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Identifikation nichtlinearer mechatronischer Systeme mit ...

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152 5 <strong>Identifikation</strong> und Regelung einer Drosselklappe<br />

In den Abbildungen 5.35 und 5.36 sind die Regelergebnisse für den PID-Regler dargestellt.<br />

Wie bereits in den Ergebnissen für den ungestörten Fall kommt es sowohl beim<br />

Öffnen und beim Schließen der Drosselklappe zu einem deutlichen Überschwingen<br />

bzw. Unterschwingen. Dies bedeutet, dass ohne zusätzlichen Maßnahmen es nicht<br />

gewährleistet werden kann, dass die Drosselklappe <strong>mit</strong> großer Geschwindigkeit gegen<br />

die mechanischen Anschläge fährt. Es ist allerdings gut zu erkennen, dass die<br />

Reglergebnisse für die unterschiedlichen Motordrehzahlen nahezu identisch sind und<br />

<strong>mit</strong> dem Regelergebniss für Motordrehzahl 0 U/min sehr gut übereinstimmen. Dies bedeutet,<br />

dass der Regler in der Lage ist, die durch den Luftmassenstrom erzeugten<br />

Störungen auszuregeln.<br />

Ein deutlich besseres Einschwingverhalten zeigt der Zustandsregler in Abbildung<br />

5.37. Beim Öffnen der Drosselklappe kommt es nun zu keinem Überschwingen mehr.<br />

Betrachtet man allerdings den Schließvorgang in Abbildung 5.38, so erkennt man<br />

nachwievor ein Unterschwingen, was jedoch deutlich kleiner als bei der Verwendung<br />

des PID-Reglers ist. Dieses Unterschwingen liegt vorallem daran, dass der Einfluss<br />

der Rückstellfedern bei dem Reglerentwurf nicht <strong>mit</strong> berücksichtigt werden kann.<br />

Auch der Zustandsregler ist in der Lage, die Störungen durch den Luftmassenstrom<br />

auszureglen.<br />

Das beste Regelergebniss liefert wiederum der adaptive PI-Zustandsregler. In den<br />

Abbildungen 5.39 und 5.40 ist kein Über- bzw. Unterschwingen zu erkennen. Auch<br />

der Einfluss des Luftmassenstrom ist beim Einsatz dieses Regelungskonzeptes vernachlässigbar.<br />

5.7 Kurzzusammenfassung<br />

In diesem Kapitel wird die Aufgabe und die Modellierung einer Drosselklappe eines<br />

Verbrennungsmotors beschrieben. Aufbauend auf dieser Modellierung wird <strong>mit</strong> dem<br />

in Kapitel 3 beschriebenen Verfahren ein strukturiertes rekurrentes Netz zur <strong>Identifikation</strong><br />

einer kommerziellen Drosselklappe entwickelt. Mit Hilfe der gewonnenen<br />

<strong>Identifikation</strong>sergebnisse wird ein PI-Zustandsregler <strong>mit</strong> nichtlinearem Beobachter<br />

entworfen, der den bisher eingesetzten PID-Reglern sowohl in der Regeldynamik<br />

und Regelgüte als auch in der Rauschunterdrückung überlegen ist. Dies wird sowohl<br />

<strong>mit</strong> als auch ohne Einfluss des Luftmassenstromes gezeigt. Durch die unumgängliche<br />

Verwendung eines nichtlinearen Zustandsbeobachters ist der Rechenaufwand einer<br />

solchen Lösung deutlich höher als bei herkömmlichen <strong>Systeme</strong>n. Da aber in Zukunft<br />

die Rechenleistung der eingesetzten Steuergeräte immer größer und außerdem die<br />

Umwelt- bzw. Verbrauchsanforderungen immer strikter werden, ist der Einsatz solch<br />

eines Ansatzes aufgrund der Vielzahl an Vorteilen zukünftig durchaus vorstellbar.<br />

Aufbauend auf den <strong>Identifikation</strong>sergebnissen der Drosselklappe können neben den<br />

vorgestellten PI-Zustandsregler auch weitere nichtlineare Regelverfahren angewen-

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