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Identifikation nichtlinearer mechatronischer Systeme mit ...

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3.2 Erweiterung zum Luenberger-Beobachter 67<br />

3.2 Erweiterung zum Luenberger-Beobachter<br />

Wie bei der Herleitung der diskreten Zustandsbeschreibung in Kapitel 3.1.3 wird<br />

bei der Erweiterung des rekurrenten Netzes zum Luenberger-Beobachter zunächst<br />

von einer kontinuierlichen Streckenabbildung<br />

˙˜x = Ã · ˜x + ˜ b · u und ˜y = ˜c T · ˜x<br />

ausgegangen. Diese entspricht in ihrer Struktur der realen Strecke, wobei hier zunächst<br />

nur der lineare Systemteil betrachtet wird.<br />

Aufgrund der unterschiedlichen Parameter und Anfangswerte ergibt sich eine Abweichung<br />

zwischen realem System und Beobachter. Diese wird als Beobachterfehler<br />

˜e = y − ˜y bezeichnet und entspricht der bisher als Ausgangsfehler bezeichneten<br />

Größe. Der Fehler wird auf die einzelnen Zustände zurückgeführt, wo<strong>mit</strong> sich die<br />

Systembeschreibung des Beobachters zu<br />

˙˜x = Ã · ˜x + ˜ b · u − ˜ l · ˜e<br />

erweitert. ˜l stellt dabei den Vektor der Beobachterkoeffizienten dar. In diese Gleichung<br />

werden die Definitionen des Beobachterfehlers und die Ausgangsgleichung<br />

˜y = ˜c T · ˜x eingesetzt. Dies führt auf den kontinuierlichen Luenberger-Beobachter,<br />

wie er in [Ludyk, 1995] diskutiert wird<br />

<br />

˙˜x = Ã + ˜ T<br />

l · ˜c ·˜x +<br />

<br />

˜b · u − ˜l · y<br />

Ãbeo<br />

In Abbildung 3.10 ist diese Gleichung schwarz dargestellt. Der nichtlineare Anteil im<br />

Beobachter und die Verbindung von Strecke und Beobachter sind grau gezeichnet.<br />

Die Dynamik des Beobachters kann über die Pole der Matrix Ãbeo und da<strong>mit</strong> über<br />

die Beobachterkoeffizienten ˜ l vorgegeben werden. Dabei ist zu beachten, dass sich die<br />

Koeffizienten der Matrix à während der <strong>Identifikation</strong> verändern, wodurch sich die<br />

Pole des Beobachters verschieben. Entsprechend muss bei der Beobachterdimensionierung<br />

beachtet werden, wie die Pole auf Änderungen der Koeffizienten reagieren.<br />

Eine Möglichkeit, um diese Problematik zu entschärfen, ist die Beobachterkoeffizienten<br />

während der <strong>Identifikation</strong> nachzuführen. Wie in Abschnitt 3.2.2 gezeigt<br />

wird, gehen die Beobachterkoeffizienten in die Berechnung der partiellen Ableitungen<br />

∇ˆy ein. Entsprechend müssen auch die Gleichungen zur Veränderung der Beobachterkoeffizienten<br />

in die Berechnung der partiellen Ableitungen einfließen, was bei<br />

aufwendigen Beobachterdimensionierungen zu Rechenzeitproblemen führen kann.<br />

Aus diesem Grund muss von Gebieten in der komplexen Ebene, in denen sich die<br />

Eigenwerte des Beobachters befinden, gesprochen werden. Um die Stabilität des<br />

Beobachters zu gewährleisten, muss sichergestellt sein, dass diese Gebiete immer im<br />

Bereich negativer Realteile liegen.

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