Kontakt- Infos - Jobguide
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Karriereberater<br />
der Regel mit einer versandfertigen Mappe nach<br />
Hause (Kostenpunkt zirka 200 bis 250 Euro).<br />
Folgt auf die schriftliche Bewerbung eine persönliche<br />
Einladung, ist die erste Hürde bereits<br />
genommen. Bis zur Vertragsunterschrift kann<br />
allerdings noch eine Menge schief gehen. Karriereberater<br />
trainieren deshalb mit Bewerbern<br />
auch Erfolgsstrategien für Assessment-Center<br />
und Vorstellungsgespräche.<br />
Preiswerter als Einzeltrainings (Stundensatz<br />
100 bis 150 Euro) sind in der Regel Gruppenangebote,<br />
die zu ähnlichen Pauschalen wie die Bewerbungsmappen-Seminare<br />
abgerechnet werden.<br />
Allein oder in der Kleingruppe spielt der Trainer<br />
mit seinen Schützlingen typische Vorstellungssituationen<br />
durch: Mit welchen Fragen muss ich<br />
rechnen? Wie verkaufe ich mich am überzeugendsten?<br />
Wie reagiere ich, wenn der Personaler<br />
heikle Punkte anschneidet? Was bezweckt er wirklich<br />
mit scheinbar harmlosem Smalltalk?<br />
Besonders empfehlenswert sind Seminare, bei<br />
denen das Gespräch per Video aufgezeichnet und<br />
ausgewertet wird, denn nervöse Gesten, ein gelangweilter<br />
Gesichtsausdruck oder eine aggressive<br />
Körperhaltung werden hier erst so richtig sichtbar<br />
und Fortschritte überprüfbar.<br />
Berufserfahrene nehmen einen Karriere-Coach<br />
meist eher zur beruflichen Standortbestimmung<br />
und weiteren Karriereplanung in Anspruch. Das<br />
Ziel: Neue Perspektiven entwickeln oder sich mit<br />
professioneller Hilfe aus einer beruflichen Sackgasse<br />
befreien. Aber auch erfolgreiche, im Job fest etablierte<br />
Fach- und Führungskräfte, denen lediglich<br />
die Zeit, der Überblick oder die Erfahrung fehlt,<br />
ihre Karriere im Alleingang weiter voranzutreiben,<br />
sind Kandidaten für ein Coaching.<br />
Im Einzelgespräch analysiert der Karriereberater<br />
hier zunächst persönliche Stärken und<br />
Schwächen und zeigt Entwicklungspotenzial auf.<br />
Die meisten Berater ziehen dazu wissenschaftlich<br />
abgesicherte Testverfahren heran, beispielsweise<br />
Bochumer Inventar (BIP), Reiss Profile, Myers-<br />
Briggs-Typindikator MBTI oder DISG-Modell.<br />
Gemeinsam mit dem Kunden werden anschließend<br />
persönliche Karriereziele bestimmt und<br />
die nächsten Schritte festgelegt. Das kann zum<br />
Beispiel auch eine fachliche oder persönliche<br />
Weiterbildung oder die Teilnahme an einem in-<br />
ternen Assessment sein. Steht ein Jobwechsel an,<br />
überprüft der Karriereberater bei Bedarf auch<br />
das Arbeitszeugnis oder formuliert sogar einen<br />
aussagekräftigen Entwurf vor.<br />
Auf Wunsch schalten sich die Berater ab<br />
einem gewissen Karrierelevel auch aktiv in die Jobsuche<br />
ein. Im Gegensatz zu Personalberatern, die<br />
im Arbeitgeberauftrag nach Kandidaten fahnden,<br />
werden Karriereberater vom Bewerber verpflichtet<br />
und bezahlt. Das Honorar für eine professionelle<br />
Jobsuche ist Verhandlungssache, üblich ist die<br />
erfolgsabhängige Vergütung (x Prozent vom neuen<br />
Gehalt) oder eine Pauschale für einen bestimmten<br />
Zeitraum (Suchauftrag für y Wochen).<br />
Für Berufserfahrene kann solch ein professioneller<br />
Suchauftrag durchaus sinnvoll sein, für<br />
Hochschulabsolventen ist er aber meist überflüssig,<br />
denn die Mehrzahl der für sie in Frage kommenden<br />
Positionen wird veröffentlicht.<br />
Eine für Jobeinsteiger sehr viel nützlichere<br />
Investition ist dagegen eine umfassende berufliche<br />
Orientierungsberatung – vor allem für Kandidaten,<br />
die bislang wenig Praxisluft geschnuppert<br />
haben. Im Rahmen einer guten Einstiegsberatung<br />
(250 bis 600 Euro) erfahren Bewerber, in welchen<br />
Branchen und Positionen sie mit ihrem Profil die<br />
besten Karriereperspektiven haben, wie ein typischer<br />
Karriereweg verlaufen könnte oder welche<br />
Weiterbildung später vielleicht sinnvoll sind.<br />
Außerdem lernen sie Stellenanzeigen richtig<br />
zu interpretieren: Welche Qualifikationen un-<br />
Foto: Fotolia/ Smileus<br />
Foto: Claudio Baba