Die Internationale I.A.A. V 0.2
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SCHWEDEN 155<br />
Bericht der Syndikalistischen Jugend Portugals.<br />
Liebe Kameraden!<br />
<strong>Die</strong> prekäre finanzielle Lage der Föderation<br />
junger Syndikalisten Portugals verhindert<br />
uns, einen Delegierten zum<br />
II. Kongreß zu senden, wie es unser<br />
Wunsch ist. Wir wollen es aber nicht<br />
unterlassen, Euch unseren moralischen<br />
Anschluß dieser wichtigen Tagung mitzuteilen,<br />
und wir senden Euch unsere herzlichsten<br />
Grüße sowie gleichzeitig einen zusammengefaßten<br />
Bericht unserer Organisation.<br />
Zurzeit hat die Föderation junger Syns<br />
dikalisten Portugals 2500 Mitglieder, die<br />
sich auf 22 Ortsgruppen verteilen. <strong>Die</strong>se<br />
Zahl wird jedoch bald größer werden, da<br />
sich einige Organisationen der jungen<br />
Syndikalisten noch im Werden befinden.<br />
<strong>Die</strong> jungen Syndikalisten Portugals haben<br />
eine unverhüllt freiheitliche Tendenz.<br />
Zwischen der Organisation der Jungen<br />
und den syndikalistischen Gewerkschafts-<br />
Organisationen bestehen die herzlichsten<br />
Beziehungen.<br />
In kurzer Zeit wird der II. Kongreß der<br />
syndikalistischen Jugend stattfinden, auf<br />
dem auch unter anderen Fragen die internationalen<br />
Beziehungen diskutiert werden.<br />
Es ist unsere Absicht, mit der syndikalistischen<br />
Jugend der ganzen Welt in Verbindung<br />
zu treten, um unter anderem auch<br />
den Versuch zu unternehmen, einen internationalen<br />
Kongreß der syndikalistischen<br />
Jugend abzuhalten- Auf diesem Kongreß<br />
sollte neben der Entfaltung der internationalen<br />
Propaganda auch die Gründung<br />
einer Syndikalistischen Jugendinternatio-<br />
nale ins Auge gefaßt werden. Wie gesagt,<br />
wird unser Kongreß, der im August dieses<br />
Jahres stattfindet, sich mit dieser Frage<br />
befassen.<br />
<strong>Die</strong> I.A.A. hat uns in einem Schreiben<br />
mitgeteilt, daß diese Frage auch auf dem<br />
II. Kongreß der I.A.A. diskutiert werden<br />
wird, was uns zur besonderen Freude gereicht.<br />
Wir setzen in die Beschlüsse des<br />
Kongresses unser volles Vertrauen, und<br />
Ihr könnt im voraus auf unsere Einstimmung<br />
rechnen, sofern unsere einzige Bedingung<br />
erfüllt wird und diese ist: <strong>Die</strong><br />
Syndikalistische Jugendinternationale muß<br />
absolut dezentralistisch und antiautoritär<br />
sein.<br />
Indem wir hiermit unsere Meinung und<br />
unser Wollen ausgedrückt haben, wollen<br />
wir noch bemerken, daß der Grund, weshalb<br />
wir keinen eingehenderen Bericht<br />
geben können, darin liegt, daß wir erst<br />
vor kurzem unser Lokal bezogen haben<br />
und die Rückkehr unserer Delegierten erwarten,<br />
der sich auf einer Propagandareise,<br />
die sich über das ganze Land erstreckt,<br />
befindet. Nach seinem Berichte<br />
werden wir dann einen vollständigen Bericht<br />
ausarbeiten und denselben unverzüglich<br />
der I.A.A. senden, um Euch eine Vorstellung<br />
von der syndikalistischen Jugend<br />
Portugals zu geben.<br />
Mit revolutionärssyndikalistischem Gruß<br />
Manuel Vieges Carravealao<br />
Vorsitzender.<br />
Antonio Suso<br />
Sekretär für internationale Beziehungen.<br />
SCHWEDEN<br />
Bericht der Zentralorganisation der schwedischen Arbeiter zum II. Kongreß der <strong>Internationale</strong>n<br />
Arbeiter-Assoziation.<br />
Seit dem letzten Berichte, der von<br />
unserer Organisation zur Konferenz in<br />
Innsbruck, im Dezember 1923, gegeben<br />
wurde, haben besonders nennenswerte<br />
Kämpfe nicht stattgefunden. Auf „beiden<br />
Seiten der Barrikaden" ist verhältnismäßig<br />
Ruhe. <strong>Die</strong> Depression der<br />
Nachkriegszeit ist noch nicht ganz überwunden,<br />
die Verhältnisse nähern sich<br />
aber dennoch dem Normalen. Eine revolutionäre<br />
Lage war und ist nicht vorhanden.<br />
Immerhin ist die Arbeitslosig-<br />
keit insbesondere unter unserer Mitgliedschaft<br />
groß, wenn sie auch schon in<br />
letzter Zeit gesunken ist. <strong>Die</strong> Kämpfe,<br />
die unsere Organisation am meisten in<br />
Mitleidenschaft gezogen haben, sind bei<br />
den Waldarbeitern und den Eisenbahnbauarbeitern<br />
geführt worden.<br />
Angriffe der reformistischen<br />
Gewerkschaften.<br />
Ernster war der Kampf, den unsere<br />
Organisation auszufechten hatte mit den