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Tanulmányok a kézműipar történetéből

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evorzugte den Wein als standesgemäβes Getränk und betrachtete das Bier alsheidnisches Gesöff. Das Konzil in Achen hatte schon im Jahre 817 das Bier alsGetränk verboten, und es ist den Mönchen zu verdanken, daβ dieses Gebotumgangen werden konnte, denn sie verordneten es medizinisch als Heiltrank.Zweitens war Siebenbürgen ein ausgesprochenes Weinland, mit guten Sorten, undder Bauer ersparte sich die Arbeit des Brauens. Wo kein Wein wuchs, pflanzte manObstbäume und trank Schnaps.Trotzdem sind für das Mittelalter auch weltliche Brauereien in Siebenbürgenund den benachbarten Fürstentümern belegt. Ein Dokument von 1366 erwähntJakob den Brauer von Klausenburg. In der Moldau dekretiert Fürst Alexander derGute in einer Kommerzgesetzsammlung um 1401, daβ Ausländer, zu denen auchSiebenbürger gehörten, keine Berechtigung zum Bierbrauen haben. EineMalzmühle, die dem Moldovita-Kloster gestiftet wurde, wird in einem Dokumentvom 31.10.1402 erähnt. cccliEin Rechnungsbuch der Jahre 1547-1553 bezeugt, daβ in Bistritz derBierbrauer Fabianus der Königin Isabella im Monat Juli des Jahres 1548 Bierzugeschickt hatte, als sich diese in Gyula befand. Eine weitere Sendung erfolgte imAugust des gleichen Jahres und im folgenden Jahr bestellte die Königin für sichund ihren Hof 4 weitere Biersendungen. cccliiLaut Chroniken um 1522 bezieht Fürst Radu de la Afumati aus der WalacheiBier aus Kronstadt. Aufzeichnungen von Feierlichkeiten geben Aufschluβ auchüber den Verbrauch von Bier. Als der Königsrichter des Repser Stuhls 1639Hochzeit feierte, standen unter anderen Getränken auch 280 Eimer Bier zurVerfügung. cccliiiBei der Hochzeit der ältesten Tochter von Johann Bethlen 1671 wurde 4,5Faβ Bier getrunken cccliv , und auf einer Hochzeit zu Hamruden wurde“Landschaftsbier” aufgewartet. ccclv Bei einer Rundreise 1671 wurde dem FürstenApafi und seinem Gefolge in Reps 10,5 vierziger Faβ Bier kredenzt. ccclviIm 17. Jahrhundert war die Bierbrauerei fast in allen Ortschaften des RepserStuhls vertreten. In den Stuhlsrechnungen finden wir auch Angaben über jeweiligePreise. So bezahlte man 1664 für 1 Faβ Bier zwischen 2 und 5 fl., 1676 schon4fl.35 Den., und für ein vierziger Faβ 1685...4, 1697...5, 1706...6 fl,88 Den. Nichtnur groβe Ortschaften waren wegen ihres guten Bieres bekannt, auch kleine,abgelegene Dörfer. Besonders das Bier von Cobor, zwischen Reps und Fogarascherfreute sich enes guten Rufes. Wenn die Ratsherren auf den Landtag oder zurVersammlung der Nationsuniversität zogen, nahmen sie jeweils ein Fäβchen Biervon Cobor auf dem Wagen mit, obwohl in Hermannstadt, dem Sitz derNationsuniversität, im XVII. Jahrhundert (1631, 1651, 1662) private Brauer ihrHandwerk erfolgreich ausübten.1778 kam ein Bierbrauer von Freck nach Humruden und bat um dieGenehmigung ein “Bräuhaus” zu errichten. Das Gubernium trug dem Magister auf,die Kommunitäten des Repser Stuhles zu befragen. Als sich diese aber ablehnendäuβerten, gestattete das Gubernium trotzdem ein “Bräuhaus” in Hamruden, mit der133

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