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Identifikation nichtlinearer mechatronischer Systeme mit ...

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156 6 <strong>Identifikation</strong> von dynamischen Nichtlinearitäten<br />

6.1 Motivation zur Einführung von dynamischen Nichtlinearitäten<br />

Bei der Modellierung eines Systems werden häufig nur die dominierenden linearen<br />

Parameter sowie statischen Nichtlinearitäten berücksichtigt. Diese Modellierung<br />

wird anschließend zur Entwicklung eines strukturierten rekurrenten Netzes verwendet.<br />

Oftmals handelt es sich jedoch nicht um rein statische Nichtlinearitäten. Der<br />

Einfluss der Nichtlinearitäten auf das restliche System erfolgt verzögert bzw. <strong>mit</strong> einer<br />

bestimmten Dynamik. Dieser Fall kann als dynamische Nichtlinearität aufgefasst<br />

werden, welche sich sehr gut <strong>mit</strong> Hilfe eines Hammerstein-Modells beschreiben lässt.<br />

Wird das Hammerstein-Modell in ein strukturiertes rekurrentes Netz integriert, so<br />

lässt sich die dynamische Nichtlinearität zusammen <strong>mit</strong> weiteren statischen Nichtlinearitäten<br />

sowie den linearen Parametern identifizieren.<br />

Separiert man die dynamische Nichtlinearität in eine statische Nichtlinearität und<br />

eine lineare Übertragungsfunktion, kann die dynamische Nichtlinearität prinzipiell<br />

in dem rekurrenten Netz als statische Nichtlinearität und als lineare Übertragungsfunktion<br />

gelernt werden, indem die lineare Übertragungsfunktion in der Systemmatrix<br />

Ârek des strukturierten rekurrenten Netzes berücksichtigt wird. In diesem Fall<br />

wird das strukturierte rekurrente Netz umfangreicher, und da<strong>mit</strong> erhöhen sich die<br />

Konvergenzzeiten deutlich. Voraussetzung für diese Vorgehensweise ist jedoch, dass<br />

die Struktur der zusätzlichen Dynamik bekannt ist.<br />

6.2 Hammerstein-Modell und statische Neuronale Netze<br />

In dem in Kapitel 2.5 vorgestellten Ansatz zur <strong>Identifikation</strong> eines Hammerstein-<br />

Modells wurde die statische Nichtlinearität durch ein Polynom q-ten Grades approximiert.<br />

Muss zur Approximation der Grad der Nichtlinearität sehr hoch gewählt<br />

werden, z. B. bei den sehr häufig auftretenden Sättigungskennlinien, führt dies in der<br />

Praxis oft zu schlechten Ergebnissen, da das Polynom zu Schwingungen neigt [Hof-<br />

PSfrag mann, replacements 2001b]. Zur Lösung dieses Problems wird in [Hofmann, 2001b; Hofmann<br />

et al. , 2002b] <strong>mit</strong> vorgeschlagen, anstelle des Polynomansatzes ein statisches Neuronales<br />

Netz zu verwenden. Basierend auf den Darstellungen in [Hofmann, 2001b] wird<br />

dieses Vorgehen im Folgenden kurz skizziert.<br />

u ˆv ˆy<br />

NL(u)<br />

F ˆ(s) Abb. 6.1: Hammerstein-Modell <strong>mit</strong> Eingang u, Ausgang ˆy und Zwischengröße ˆv<br />

Das Hammerstein-Modell in Abbildung 6.1 kann durch Gleichungen für die statische

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