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Identifikation nichtlinearer mechatronischer Systeme mit ...

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110 4 <strong>Identifikation</strong> eines nichtlinearen Zwei-Massen-Systems<br />

schnitt wird außerdem die Lose identifiziert, welche als Totzone und zusätzliche Stoßparameter<br />

(siehe Kapitel 4.2) modelliert wird. Die Lose befindet sich im Vorwärtszweig<br />

des Systems. Wenn die Lose aktiv ist, zerfällt das System in zwei getrennte<br />

Teilsysteme, was den Schwierigkeitsgrad der <strong>Identifikation</strong> weiter erhöht.<br />

In Abbildung 4.33 sind der Signalflussplan und das rekurrente Netz des Zwei-Massen-<br />

Systems <strong>mit</strong> Lose dargestellt.<br />

Zur Beschreibung des Zwei-Massen-Systems sind die Lagedifferenz ∆α (Welle als<br />

Torsionsfeder MC = ∆α·c) und die Winkelgeschwindigkeitsdifferenz ∆Ω (Dämpfung<br />

der Welle: MD = ∆Ω·d) nach der Lose notwendig. Da der Ausgang der Losekennlinie<br />

die Lagedifferenz ist, muss die Winkelgeschwindigkeitsdifferenz durch Differentiation<br />

der Lagedifferenz gebildet werden. Aus diesem Grund muss im Signalflussplan des<br />

Zwei-Massen-Systems zur Beschreibung der elastischen Verbindung <strong>mit</strong> Lose ein<br />

Differentiationsglied enthalten sein.<br />

In der kontinuierlichen Zustandsbeschreibung (vgl. Gleichung (4.9)) wird die Differentiation<br />

im Vektor der Nichtlinearitäten NL berücksichtigt. Durch das Differentiationsglied<br />

selbst wird aber kein unabhängiger Zustand beschrieben.<br />

Im rekurrenten Netz wird der Differentiationsblock durch die numerische Differentiation<br />

nach Euler ersetzt. Die numerische Differentiation beschreibt aber eine unabhängige<br />

Differenzengleichung erster Ordnung (Verzögerungsneuron). Daher ist in<br />

der diskreten Zustandsbeschreibung des rekurrenten Netzes eine zusätzliche Gleichung<br />

enthalten (vgl. Gleichung (4.10)).<br />

Wird bei der Beobachterdimensionierung von einem kontinuierlichen Beobachter<br />

ausgegangen, werden nur die vier unabhängigen Zustände ˆΩ1 , ˆα1 , ˆ <br />

Ω2 , ˆα2 <strong>mit</strong> je<br />

einer Zustandsrückführung beaufschlagt.<br />

Die Stellgröße des Zwei-Massen-Systems ist das Motormoment der ersten Maschine<br />

MI. Da dieses Moment nicht gemessen werden kann, wird wie zuvor eine Approximation<br />

dieses Momentes benötigt. Aus diesem Grund wird in der Strecke und<br />

in dem rekurrenten Netz die in Abschnitt 4.4 beschriebene Umrichtermodellierung<br />

berücksichtigt.<br />

Da<strong>mit</strong> können die Zustandsbeschreibungen der Strecke und des rekurrenten Netzes<br />

angegeben werden.<br />

Die kontinuierliche Zustandsbeschreibung des Systems wird vom Signalflussplan<br />

aus Abbildung 4.33 abgeleitet. Dazu werden die Größen<br />

u = M ∗ I<br />

y = ΩI<br />

x = x1 x2 x3 x4 x5 x6<br />

T = x1 MI ΩI ∆α ΩII αI<br />

T

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