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Die Internationale I.A.A. V 0.2

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gend durchaus proletarische ist, sämtliche Berufe und Industrien der Produktion<br />

umfassend. Heute schon ist vorauszusehen, daß die Irreführung des Proletariats<br />

durch Sozialdemokratie und Pseudokommunismus nicht mehr endlos währen kann.<br />

Damit die nächste Stufe der Entwicklung des österreichischen Proletariates eine<br />

herrschaftslos-sozialistische, eine anarcho-syndikalistische sei, auf diesen Zeitpunkt<br />

bereitet der Bund herrschaftsloser Sozialisten das Proletariat Oesterreichs vor, nach<br />

Kräften bemüht, diesen Wendepunkt der Erneuerung und neuen Zielsetzung der<br />

Arbeiterbewegung zu beschleunigen.<br />

<strong>Die</strong> Lage in Mexiko.<br />

Von I. C. Valades.<br />

Sonderbericht der I.A.A.<br />

Vorbemerkung.<br />

In dem Wahlkampf von 1923—1924 figurierten drei Parteien: die Arbeiter-<br />

Partei, die sich aus den Elementen der C.R.O.M. (Regionale mexikanische Arbeiter-<br />

Conföderation) zusammensetzt; die sogenannte Cooperatistische Partei, welche die<br />

staatsbürokratischen Elemente umfaßt, und die Demokratische Partei, in welcher<br />

sich die Grundbesitzer und Kapitalisten zusammenfinden.<br />

Es sei hier angeführt, daß der Präsident Obregon der Arbeiterpartei seine<br />

moralische und materielle Hilfe angedeihen ließ. <strong>Die</strong> Cooperatistische Partei, an<br />

deren Spitze Adolfo de la Huerta steht, hat ihr Zentralbüro nach der Hafenstadt<br />

Veracruz verlegt und steht im stillschweigenden Einverständnis mit dem General<br />

Guadelupe Sanchez, der sich im Aufstand gegen die Präsidentschaft Obregons<br />

befindet. Zwei oder drei Tage später wurde die Bewegung der Aufständigen von<br />

verschiedenen Generalen unterstützt, die unmittelbar die Landstriche am Stillen<br />

und Atlantischen Ozean unter ihrer Kontrolle hatten.<br />

<strong>Die</strong> Tätigkeit der Regionalen Mexikanischen Arbeiter-Conföderation.<br />

Kaum hatte die Bewegung von Veracruz ihren Anfang genommen, als die<br />

Zentrale der C.R.O.M. — ebenso wie die Kommunistische Partei Mexikos — ein<br />

Manifest herausgab, in dem sie die Arbeiter aufforderte, die Waffen zu ergreiten,<br />

um die Regierung Obregons zu verteidigen. Man ernannte einen sogenannten Revolutionsausschuß,<br />

der sich damit beschäftigte, Arbeiter» und Bauernbataillone zu<br />

formieren. Herr Celestino Gasca, General und gewesener Statthalter der Föderativrepublik,<br />

der in derselben Zeit ein prominentes Mitglied der Arbeiterpartei<br />

ist, kam nach Puebla, dem bedeutendsten Zentrum der mexikanischen Textilindustrie,<br />

welches 35 Fabriken mit 28 000 Arbeitern, die der C.R.O.M. angeschlossen<br />

sind, umfaßt, und forderte die Arbeiter auf, die „sozialistische" Regierung Obregons<br />

zu verteidigen. Allein, als die Arbeiter seiner Aufforderung kein Gehör schenkten,<br />

brachte man sie im Handumdrehen dazu, indem man mit der Hilfe des Gouverneurs<br />

sämtliche Fabriken schloß. Infolge dieser Tat ließen sich ungefähr 900 Arbeiter<br />

anmustern, die man alle von der Stadt Puebla entfernte. Am dritten Sitzungstage<br />

unseres jüngst stattgehaben Kongresses erschienen zehn der Arbeiter, die man von<br />

Puebla hinweggeführt hatte, als Delegation einer großen Zahl ihrer Kameraden.<br />

In der Gegenwart des ganzen Kongresses führten sie aus, daß der größte Teil ihrer<br />

Genossen einem betrügerischen Manöver zum Opfer gefallen sei, und erbaten die<br />

Hilfe der C.G.T. (Allgemeine Föderation der Arbeit); ebenso drückten sie den<br />

Wunsch aus, nach Puebla zurückkehren zu können. <strong>Die</strong> Rüstungsarbeiter, welche<br />

der C.R.O.M. angeschlossen sind, wurden von derselben Organisation verpflichtet,<br />

sich mobilisieren zu lassen, und nur durch die Drohung eines Streiks mußte sie<br />

später von ihrem Vorhaben Abstand nehmen.<br />

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