats.<br />

6 INTERNATIONALE EINHEIT<br />

klassenbewußte proletarische Kämpfer sind. <strong>Die</strong> C.G.T. ist die größte Arbeiterorganisation<br />

Portugals, politische Parteien haben auf die Arbeiterbewegung<br />

des Landes keinen Einfluß. <strong>Die</strong> C.G.T. besitzt eine Tageszeitung,<br />

die in einer Auflaße von 10000 Exemplaren in Lissabon erscheint. Außerdem<br />

besitzen die Industrieföderationen ihre Föderationsorgane. Der Aufbau<br />

der Organisation trägt einen föderalistischen Charakter, jede Diktatur wird<br />

verworfen. <strong>Die</strong> revolutionäre Arbeiterbewegung in Portugal ist bis auf das<br />

Jahr 1832 zurückzuführen, nach Fall der Pariser Kommune, besonders im<br />

Jahre 1872, kam es zu einem Rückgang, im Jahre 1900 erfolgte wieder<br />

ein Aufstieg.<br />

<strong>Die</strong>ser Bericht gelangte nicht zur Diskussion. Ein Vorschlag von der<br />

F.O.R.A. Argentiniens, zur Lösung des Konfliktes in Argentinien eine Kommission<br />

einzusetzen, gelangte zur Annahme. Zum Mitglied dieser Kommission<br />

wurden vorgeschlagen do Campos von Portugal, Carbo von Spanien<br />

und Jensen von Schweden; vom Sekretariat Rudolf Rocker. Santillan erklärte,<br />

daß er von der C.G.T. Mexikos den Auftrag habe, an dieser Angelegenheit<br />

teilzunehmen, er beanspruche deshalb einen Sitz in der Kommission,<br />

um so mehr, als der Vertreter der C.N.T. Spaniens, die in dieser<br />

Angelegenheit Stellung genommen hat, der Kommission angehört.<br />

Der Gast F. Pfemfert, delegiert von der Allgemeinen Arbeiter-Union<br />

(Einheitsorganisation), A.A.U.E., wünschte einige Worte zu sagen und erklärte,<br />

daß die A.A.U.E. ihren Anschluß an die I.A.A. noch nicht vollzogen<br />

habe, daß aber seine Organisation, wenn es sich um einen internationalen<br />

Anschluß handelt, nur der I.A.A. beitreten könne.<br />

Im Namen des noch nicht erschienenen Sekretärs A. Schapiro wurde<br />

eine vorläufige Resolution über die Stellung der I.A.A. zur Vereinigung der<br />

<strong>Internationale</strong>n von Amsterdam und Moskau verlesen, die noch vor Eintritt<br />

in die eigentliche Tagesordnung behandelt werden sollte.<br />

Zu dieser Frage sprach der Vertreter Argentiniens Diaz. Nach seiner<br />

Meinung müsse die Einigung des Proletariats sich in ideeller Hinsicht vollziehen.<br />

Politische Parteien sind eine große Gefahr für die Arbeiterschaft.<br />

Redner verwies auf Rußland, wo die revolutionäre Arbeiterschaft durch<br />

die zur Macht gekommene politische Partei großen Verfolgungen ausgesetzt<br />

ist. Auch die Formel „alle Macht den Gewerkschaften" ist nicht immer<br />

richtig. Redner stellt sich auf den Boden der I. <strong>Internationale</strong>. In ganz Süd-<br />

Amerika spricht man von der I.A.A. Sein Ziel ist der kommunistische<br />

Anarchismus und dieses Ideal soll auch unsere Gegenwartsarbeit beeinflussen<br />

und durchsetzen. Redner ist für die Annahme der Resolution, da wir eine<br />

konsequente Stellung zu den übrigen <strong>Internationale</strong>n einnehmen müßten.<br />

Es wurde jedoch der Vorschlag gemacht, die Resolution nach dem<br />

Referat über die verschiedenen Richtungen innerhalb der Arbeiterbewegung<br />

zu verhandeln. <strong>Die</strong>sem Vorschlag wurde zugestimmt.<br />

Schluß des ersten Verhandlungstages.<br />

Zweiter Verhandlungstag, Sonntag, den 22. März.<br />

Mündlicher Bericht des Sekretariats. Hierzu nahm A. Souchy das Wort.<br />

Er führte aus:<br />

Da bereits ein schriftlicher Bericht des Sekretariats vorliegt (siehe<br />

Anhang Seite 74 u. f.), könne Redner sich kurz fassen. Er wies auf die<br />

schwierige Lage hin, in der sich die I.A.A. nach ihrem Gründungskongreß<br />

befand. Obzwar der definitive Anschluß an die I.A.A. nur von einigen<br />

Landesorganisationen, wie Deutschland, Schweden, Norwegen vorlag, sollte<br />

die I.A.A. sogleich in Tätigkeit treten und bei solch wichtigen Er-

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