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Leibniz, Akademie-Ausgabe, Bd. I, 20 - Gottfried Wilhelm Leibniz ...

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N. 357 ii. allgemeiner und gelehrter briefwechsel 1701–1702 621<br />

werden kan. Mein Wundsch ist zu dem Allmächtigen Gott; daß Er Ew. Excell. Lebens-<br />

Alter mit reichem zusaz vermehren und stärken wolle; damit die Gesamte Gelehrte welt,<br />

absonder. aber dieienige, welche sich in Konig. Landen befinden, noch lange Zeit von<br />

Ew. Excell. weisen anschlägen, beyhülffe, und vorschub unterstüzet und erhalten werden<br />

mögen. Ich uberschicke Ew. Excell. in unterthänigem respect die unter meiner feder 5<br />

von dem Völcker-Recht König. würde anzunehmen, verfertigte mühesame Schrifften. Wie<br />

mich dann die Wichtigkeit der sache hinein geführet; daß ich dieses ganze Jahr, außer meiner<br />

ordentlichen arbeit, darüber geseßen und was nur irgend bey Einheim. und Außländ.<br />

Scribenten aufgezeichnet worden, zusammen gebracht und in dise ordnung gesezet habe.<br />

Wie ich dann noch in dem lezten werck von dem XIII. Seculo her alle D. D. Jur. Canon. 10<br />

der Italiener absonder. so viel Selbiger in hießiger Erzbischöff. vormahligen Bibliotheque<br />

vorhanden gewesen, durchgangen, und Jedes seine gründe und fehler aufgesuchet habe;<br />

daß solche anmaßung deß Papstes auß lauter vornehmen Päpstl. Theologis und JC tis<br />

widerleget worden ist. Voriezo bin ich über meinen Germania principe der vornehmsten<br />

Fürst. Häußer in Teutschland begriffen; da ich in Scriptoribus Rer. Germ. viele dinge zu- 15<br />

sammen gebracht, welche von keinem domestico iedes haußes geschrieben worden sind.<br />

Der Codex Jur. Gent davon ich nun acht tage den andern theil zu lesen angefangen leget<br />

mir manchen grund und bringet mir offt ein liecht, da ich es nicht vermuthet habe.<br />

Noch vergönnen Ew. Excell. eine bitte in unterthanigkeit anzuhängen. Es haben S e<br />

Konig. Maie. mir schon vor zwey Jahren, zu Meinem geringen Salario von <strong>20</strong>0. rthl. noch <strong>20</strong><br />

jahrlich 100. rthl. zugeleget, welche ich wohl manche meße allein vor bücher außgebe.<br />

Nun sollen diese leztere hundert von dem rest der lob. Landschafft deß Herzogthums<br />

Magdeburg kommen, welche mir biß dahin abgehen. Nachdem aber der Herr LandRath<br />

von Diskau sich voriezo in Berlin befindet: so haben mich deß Herrn Ghd. Rathes von<br />

Fuchs Freyherr. Excell. versichert, die sache zum effect zubringen. Da dann Ew. Excell. 25<br />

gnädige assistence und hoher vorspruch ein großes beytragen könnte. Um welchen ich<br />

unterthanig ansuche, und solche gnade zu rühmen suchen in alle respect und devotion<br />

verharren werde<br />

Wohlgebohrner Herr, Hochgeneigter Herr Ew. Excell. unterthäniger D.<br />

Johann Peter Ludwig. 30<br />

7 f. dieses . . . geseßen: vgl. Ludewigs ausführlichen Bericht in Vorschrifft zu eröffnung seiner<br />

Collegien, 1701, bes. S. 41–50. 11 hießiger . . . Bibliotheque: nicht ermittelt. 17 Codex . . . theil:<br />

<strong>Leibniz</strong>, Mantissa, 1700. 24 Diskau: C. v. Dieskau.<br />

29. 11. <strong>20</strong>06

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