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Identifikation nichtlinearer mechatronischer Systeme mit ...

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4.2 Losemodellierung und Approximation 87<br />

Lose entsteht ein Drehmoment, dass dieser Bewegung entgegenwirkt. Dadurch wird<br />

die elastische Verbindung von Antriebs- und Arbeitsmaschine wesentlich stärker zum<br />

Schwingen angeregt.<br />

Die <strong>Identifikation</strong> an der Versuchsanlage hat gezeigt, dass dieser Stoßvorgang nicht<br />

vernachlässigt werden kann. Durch den mechanischen Aufbau der Losekonstruktion<br />

entspricht das Eingreifen der Lose einem Stoß von zwei rotierenden Massen JI<br />

und JII. Bei idealisierter Betrachtung des Stoßvorgangs wird davon ausgegangen,<br />

dass während des Stoßvorgangs alle äußeren Einflüsse gegenüber dem Stoßdrehmoment<br />

vernachlässigbar klein sind, und dass der Stoßvorgang in unendlich kurzer Zeit<br />

abläuft.<br />

Mit diesen Vereinfachungen ergibt sich eine sprungartige Änderung der Winkelgeschwindigkeiten.<br />

nach dem Stoß und Ω−<br />

I/II vor dem Stoß<br />

ergibt sich nach [Berger und Volterra, 1998] der Zusammenhang<br />

Mit den Winkelgeschwindigkeiten Ω +<br />

I/II<br />

ˆΩ +<br />

I − ˆ Ω −<br />

I = (ˆ Ω −<br />

I − ˆ Ω − 1+ɛ<br />

II ) ˆJI+ ˆ JII<br />

ˆΩ +<br />

II − ˆ Ω −<br />

II = (ˆ Ω −<br />

I − ˆ Ω − 1+ɛ<br />

II ) ˆJI+ ˆ JII<br />

· ˆ JII<br />

· ˆ JI<br />

(4.3)<br />

Dabei ist ɛ der Stoßkoeffizient, der für die aus Stahl gefertigte Losekonstruktion im<br />

Bereich von 0.6 bis 0.8 liegt.<br />

Der Stoßvorgang wird im rekurrenten Netz durch einen Drehmomentimpuls auf die<br />

Maschinen nachgebildet. Der Drehmomentimpuls tritt immer dann auf, wenn die<br />

Lose eingreift. Da das rekurrente Netz ein zeitdiskretes System beschreibt, ist der<br />

Drehmomentimpuls einen Abtastschritt h lang. Zur Bestimmung des Drehmomentimpulses<br />

wird die Differenzengleichung der Maschinenmechanik einer Maschine auf<br />

die Form<br />

ˆM[k] = ˆ J<br />

h · (ˆ Ω[k + 1] − ˆ Ω[k])<br />

gebracht. Durch die Festlegung, dass der Drehmomentimpuls genau einen Abtastschritt<br />

lang sein soll, gilt δ ˆ M = ˆ M[k], ˆ Ω − = ˆ Ω[k] und ˆ Ω + = ˆ Ω[k + 1]. Werden<br />

diese Beziehungen in die Differenzengleichung eingesetzt, kann Gleichung (4.3) auf<br />

die Form<br />

δ ˆ MI = ˆ JI· ˆ JII<br />

h<br />

δ ˆ MII = ˆ JI· ˆ JII<br />

h<br />

· ( ˆ Ω −<br />

· ( ˆ Ω −<br />

I − ˆ Ω −<br />

II<br />

I − ˆ Ω −<br />

II<br />

gebracht werden. Durch Zusammenfassen ergibt sich<br />

1+ɛ ) ˆJI+ ˆ JII<br />

1+ɛ ) ˆJI+ ˆ JII<br />

δ ˆ MI = ∆ˆ Ω− · ˆ ΘS1 <strong>mit</strong> ΘS1<br />

ˆ = ˆ JI· ˆ JII<br />

h<br />

1+ɛ · ˆJI+ ˆ JII<br />

δ ˆ MII = ∆ˆ Ω− · ˆ ΘS2 <strong>mit</strong> ΘS2<br />

ˆ = ˆ JI· ˆ JII<br />

h<br />

1+ɛ · ˆJI+ ˆ JII<br />

(4.4)

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