Kontakt- Infos - Jobguide
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Laufbahnplanung<br />
Die Palette der Möglichkeiten ist groß, die Entscheidungen fallen selten leicht.<br />
<strong>Jobguide</strong> hat sechs renommierte Personal- und Unternehmensberater um Ratschläge<br />
für eine sinnvolle Karriereplanung gebeten.<br />
Wie offensiv muss ich meine Karriere planen und<br />
angehen?<br />
Jürgen van Zwoll, Odgers Berndtson: Wenn Sie<br />
wissen, was Sie beruflich wollen, dann sollten Sie<br />
Ihr Ziel durchaus konsequent verfolgen. Dabei<br />
dürfen Sie aber Ihr berufliches Umfeld nicht außer<br />
Acht lassen. Beispielsweise ist Ihr berufliches<br />
Fortkommen in einem Unternehmen, in dem viel<br />
Politik betrieben wird, trotz fachlicher Höchstleistungen<br />
nicht zuverlässig planbar. Auch Ihr<br />
jeweiliger Vorgesetzter hat maßgeblichen Einfluss<br />
auf Ihre Karriere. Nicht zuletzt, wie überall im Leben,<br />
spielt der Zufall eine gewisse Rolle. Diesem<br />
sollten Sie den Verlauf Ihrer beruflichen Laufbahn<br />
natürlich nicht vollständig überlassen.<br />
Empfehlenswert ist, Vorgesetzte und Schlüsselpersonen<br />
im Unternehmen positiv auf sich aufmerksam<br />
zu machen. Dies können Sie beispielsweise<br />
tun, indem Sie bewusst ein herausforderndes<br />
Projekt übernehmen und so die Chance zur Profilierung<br />
über Ihre reguläre Tätigkeit hinaus nutzen.<br />
Wichtig ist auch, regelmäßig das Gespräch mit<br />
Ihrem Vorgesetzten zu suchen und – nicht nur<br />
im jährlichen Zielvereinbarungsgespräch – aktiv<br />
Feedback einzufordern. Schließlich ist ein gutes<br />
Netzwerk innerhalb des Unternehmens hilfreich.<br />
Das sollten Sie frühzeitig aufbauen und systema-<br />
Tiemo Kracht,<br />
Geschäftsführer<br />
der Personalberatung<br />
Kienbaum Executive<br />
tisch pflegen. Günstig ist ein Fürsprecher oder<br />
„Mentor“ aus der Personalabteilung oder aus dem<br />
Top-Management, der Ihre berufliche Weiterentwicklung<br />
am besten fördern kann.<br />
Wie oft kann ich meinen Job wechseln, ohne dass<br />
es meiner Vita schadet?<br />
Sven Hennige, Robert Half International: Als<br />
Faustregel gilt: Generell ist ein Wechsel alle drei<br />
bis fünf Jahre möglich, ohne negativ aufzufallen.<br />
Dabei ist zu beachten, dass mit zunehmender<br />
Berufserfahrung eher längere Verweilzeiten im<br />
Unternehmen erwartet werden als zu Beginn<br />
der Karriere. Mehrere Wechsel unter zwei Jahren<br />
würden jedoch immer hinterfragt werden.<br />
Generell sind die Motive für den Wechsel immer<br />
wichtig; optimalerweise lässt der Lebenslauf<br />
eine klare Linie erkennen. Aber auch eine lange<br />
Zeit in einem Job kann zum Problem werden:<br />
Jemand, der über Jahrzehnte im selben Unternehmen<br />
gearbeitet hat, ist nicht mehr vermittelbar.<br />
Eigentlich wollte ich jetzt den nächsten Karriereschritt<br />
tun und mich weg bewerben. Da würde<br />
ich mich aber derzeit auf Kompromisse einlassen<br />
müssen. Ist das ratsam?<br />
Tiemo Kracht, Kienbaum Executive Consultants:<br />
Jede Fach- und Führungskraft ist gut beraten,<br />
die „Lebenslaufhygiene“ zu erhalten und<br />
diese nicht durch berufliche „Übersprungshandlungen“<br />
zu beeinträchtigen. Ein in sich stimmiger<br />
Lebenslauf ist das Fundament für eine positive<br />
Karriereentwicklung. Daher kann es sinnvoll sein,<br />
in der aktuellen Position „auszuharren“ und den<br />
nächsten Karriereschritt zu verschieben.<br />
Strategische Karriereentwicklung kommt<br />
einem Schachspiel gleich. Bei jedem Zug müssen<br />
Consultants. Foto: Kienbaum