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erkannt, dass ein Weitermachen wie vor der Krise<br />

keine Alternative ist. Zwei Drittel der kleinen<br />

und drei Viertel der großen Maschinenbauer<br />

Deutschlands sind fest entschlossen, ihren Auslandsumsatz<br />

weiter auszubauen, auch wenn der<br />

Export im Branchendurchschnitt bereits heute<br />

75 Prozent ausmacht.<br />

Dabei ist der weltweit größte Abnehmer<br />

deutscher Ingenieurskunst China. Nach dem<br />

Motto „Es ist besser, selbst in die Höhle des<br />

Löwen zu gehen, als zu warten, bis der Löwe<br />

zu einem kommt“ sind mittlerweile rund 500<br />

deutsche Maschinenbaufirmen in der Volksrepublik<br />

aktiv – mit Verkaufsbüros, Servicepunkten,<br />

Repräsentanzen, Joint Ventures oder eigener<br />

Produktion. Allein 2011 wurden Maschinen im<br />

Wert von fast 19 Milliarden Euro nach China<br />

geliefert.<br />

Diese Bilanz sollte aber keinen täuschen,<br />

denn China ist längst selbst der weltweit größte<br />

Hersteller von Maschinen und hat Deutschland<br />

von seinem Spitzenplatz verdrängt. Jetzt strebt<br />

der gelbe Riese an, den deutschen Ingenieuren<br />

auch in anderen Weltmärkten Konkurrenz zu<br />

machen. Und genau darin liegen die Chancen<br />

für den deutschen Maschinenbau. Wenn sie es<br />

nämlich den Chinesen gleich tun und auf den<br />

„Gut-genug-Markt“ setzen. „Deutsche Kunden<br />

wollen oft besser sein, als es der Kunde fordert“,<br />

sagt Hans-Jochen Beilke, Chef des baden-württembergischen<br />

Maschinenbauers EBM-Papst,<br />

der 1,3 Milliarden Euro mit seinen Ventilatoren<br />

umsetzt und in China mit 700 Mitarbeitern<br />

selbst fertigt. „Unsere Artikel müssen reibungslos<br />

funktionieren, aber es stört keinen chinesischen<br />

Kunden, wenn der Luftspalt im Ventilator einen<br />

Millimeter breiter ausfällt als im teureren Produkt<br />

– seines aber günstiger ist.“<br />

Statt weiter „German Overengineering“ zu<br />

betreiben, geht es darum, das mittlere Qualitätsund<br />

Preissegment rechtzeitig zu besetzen. 30 bis<br />

40 Prozent beträgt der Preisunterschied. Über<br />

Rabatte für High-End-Maschinen ist das nicht<br />

zu erreichen. Auch ein paar Funktionen wegzulassen,<br />

ist keine Lösung. Es sind eigene Produkt- Stihl<br />

linien nötig. Dabei dürfte solches Downgrading<br />

deutschen Unternehmen längst nicht nur auf Andreas<br />

dem chinesischen Markt neue Chancen eröff- Foto:

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