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Die Internationale I.A.A. V 0.2

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38 <strong>Die</strong> Lage in Spanien<br />

Konzert der zivilisierten Länder geworden ist, ohne Störungen der öffentlichen<br />

Ordnung und ohne Blutvergießen stattfinden kann. Welches Blutvergießen<br />

fürchtet man? Sicherlich nicht das unsrige. Noch niemals haben<br />

Gefühlsanwandlungen das Gewehrvisier bestimmt, wenn die Prätorianer die<br />

Gewehre gegen uns, gegen die Revolutionäre, gegen die Arbeiterklasse<br />

richteten.<br />

Welches ist die Partei, die Tendenz, die Organisation, die man im<br />

Besitze der erforderlichen Mittel und Tatkraft glaubt, um die öffentliche<br />

Ordnung zu stören? Welche Folgen können aus dieser Störung entstehen?<br />

Seit der letzten Reise des Königs nach Barcelona gab es in höchsten Kreisen<br />

eine fürchterliche Panik. Welches ist die Ursache hiervon? <strong>Die</strong> Ursache<br />

ist immer noch dieselbe. <strong>Die</strong> Sprache des Direktoriums gibt uns zu denken.<br />

Primo de Rivera weiß wohl, daß er mit seiner mitleidlosen und wilden<br />

Verfolgung unser Streben nach einem sozialen Gesellschaftszustand ohne<br />

Privilegien und ohne Ungerechtigkeiten nicht zerstören konnte. Der Diktator<br />

ist nicht im ungewissen darüber, daß unter dem Scheine der Einmütigkeit<br />

das Feuer der Rebellion glimmt.<br />

Der erwähnte Appell zeigt, daß der Verrat der Politiker Alphons XIII.<br />

und seiner Umgebung keine große Sicherheit gibt, woraus wir für uns gute<br />

Aussichten entnehmen.<br />

Zur Ehre der Intellektuellen kann gesagt werden, daß keiner von ihnen<br />

sich damit beschmutzen will, die Macht anzunehmen, die Primo de Rivera<br />

ihnen anbietet, und nun war er gezwungen, die Regierung selbst umzuformen.<br />

Tiefen Eindruck riefen die Strafen hervor, die der Staatsanwalt vor dem<br />

Kriegsgericht für die Angeklagten des nicht stattgefundenen Attentats gegen<br />

Alphons XIII. und Primo de Rivera forderte.<br />

Er will das Todesurteil für Marcel Perello, Jacques Compte, Joseph<br />

Garriga, Jacques Julia und Michel Badia und lebenslängliches Zuchthaus für<br />

Francols Farré, Pierre Civil, Antoine Argelagat und Raymond Fabreguet.<br />

Das ist fürchterlich, das ist schamlos. Es ist verbrecherisch. In der<br />

Geschichte der Kanaken findet man nicht Beispiele derartiger Grausamkeit.<br />

<strong>Die</strong> Welt muß es wissen, daß im zwanzigsten Jahrhundert in Spanien ein<br />

Staatsanwalt existiert, der auf Befehl fünf Männer morden und vier lebenslänglich<br />

ins Zuchthaus senden will, weil er annimmt, daß sie<br />

die Absicht gehabt haben, ein Attentat auf den König<br />

zu begehen. Das heißt also, daß man fünf Männer aufs Schafott<br />

schicken will, die ihren Kopf lassen sollen für ein Delikt, daß sie nicht<br />

begangen haben.<br />

Fünf Männer sollen in den Tod gehen, die nichts getan haben, denn<br />

nicht ein einziger Tropfen Blut wurde vergossen.<br />

Genügt dies nicht, um das Regime zu beurteilen, das der Diktator uns<br />

auferlegt hat? Rechtfertigt dies nicht unser Streben, diesem Regime so<br />

schnell wie möglich ein Ende zu bereiten?

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