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zudem die organische Photovoltaik werden, bei<br />
der organische Materialien zur Umwandlung<br />
von Sonnenlicht in elektrische Energie dienen.<br />
Ein großes Thema ist auch, dass in drei bis<br />
vier Jahrzehnten die Erdölreserven zu Ende gehen<br />
und die Chemie eine neue Rohstoffbasis<br />
braucht. Die will sie sich erschließen durch die<br />
stoffliche Nutzung von Biomasse in Bioraffinerien.<br />
Diese sollen Ethylen, Propylen, Benzol,<br />
Toluol und Xylole produzieren – Basischemikalien,<br />
auf denen die gesamte organische Chemie<br />
aufbaut – und überdies noch Faserwerkstoffe,<br />
Futtermittel, Kraftstoffe und grünen Strom liefern.<br />
Derzeit treiben weltweit Forscher aus der<br />
Chemie und dem Anlagenbau das Thema und<br />
erste Pilotanlagen voran.<br />
Auch in der Pharmaindustrie hat sich die<br />
Windrichtung gedreht. Noch im Herbst 2010<br />
legten die großen Pharmakonzerne ihre Sparpläne<br />
auf den Tisch und präsentierten umfängliche<br />
Stellenstreichungen. 2011 kehrte wieder<br />
Zuversicht ein, vor allem, was die Langfristperspektiven<br />
angeht. So legte die Unternehmensberatung<br />
Roland Berger im Sommer 2011 eine<br />
Studie im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums<br />
vor. Derzufolge wächst der globale<br />
Gesundheitsmarkt bis 2030 jährlich um sechs<br />
Prozent und soll dann bis zu 20 Billionen US-<br />
Dollar schwer sein. Der Grund: die wachsende<br />
Weltbevölkerung und steigende Pro-Kopf-<br />
Ausgaben für die Gesundheitsversorgung. Die<br />
größten Wachstumsraten würden Russland,<br />
Vietnam (beide +13 Prozent) und China (+12<br />
Prozent) verzeichnen. Davon profitierten, sagt<br />
die Studie, die deutsche Pharmabranche und die<br />
Medizintechnik, die bereits heute beim Export<br />
führend seien.<br />
Aber auch im deutschen Heimatmarkt soll<br />
es 2012 ein Umsatzwachstum geben, prognostiziert<br />
Dr. Karl-Heinz Scheunemann, Analyst<br />
bei der Landesbank Baden-Württemberg. Weil<br />
die Bevölkerung immer älter wird, hätten „besonders<br />
die deutschen Pharmakonzerne gute<br />
Chancen, 2012 kräftig zuzulegen“. Erste Auswirkungen<br />
waren schon in den Stellenangeboten<br />
der Pharmaunternehmen ablesbar. 2011<br />
stieg die Zahl der Offerten für akademische<br />
Fachkräfte gegenüber Vorjahr um rund vier<br />
Prozent, die für nicht-akademische sogar um<br />
rund 13 Prozent. Gesucht wird vor allem für<br />
den Vertrieb – gegenüber dem Vorjahr stieg hier<br />
die Zahl der offenen Stellen um zehn Prozent<br />
(fast 3.000 Stellen) und sogar um ein Drittel<br />
im Marketing. Vermehrt gesucht werden neben<br />
Pharmazeuten, Medizinern und Chemikern<br />
neuerdings auf den oberen Führungsebenen der<br />
Unternehmen auch Gesundheitsökonomen,<br />
die politische Entscheidungen und gesellschaft- Pfluegl/Fotolia<br />
liche Trends abschätzen könnten, sagt Michael Franz<br />
Leysieffer, der als Partner der Personalberatung Foto: