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Identifikation nichtlinearer mechatronischer Systeme mit ...

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76 3 <strong>Identifikation</strong> <strong>nichtlinearer</strong> <strong>Systeme</strong><br />

Berechnung der partiellen Ableitungen und das Lerngesetz (3.3) kombiniert werden,<br />

um die <strong>Identifikation</strong> der Maschinenparameter (Massenträgheitsmoment und<br />

Reibungskennlinie) durchzuführen.<br />

Besonders hervorzuheben ist die gegenüber Abbildung 3.7 vereinfachte Berechnung<br />

der partiellen Ableitungen ∇ ˆ Ω, die ohne zusätzliche Verzögerungsneuronen durchgeführt<br />

werden kann. Zusätzlich wird gegenüber Abbildung 3.7 die Auskopplung<br />

der partiellen Ableitungen aus dem Inneren an den Ausgang des diskretisierten Integrators<br />

verschoben, wodurch die Möglichkeit entsteht, eine beliebige Integrationsmethode<br />

zu verwenden.<br />

Simulation<br />

Anhand der in Abbildung 3.13 beschriebenen Gleichungen wird die simulative Parameteridentifikation<br />

durchgeführt.<br />

Die Anregung der Strecke erfolgt wiederum <strong>mit</strong> der in Abschnitt 3.1.6 beschriebenen<br />

Zwei-Punkt-Regelung. Das Massenträgheitsmoment wird <strong>mit</strong> J1 = 0.166kg m2 gleich<br />

dem Wert der Maschine I (siehe Anhang C.1) gesetzt. Im rekurrenten Netz wird der<br />

zugehörige Parameter <strong>mit</strong> ˆ Ψ1[0] =<br />

1<br />

0.2 kg m2 1 ≈ 5<br />

kg m 2 initialisiert. Die Abtastzeit<br />

wird in dieser Anwendung <strong>mit</strong> h = 1 ms festgelegt. Dies entspricht den Bedingungen,<br />

die auch in Abschnitt 3.1.6 bei der Anwendung ohne Zustandsrückführungen<br />

vorausgesetzt wurden.<br />

Abweichend gegenüber Abschnitt 3.1.6 wird hier die Maschine nicht idealisiert, d. h.<br />

die Reibungskennlinie in der Strecke entspricht der messtechnisch bestimmten Kennlinie<br />

aus Anhang C.3.<br />

Da<strong>mit</strong> wird bei dieser Anwendung neben dem Massenträgheitsmoment auch die<br />

Reibungskennlinie über die Approximation durch ein GRNN9 identifiziert. Für das<br />

GRNN werden zusätzlich der Eingangsbereich10 −20 rad<br />

, der<br />

s ≤ ûGRNN ≤ +20 rad<br />

s<br />

Glättungsfaktor σ1,norm = 1.6 und die Anzahl der Stützstellen r1 = 30 festgelegt.<br />

Gegenüber Abschnitt 3.1.6 wurde das rekurrente Netz um den Beobachter erweitert.<br />

Entsprechend ist eine Beobachterdimensionierung notwendig. In diesem Beispiel<br />

wird die Beobachterrückführung <strong>mit</strong> ˜ l = 15 festgelegt. Der lineare Systemanteil<br />

hat da<strong>mit</strong> einen reellen Eigenwert bei ˜ λ = −15, während der lineare Anteil der zu<br />

identifizierenden Strecke einen Eigenwert bei λ = 0 und da<strong>mit</strong> global integrierendes<br />

Verhalten aufweist.<br />

Durch die Berücksichtigung der Reibung und der Erweiterung zum Beobachter<br />

müssen die Lernparameter gegenüber Abschnitt 3.1.6 neu festgelegt werden. Für<br />

den linearen Parameter wird η1 = 1 · 10 −3 und α1 = 0.95 festgelegt. Für die nichtli-<br />

9Die Berücksichtigung der Unstetigkeit der Reibungskennlinie bei Ω = 0 wird in Kapitel 4.3<br />

beschrieben.<br />

10Die Grenzen des Eingangsbereiches sind gleichzeitig die Schaltschwellen der überlagerten Zwei-<br />

Punkt-Regelung.

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