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Identifikation nichtlinearer mechatronischer Systeme mit ...

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80 3 <strong>Identifikation</strong> <strong>nichtlinearer</strong> <strong>Systeme</strong><br />

Nachteilig wirkt sich die starke Abhängigkeit der Parameterkonvergenzgeschwindigkeit<br />

von den manuell zu bestimmenden Lernparametern η und α aus.<br />

Zusätzlich ist für eine erfolgreiche Parameteridentifikation ein genaues und eindeutiges<br />

Systemmodell in Form eines Signalflussplanes notwendig. Stimmt die Struktur<br />

des Systemmodells nicht <strong>mit</strong> dem realen System überein, werden die im Signalflussplan<br />

fehlenden Teile soweit wie möglich über die vorhandenen Gewichte ausgeglichen.<br />

Dies kann, wie in [Angerer, 2001] erläutert, zu scheinbar physikalisch<br />

widersprüchlichen Ergebnissen führen, was jedoch eigentlich ein Zeichen für eine<br />

unzureichende Annahme der Systemstruktur ist.<br />

3.4 Kurzzusammenfassung<br />

In diesem Kapitel wurde das Verfahren der vorstrukturierten rekurrenten Netze<br />

vorgestellt, <strong>mit</strong> dem es möglich ist, die linearen Parameter und die nichtlinearen<br />

Charakteristiken eines nichtlinearen Systems zu identifizieren.<br />

Ausgehend von dem bekannten Signalflussplan des Systems wird zunächst das rekurrente<br />

Netz entwickelt. Anschließend werden die partiellen Ableitungen des Ausgangssignals<br />

nach den Gewichten des rekurrenten Netzes berechnet. Hierbei wurde<br />

zunächst von der Euler-Vorwärts-Approximation eines Integrators ausgegangen.<br />

Anhand eines <strong>Identifikation</strong>sbeispieles einer Maschinendynamik wurde gezeigt, dass<br />

das strukturierte rekurrente Netz nicht in der Lage ist, ein physikalisch sinnvolles<br />

<strong>Identifikation</strong>sergebnis zu liefern, wenn die internen Systemzustände des rekurrenten<br />

Netzes den zulässigen Bereich verlassen bzw. divergierende Systemzustände auftreten.<br />

Um diese Problematik zu beseitigen, wurde in diesem Kapitel gezeigt, dass es sinnvoll<br />

ist, das rekurrente Netz um eine Beobachterstruktur zu erweitern, um ein stabiles<br />

Lernergebnis zu erhalten. Mit dieser Erweiterung können die in [Brychcy, 2000]<br />

beschriebenen Probleme von divergierenden Systemzuständen sowie der Anfangszustandsbestimmung<br />

vermieden werden. Außerdem ist es nun möglich, das Netz online<br />

zu trainieren und gleichzeitig die internen Zustände der Strecke zu beobachten.

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