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Identifikation nichtlinearer mechatronischer Systeme mit ...

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2 1 Einleitung<br />

Beschreibung <strong>nichtlinearer</strong> <strong>Systeme</strong> kaum zulässt. Allen nichtlinearen <strong>Systeme</strong>n ist<br />

schließlich gemein, dass sie das Superpositionsprinzip verletzen, welches lineare <strong>Systeme</strong><br />

charakterisiert. Verfolgt man diesen Gedanken, wird offensichtlich, dass die<br />

Fülle verschiedener <strong>nichtlinearer</strong> <strong>Systeme</strong> deutlich größer ist als die des Spezialfalls<br />

der linearen <strong>Systeme</strong>. Jedoch wird an ein <strong>Identifikation</strong>sverfahren die Forderung<br />

gestellt, <strong>mit</strong> möglichst wenig Vorkenntnissen über den Prozess auszukommen. Je<br />

größer aber die Vielfalt möglicher Modellstrukturen ist, desto schwieriger ist es,<br />

diese Forderung zu erfüllen. Dies hat zur Folge, dass nichtlineare <strong>Identifikation</strong>sverfahren<br />

entsprechend aufwendig sind. Schienen solche Verfahren vor 20 Jahren<br />

komplexitätsbedingt unbrauchbar, so sind sie durch den rasanten Fortschritt in der<br />

Rechnertechnik heute interessant geworden. Deshalb wurden in den letzten Jahren<br />

die Forschungsaktivitäten auf dem Gebiet der nichtlinearen Systemidentifikation intensiviert.<br />

1.1 Stand der Technik<br />

Die <strong>Identifikation</strong> linearer dynamischer <strong>Systeme</strong> ist seit vielen Jahren Stand der<br />

Technik und wird in der Literatur ausführlich beschrieben. Zu erwähnen wären an<br />

dieser Stelle die Bücher ” System Identification“ [Söderström und Stoica, 1989]<br />

bzw. ” Theory and Practice of Recursive Identification“ [Ljung und Söderström,<br />

1987]. Als deutschsprachige Literatur sei auf den Doppelband ” <strong>Identifikation</strong> dynamischer<br />

<strong>Systeme</strong>“ [Isermann, 1994a,b] verwiesen.<br />

Statische Neuronale Netze zur <strong>Identifikation</strong> unbekannter statischer Funktionen existierten<br />

bereits vor der ersten Blütezeit der Neuronalen Netze (1955-1969). Das wohl<br />

erste statische Neuronale Netz wurde von W. McCulloch und W. Pitts basierend<br />

auf den ”McCulloch-Pitts”-Neuronen entwickelt [McCulloch und Pitts,<br />

1943].<br />

Die erste Blütezeit der Neuronalen Netze begann <strong>mit</strong> dem ersten erfolgreichen Neurocomputer<br />

(Mark I Perceptron), der in den Jahren 1957 - 1958 am MIT entwickelt<br />

wurde [Rosenbaltt, 1958], und endete 1969 <strong>mit</strong> M. Minskys und S. Paperts<br />

Buch “Perceptrons“[Minsky und Papert, 1969].<br />

In den stillen Jahren (1969-1982) fand das Gebiet der Neuronalen Netze kaum Aufmerksamkeit,<br />

allerdings wurden in dieser Zeit viele Grundlagen für die neueren Entwicklungen<br />

gelegt. So entwickelte P. Werbos 1974 das Backpropagation-Verfahren<br />

[Werbos, 1974].<br />

Mit der Wiederentdeckung des Backpropagation Algorithmus durch D. Rumelhart,<br />

G. Hinton und R.J. Williams 1986 begann die Renaissance Neuronaler<br />

Netze [Rumelhart et al. , 1986], die bis heute andauert.

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