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Identifikation nichtlinearer mechatronischer Systeme mit ...

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130 5 <strong>Identifikation</strong> und Regelung einer Drosselklappe<br />

Bei älteren Kraftfahrzeugen ist die Drosselklappe mechanisch über einen Seilzug<br />

<strong>mit</strong> dem Gaspedal verbunden, d. h. der Fahrer gibt <strong>mit</strong> der Stellung des Gaspedals<br />

direkt den Winkel der Drosselklappe vor. Daraus ergibt sich eine nur beschränkte<br />

bzw. gar keine Einflussmöglichkeit der Motorelektronik auf die Drosselklappe und<br />

so<strong>mit</strong> auf das Motormoment. Das ist jedoch im Hinblick auf Schadstoffemission und<br />

zunehmende Komfort- und Sicherheitsfunktionen unerlässlich. Aus diesem Grund<br />

ist man bei modernen Kraftfahrzeugen dazu übergegangen, die Drosselklappe durch<br />

einen Gleichstromelektromotor elektrisch anzusteuern. Die Stellung des Gaspedals<br />

wird über einen Sensor abgegriffen und als Momentenwunsch des Fahrers interpretiert.<br />

Die Motorsteuerung regelt die Stellung der Drosselklappe entsprechend des<br />

Momentenwunsches des Fahrers, wobei sämtliche Einflussfaktoren, wie zum Beispiel<br />

der Klimakompressor, berücksichtigt werden können.<br />

Die Anordnung bestehend aus der Drosselklappe, einem Pedalwertgeber und einer<br />

elektronischen Lageregelung der Drosselklappe wird oft als ein E-Gas-System bezeichnet<br />

und ist in Abbildung 5.1 schematisch dargestellt.<br />

PSfrag replacements<br />

<strong>mit</strong><br />

Gaspedal <strong>mit</strong><br />

Pedalwertgeber<br />

Sensoren Aktoren<br />

Motorsteuergerät<br />

Abb. 5.1: E-Gas-System<br />

GNM<br />

Drosselklappe<br />

Der Pedalwertgeber dient zur Umwandlung der Gaspedalposition in ein elektrisches<br />

Signal, das in eine entsprechende Öffnung der Drosselklappe umgesetzt wird. Der<br />

Öffnungswinkel der Drosselklappe kann hierbei, neben der vom Fahrer gewünschten<br />

Beschleunigung, auch in Abhängigkeit einer Vielzahl weiterer motorspezifischer<br />

Messdaten eingestellt werden. So<strong>mit</strong> ermöglicht das E-Gas-System die Beeinflussung<br />

der Gemischbildung nicht nur über die zugegebene Kraftstoffmenge sondern<br />

zusätzlich über die zugeführte Luftmenge. Dem Ziel, den spezifischen Verbrauch der<br />

Fahrzeuge und deren Schadstoffausstoß in bestimmten Betriebszuständen weiter zu<br />

senken, kann auf diese Weise näher gekommen werden.<br />

Weiterhin bietet das E-Gas-Konzept die Möglichkeit, Fahrdynamikregelsysteme wie<br />

ESP (Elektronic-Stability-Program) und ASR (Antriebs-Schlupf-Regelung) durch

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