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Identifikation nichtlinearer mechatronischer Systeme mit ...

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30 2 Statische und dynamische Neuronale Netze<br />

sind sie im Parametervektor der Messgleichung enthalten. Betrachtet man einen stabilen<br />

Prozess, bei dem die Gewichtsfolge z. B. nach 50 Abtastschritten abgeklungen<br />

ist, wird die Antwortlänge zu m = 50 festgelegt. In diesem Beispiel müssen dann 50<br />

Gewichtsfolgenwerte bzw. Parameter geschätzt werden. In Abbildung 2.19 ist dies<br />

schematisch dargestellt. Die Gewichtsfolge wird hier durch 50 diskrete Werte (für<br />

jeden Abtastschritt ein Wert) beschrieben.<br />

PSfrag replacements<br />

ˆh[i]<br />

0 10 20<br />

i<br />

30 40 50<br />

Abb. 2.19: Gewichtsfolge schematisch dargestellt durch Stützwerte<br />

Die Idee der Basisfunktionen besteht nun darin, die Gewichtsfolge nicht durch ihre<br />

einzelnen Stützwerte zu charakterisieren, sondern diese durch eine Überlagerung<br />

bzw. als Summe gewichteter Funktionen darzustellen [Kurth, 1994]. Dabei ist die<br />

Anzahl der Gewichte der Basisfunktionen wesentlich geringer als die Anzahl der<br />

Stützwerte, die die Gewichtsfolge beschreiben.<br />

Bei der Wahl geeigneter Basisfunktionen ist grundsätzlich darauf zu achten, dass sie<br />

dem Verlauf der Gewichtsfolge entsprechen. In der Literatur [Wellers und Kositza,<br />

1999] werden abhängig von der Systemdynamik unterschiedliche Basisfunktionen<br />

vorgeschlagen. Laguerre-Funktionen eignen sich besonders für stark gedämpfte<br />

Prozesse, Kautz-Funktionen stellen eine Alternative für schwach gedämpfte Prozesse<br />

dar. In dieser Arbeit werden die von [Killich, 1991] entwickelten orthonormalisierten<br />

verzerrten Sinusfunktionen verwendet, da sich <strong>mit</strong> ihnen sowohl stark als<br />

auch schwach gedämpfte Prozesse beschreiben lassen und dies die Forderung nach<br />

Allgemeingültigkeit eines <strong>Identifikation</strong>sverfahrens erfüllt. Die verzerrten Sinusfunktionen<br />

werden folgendermaßen berechnet<br />

rj[i] = 1<br />

<br />

sin j · π · 1 − e m<br />

2<br />

i−0,5<br />

− ζ<br />

<br />

j = 1, . . . , mr i = 1, . . . , m (2.28)<br />

In dieser Gleichung ist m die bekannte Antwortlänge. ζ ist der Formfaktor <strong>mit</strong> dem<br />

der Grad der Verzerrung eingestellt werden kann. Durch ihn ist die Anpassung der<br />

Basisfunktionen an die Dynamik des Prozesses möglich. Mit mr wird schließlich

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