07.10.2013 Aufrufe

Identifikation nichtlinearer mechatronischer Systeme mit ...

Identifikation nichtlinearer mechatronischer Systeme mit ...

Identifikation nichtlinearer mechatronischer Systeme mit ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

46 3 <strong>Identifikation</strong> <strong>nichtlinearer</strong> <strong>Systeme</strong><br />

Aufgrund der Erweiterung des rekurrenten Netzes zu einer Beobachterstruktur wird<br />

eine stabile <strong>Identifikation</strong> möglich, und so<strong>mit</strong> das Problem der alternierenden Zustandsdivergenz<br />

vermieden. Auf eine spezielle Implementierung einer Grenzwertheuristik<br />

kann verzichtet werden.<br />

Es wird weiterhin eine Darstellung bzw. mathematische Formulierung des Netzes<br />

gefunden, die es erlaubt, ohne zusätzlichen Aufwand ein beliebiges Integrationsverfahren<br />

zu verwenden. Bei dem Entwurf des rekurrenten Netzes ist zudem darauf<br />

geachtet worden, dass es in einer beliebigen Entwicklungsplattform, z. B. Simulink,<br />

aufgebaut, und <strong>mit</strong> einer entsprechenden automatischen Codegenerierung auf einem<br />

Echtzeitsystem implementiert werden kann.<br />

Zum besseren Verständnis wird nachfolgend zunächst die Grundidee eines strukturierten<br />

rekurrenten Netzes vorgestellt und dieses am Beispiel der Mechanik einer<br />

elektrischen Maschine dargestellt. Anschließend wird diese Grundidee auf eine Beobachterstruktur<br />

erweitert und in einer geschlossenen mathematische Form dargestellt.<br />

Ein weiteres Beispiel ist in Anhang B dargestellt, in dem die nachfolgenden Erläuterungen<br />

in kompakter Form noch einmal dargestellt sind.<br />

3.1 Strukturierte rekurrente Netze<br />

Ausgehend von dem Signalflussplan eines nichtlinearen Systems, welcher aus den elementaren<br />

Operatoren (Verstärker, Addierer, Integrierer, Differenzierer und Multiplikator)<br />

und den unbekannten Nichtlinearitäten besteht, wird das strukturierte rekurrente<br />

Netz aufgebaut. Hierbei werden die Summationspunkte des Signalflussplanes<br />

zu Neuronen und die linearen Parameter zu den Gewichten zwischen den Neuronen<br />

des rekurrenten Netzes. Die Integratoren werden <strong>mit</strong> Hilfe von Zeitverzögerungsgliedern<br />

gemäß der Integrationsregel<br />

yint[k + 1] = h · uint[k] + yint[k]<br />

<strong>mit</strong> dem Integratoreingang uint, dem Integratorausgang yint und der Abtastzeit h<br />

nach L. Euler implementiert 1 .<br />

Während außer der anschaulichen Euler-Vorwärts-Regel später auch andere Integrationsregeln<br />

verwendet werden können, ist für die numerische Differentiation nur die<br />

Form<br />

ydif[k] = 1<br />

h · (udif[k] − udif[k − 1])<br />

1Diese Intergration wird auch oft als Euler-Vorwärts-Approximation oder auch als Rechteckapproximation<br />

bezeichnet [Schmidt, 1996].

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!