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Identifikation nichtlinearer mechatronischer Systeme mit ...

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7 Zusammenfassung und Ausblick<br />

187<br />

Als Abschluss der vorliegenden Arbeit sollen die wichtigsten Ergebnisse nochmals<br />

zusammengefasst und ein Ausblick auf weiterführende Arbeiten gegeben werden.<br />

Ausgehend von bekannten neuronalen Ansätzen zur <strong>Identifikation</strong> statischer Nichtlinearitäten<br />

und <strong>nichtlinearer</strong> dynamischer Prozesse wurde in dieser Arbeit ein strukturiertes<br />

rekurrentes Netz entwickelt. Im Gegensatz zu den bisher bekannten Methoden<br />

eignet sich dieses Verfahren zur gleichzeitigen <strong>Identifikation</strong> von linearen<br />

Parametern und nichtlinearen Charakteristiken.<br />

Hierfür wurde in dieser Arbeit eine geschlossene mathematische Darstellung des<br />

<strong>Identifikation</strong>sverfahrens vorgestellt. Diese Darstellung beruht auf der Zustandsbeschreibung<br />

des zu identifizierenden Systems. Als Lerngesetz wurde in dieser Arbeit<br />

das Gradientenabstiegsverfahren eingesetzt. Die für dieses Verfahren erforderliche<br />

Berechnung der partiellen Ableitungen des Systemausgangs nach den Gewichten<br />

des rekurrenten Netzes ist in der Darstellung des <strong>Identifikation</strong>sverfahrens enthalten<br />

und entspricht in ihrer wesentlichen Struktur der diskreten Zustandsbeschreibung<br />

des rekurrenten Netzes.<br />

Durch die Implementierung des Netzes in einer Beobachterstruktur entfällt das Problem<br />

einer Anfangswertbestimmung. Zudem kann durch eine geeignete Wahl der<br />

Rückführkoeffizienten auf eine Filterung der Messsignale verzichtet werden. Das bekannte<br />

Problem von divergierenden Zuständen im rekurrenten Netz wurde bisher<br />

<strong>mit</strong> aufwendigen iterativen Methoden gelöst. In dem vorgestellten Ansatz wurde<br />

dieses Problem durch die einfach zu implementierende negative Rückkopplung des<br />

Ausgangsfehlers gelöst. Hierdurch wurde die Echtzeitfähigkeit von strukturierten<br />

rekurrenten Netzen erstmals ermöglicht.<br />

Ein weiterer Vorteil dieses Verfahrens ist neben der physikalischen Interpretierbarkeit<br />

der <strong>Identifikation</strong>sergebnisse die Möglichkeit, einen beliebig genauen Integrationsalgorithmus<br />

zu verwenden.<br />

Um die <strong>Identifikation</strong> grundsätzlich durchführen zu können, müssen die Ein- und<br />

Ausgangsgrößen des Systems bekannt sein. Im Fall des in dieser Arbeit untersuchten<br />

Zwei-Massen-Systems war das Luftspaltdrehmoment der Antriebsmaschine die<br />

Eingangsgröße, während die Drehzahl der Antriebsmaschine die Ausgangsgröße darstellte.<br />

In der zur Validierung eingesetzten Versuchsanlage konnte die Drehzahl der<br />

Antriebsmaschine gemessen werden, aber das Luftspaltdrehmoment nicht. Um letz-

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