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Identifikation nichtlinearer mechatronischer Systeme mit ...

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4.4 <strong>Identifikation</strong> des Umrichters 91<br />

Da die Ausgangsgröße des Umrichters, das Luftspaltmoment der Maschine, nicht<br />

direkt gemessen werden kann, muss die Mechanik der zugehörigen Synchronmaschine<br />

ebenso betrachtet werden. Da<strong>mit</strong> wird die messbare Winkelgeschwindigkeit bzw.<br />

die Lage αI der unbelasteten Maschine die Ausgangsgröße des zu identifizierenden<br />

Systems. Der Ausgangsfehler ergibt sich da<strong>mit</strong> zu<br />

e = αI − ˆαI<br />

(4.7)<br />

Der Eingang des zu identifizierenden Systems ist die Sollwertvorgabe (u = M ∗ I ) an<br />

den PSfrag Umrichter. replacements<br />

<strong>mit</strong><br />

Abbildung 4.7 zeigt die Struktur der Strecke, deren Parameter im Folgenden identifiziert<br />

werden sollen.<br />

u y<br />

M Umrichter I Maschine I<br />

∗ I MI<br />

Abb. 4.7: Prinzipielle Streckenstruktur bei der Umrichteridentifikation<br />

4.4.1 Umrichtermodellierung<br />

In [Angerer, 2001] werden verschiedene Modelle untersucht, um das Verhalten<br />

des in Abbildung 4.7 dargestellten Systems möglichst genau nachzubilden. Das im<br />

Folgenden beschriebene Modell stellt sich hierbei als das am besten geeignete Modell<br />

heraus, und wird im weiteren Verlauf dieses Kapitels verwendet.<br />

In Abbildung 4.8 sind der Signalflussplan und das zugehörige rekurrente Netz der<br />

Umrichtermodellierung <strong>mit</strong> maschinenlageabhängiger Nichtlinearität dargestellt.<br />

Der Signalflussplan beruht auf der Annahme, dass der Momentenaufbau <strong>mit</strong> Hilfe<br />

eines PT1-Gliedes <strong>mit</strong> der Zeitkonstante TAI modelliert werden kann. Da in dem<br />

verwendeten Umrichter eine feldorientierte Drehmomentregelung implementiert ist,<br />

wird diese Regelung <strong>mit</strong> Hilfe eines PI-Reglers <strong>mit</strong> der Verstärkung VI und der Zeitkonstanten<br />

TnI im Modell angenommen. Zusätzlich wird eine maschinenlageabhängige<br />

Nichtlinearität <strong>mit</strong> berücksichtigt. Zur Approximation dieser Nichtlinearität<br />

wird ein HANN eingesetzt, da die Nichtlinearität periodisch <strong>mit</strong> einer Maschinenumdrehung<br />

auftritt. Der Grund für die Annahme einer Abbhängigkeit des Motormomentes<br />

von der Rotorlage ist wie folgt: Die im Umrichter implementierte feldorientierte<br />

Regelung verwendet zur Approximation des nicht messbaren Luftspaltflusses<br />

ein vereinfachtes Maschinenmodell. Stimmen der geschätzte und der tatsächlich<br />

vorhandene Fluss (im speziellen die Flusslagen) nicht überein, kommt es aufgrund<br />

des falsch berechneten Flusses zu einem Fehlverhalten des feldorientierten Drehmomentregelkreises.<br />

Dieses Fehlverhalten drückt sich in einer maschinenlageabhängigen<br />

Drehmomentschwankung aus, die durch das beschriebene HANN modelliert werden<br />

kann.<br />

αI

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