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Kontakt- Infos - Jobguide

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Foto: Photocasecom/Cattari Pons<br />

Als Notlösung entstanden oft „Pseudoführungsfunktionen“<br />

– also leitende Angestellte, die<br />

eigentlich nur einen einzigen Mitarbeiter leiten,<br />

weiß Armin Deuter, geschäftsführender Partner<br />

bei der Hamburger Unternehmensberatung<br />

Baumgartner & Partner: „Das tut der Organisation<br />

auf Dauer nicht gut“, sagt der Managementexperte.<br />

Überdies werden solche Positionen<br />

in der Krise meist als erste wieder einkassiert und<br />

hinterlassen dann einen demotivierten, degradierten<br />

Ex-Leiter.<br />

Die Unternehmen stecken also in der Zwickmühle:<br />

Auch Mitarbeiter, die eine Führungsrolle<br />

eher ablehnen, möchten sich weiterentwickeln<br />

und ihren Zuwachs an Wissen, <strong>Kontakt</strong>en und<br />

Erfahrung angemessen honoriert sehen. Konkret<br />

geht es dabei um Fragen wie: Was steht auf der<br />

Visitenkarte? Wer darf mit ins Vorstandsmeeting?<br />

Wer bekommt einen Dienstwagen? Wer<br />

darf Business Class reisen?<br />

Als Ausweg haben vor allem größere Unternehmen,<br />

insbesondere solche mit starken<br />

Forschungs- und Entwicklungsabteilungen, in<br />

den vergangenen Jahren neben der klassischen<br />

Managementkarriere Experten- und Projektmanagement-Laufbahnen<br />

entwickelt. Das bedeutet:<br />

Sie trennen zunehmend die fachliche von der<br />

disziplinarischen Führung der Mitarbeiter.<br />

Mit den neuen alternativen Entwicklungspfaden<br />

sei nur noch die fachliche Führung von<br />

Mitarbeitern verbunden, also das Setzen von<br />

Zielen und die Beurteilung der Arbeitsergebnisse<br />

– je nach Erfahrungsstand und Karrierestufe<br />

auf Team-, Abteilungs- oder Bereichsebene, erklärt<br />

Martin Hofferberth von Towers Watson.<br />

Die disziplinarische Führung, also beispielsweise<br />

Leistungsbewertung, Zielvereinbarung oder<br />

Personalentwicklung, bleibt beim Vorgesetzten<br />

in der Linie.<br />

Fachkarriere: Karriere zweiter Klasse?<br />

Wer sich für eine Fach- oder Expertenkarriere<br />

interessiert, sollte allerdings genau hinschauen,<br />

um nicht in eine Sackgasse zu geraten. Offiziell<br />

gibt es die sogenannte „Fachlaufbahn“ nämlich<br />

schon länger, allerdings gilt sie in vielen Unternehmen<br />

noch immer als Karriere zweiter Klasse:<br />

„Die ersten Karrieresysteme für Fachexperten<br />

waren unter finanziellen Gesichtspunkten wenig<br />

attraktiv“, bemängelt Martin Hofferberth – letztlich<br />

ein Ausdruck dafür, dass Fachpositionen im<br />

Unternehmen lange Zeit weniger wertgeschätzt<br />

wurden als klassische Führungspositionen.<br />

„Wenn Fachkarrieren als Abstellgleis für überflüssige<br />

oder untalentierte Führungskräfte missbraucht<br />

werden, ist das Konzept zum Scheitern

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