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großer Datenmengen, In-Memory-Computing<br />

und extrem stromsparende Server zählen für<br />

Gartner zu den zehn großen Strategiethemen.<br />

Welche Aufgaben in Deutschland auf die<br />

ITK-Branche zukommen, hat der Branchenverband<br />

Bitkom konkretisiert. „In den kommenden<br />

Jahren müssen unsere wichtigsten<br />

Infrastrukturen durch IT intelligent gemacht<br />

werden: Verkehrssysteme, Energienetze, Behördennetze<br />

und das Gesundheits- und Bildungssystem“,<br />

sagt Bitkom-Präsident Dieter Kempf.<br />

„Der Bedarf an Spezialisten, die diesen Wandel<br />

gestalten, ist enorm.“<br />

Wer sich hier auskennt, begegnet Personalchefs<br />

nicht als Bittsteller, sondern auf Augenhöhe.<br />

Rund 858.000 Beschäftigte hatte die<br />

IT-Branche zum Jahresende 2011 und damit<br />

etwa 10.000 mehr als im Vorjahr. Für 2012<br />

prognostiziert der Bitkom einen Stellenaufbau<br />

von 5.000 bis 7.000 Mitarbeitern und den vor<br />

allem in den Bereichen Software und Services.<br />

„Es gibt derzeit rund 38.000 offene Stellen für<br />

IT-Spezialisten“, sagt Stephan Pfisterer, Arbeitsmarktexperte<br />

beim Bitkom.<br />

Aber nicht nur in der IT-Branche selbst entstehen<br />

Jobs, sondern auch bei den Anwendern<br />

in der Industrie: Auf jeden Mitarbeiter in der<br />

IT-Branche kommen nach Angaben von Pfisterer<br />

1,5 bis zwei in den Anwenderunternehmen,<br />

„sodass wir von rund 1,3 Millionen IT-<br />

Beschäftigten in Deutschland ausgehen“. Somit<br />

ist nicht nur die Branche, sondern die gesamte<br />

Wirtschaft ein potenzieller Arbeitgeber für IT-<br />

Experten.<br />

Für Bitkom sind die Trendthemen Cloud<br />

Computing, mobiles Computing, Social Media<br />

und der Dauerbrenner IT-Sicherheit. Mit Innovationen<br />

will die Branche 2012 erstmals die<br />

150 Milliarden Euro-Marke beim Umsatz überschreiten.<br />

Der Verband erwartet ein Plus von<br />

2,2 Prozent auf 151,3 Milliarden Euro.<br />

Risiken<br />

Größtes Risiko der Branchen Elektronik,<br />

Elektrotechnik genauso wie der Informationstechnologie<br />

und Telekommunikation ist der<br />

Mangel an Ingenieuren und IT-Spezialisten.<br />

Neun von zehn Firmen fürchten, ihren Bedarf<br />

zukünftig nicht mehr decken zu können. Etwa<br />

80 Prozent gehen davon aus, dass es an Hochschulen<br />

Engpässe beim wissenschaftlichen<br />

Nachwuchs gibt. Mehr als die Hälfte will – um<br />

die Fachkräftelücke zu schließen – deshalb Absolventen<br />

der Mathematik und Naturwissenschaften<br />

einstellen. Außerdem akquirieren die<br />

Unternehmen schon heute ihre IT-Fachkräfte<br />

und Elektroingenieure im europäischen Ausland<br />

genauso wie in Indien und Australien und<br />

greifen auf Absolventen artverwandter Fächer<br />

zurück. Bis 2020 wird sich diese Lücke demografiebedingt<br />

noch weiter vergrößern und die<br />

Gefahr besteht, dass die Expansion durch den<br />

Mangel an Personal an ihre Grenzen stößt.<br />

Sorge bereiten allen Unternehmen der<br />

Branche auch die starken Preisschwankungen<br />

bei Rohstoffen. Seltene Erden und Kupfer sind<br />

für die Elektronik- und Elektrotechnikbranche<br />

von zentraler Bedeutung, Versorgungsengpässe<br />

hätten handfeste Wettbewerbsnachteile zur<br />

Folge.<br />

Jobrisiken drohen auch IT-Spezialisten,<br />

die in Unternehmen Netzwerke und Rechner<br />

betreuen. Ihre Aufgaben werden mit zunehmendem<br />

Cloud Computing überflüssig, weil<br />

nicht mehr sie, sondern die Cloud-Computing-Dienstleister<br />

die Wartung und Pflege der<br />

ausgelagerten IT übernehmen. Nicht zuletzt<br />

diese Angst vor Jobverlust ist immer noch ein<br />

Hemmschuh für das Cloud Computing.<br />

Für ITler ist es daher wichtig, nicht den<br />

Anschluss zu verlieren und gerade für ihren Bereich<br />

das lebenslange Lernen zu verinnerlichen.<br />

„Bei ITlern im fortgeschrittenen Lebensalter ist<br />

die Arbeitslosenquote besonders hoch“, weiß<br />

Matthias Schleuthner, Geschäftsführer der auf<br />

die IT-Branche spezialisierten Personalberatung<br />

HRM Consulting.<br />

Kleines Trostpflaster: Mit zunehmendem<br />

Fachkräftemangel entdecken auch die Unternehmer,<br />

dass diese „Silver Ager“ mit vergleichsweise<br />

wenig Aufwand fit gemacht werden können<br />

für neue Aufgaben. Der Branchenverband<br />

Bitkom arbeitet beispielsweise an einem Weiterbildungsprogramm<br />

für diese Zielgruppe.<br />

Julia Leendertse

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