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Leibniz, Akademie-Ausgabe, Bd. I, 20 - Gottfried Wilhelm Leibniz ...

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N. 348 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1701–1702 609<br />

Berlin Novemb. 1701<br />

1. Es haben die Grafen von Stolberg sich etwa vor 18 Jahren auff gewiße Maße unter<br />

den Schuz des Churf. Hauses Sachsen begeben, und kondte solches recht auff das Chur<br />

Haus Brandeb. transferiret werden.<br />

2. also wurden sich die Chur Brandeb. limites von Quedlingenburg ab, durch den 5<br />

Harz in einer Lini bis nach der Grafschafft Hohenstein erstrecken.<br />

3. Sind von den grafen von Stolberg von undencklichen Jahren verschiedene ämter<br />

an andere verleget, die mit großem Nuzen eingelöset und wohl gar erhandelt werden<br />

kondten.<br />

4. bey diesen Amtern sind die herrlichen Holzungen welche nach der Grafschafft 10<br />

Mansfeld verkaufft, und zu dem Bergwerck alda gebrauchet werden. Und wenn Kohlen<br />

und Holz von dannen nicht gebracht würden, müste das Bergwerck von sich selbst fallen,<br />

und liegen bleiben.<br />

5. also den dergestalt zu diesem vortreflichen bergwerck umb so viel leichter zu<br />

gelangen seyn wurde. 15<br />

6. In der Grafschafft Stolberg sind zween Dorffer Wolfsberg und Breitenbach so<br />

Brandenb. lehen, iezo aber nach Sachsen contribuiren, de jure aber nicht dazu gehoren,<br />

davon mundtlich bericht kan gethan werden.<br />

7. ein Amt genant Breitenstein, welches an den fursten von Harzigerode von den Grafen<br />

von Stolberg von vielen Jahren versezet, und nahe an Bennikenstein lieget, Brandeb. <strong>20</strong><br />

zugehohret, solches kondte, weilen es wegen Holzung und sonst wohl gelegen erkauffet<br />

werden.<br />

8. Von dieser Grafschafft kan man ein mehrers mündlich referiren.<br />

9. Nachdem auch zu Wernigerode daß daselbst sich befindende Hüttenwerck und<br />

die Waßerkünste in abgang kommen und ruinirt worden, so kondte solches wieder in 25<br />

stand gebracht werden, wenn das Bergwerck wieder aufgenomen und betrieben wurde,<br />

sonderlich weil die Erze vor diesem an den orth gefordert worden.<br />

10. Es ist auch bekand, daß der Kobold in den Wernigerodischen gebirgen genugsam<br />

gewonnen werde, auch die Kupfer Erze in denselbigen sind geschmolzen, und das Kupfer<br />

verkaufft worden. 30<br />

11. Da dieses Bergwerck durch eine gewerckschafft getrieben wurde, so wurden Ihre<br />

Majestät den Hüttenzins zugenießen haben können.<br />

29. 11. <strong>20</strong>06

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