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Tanulmányok a kézműipar történetéből

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aber wurde auf den geprüften Gebieten nicht angewandt, entgegen dessen, daß einTeil der Mühlen auch in diesem Jahrhundert noch tätig waren. Zuletzt −im Jahre1985− wurde die Örvényeser obere Mühle stillgelegt, die ein Baudenkmal derHandwerker wurde.Gergely CsiffáryDIE GESCHICHTE DES MÜHLSTEINABBAUS VON GYÖNGYÖSSOLYMOSLaut der schriftlichen Quellen und der archäologischen Funde kann die Benutzungder handbetriebenen Mahlsteine und Wassermühlen in Ungarn seit demXI. Jahrhundert nachgewiesen werden. Die sich seit dem XIII-XIV. Jahrhundertimmer mehr verbreitenden Handmühlen und die verschiedenen Trocken- und Wassermühlen,später die sich seit dem XVII. Jahrhundert verbreitenden Windmühlenbrauchten zum Mahlen zahlreiche geschnitzte Mahl- und Mühlsteine. Die ständigeBenutzung der Mahlsteine rief eine bedeutende sogenannte Hintergrundindustrieins Leben, d.h. deren Bruch und Schnitzerei. Auf Grund der Datensammlung desAutors entstanden im XIII-XX. Jahrhundert auf dem Gebiet des historischen Ungarns90 bedeutende Steinbrüche.Im Bezirk Heves können der Gyöngyössolymoser Steinbruch, die Mühl- undMahlsteinfertigung auf Grund der Burggrabungen in Kisnána ausgegrabenen Mahlsteinstückeseit dem XIV. Jahrhundert archäologisch bewiesen werden. Die örtlicheMühlsteinfertigung kann laut der schriftlichen Quellen seit 1533 nachgewiesenwerden. Nach Archivdaten aus dem XVIII. Jahrhundert wurde der SolymoserMühlstein in erster Linie von den Siedlungen gekauft, die nicht weiter als 50-60km vom Dorf entfernt lagen, d.h. dieser Steinbruch verfügte über einen regionalenMarkt und war von örtlicher Bedeutung. Darüber hinaus waren die hier angefertigtenper Hand betätigten Mahlsteine auch im Kreise der Töpfer der Tiefebene gefragt,deshalb wurden die Steine auch 150-200 km weit geliefert. Der Durchmesserdieser Steine betrug im Durchschnitt 108 bzw. 136 cm und sie waren 25 cm dick.Die Veränderungen in der Mühlindustrie im XIX. Jahrhundert hatten auf dasfrühere, traditionsreiche einheimische Mühl- und Mahlsteingewerbe große Wirkung.Die Zahl der Mühlen, die sich auf Dampfkraft einrichteten, nahm rasch zu.Die Erfindung von András Mechwart, das Walzwerk aus Gußeisen, änderte diebisherige Mahltechnik und verdrängte die geschnitzten Mahlsteine endgültig. DerAnstieg der Zahl der Dampfmühlen hatte die Folge, daß sich in Ungarn – auch imMátra-Gebirge – die Zahl der Trocken-, Wind- und Wassermühlen verringerte,dadurch sank der Bedarf der traditionellen Mühlsteine. Statt dessen brauchten dieDampfmühlen, die von größerer Leistung waren und sich schneller drehten, anderestärkere, gegen den Verschleiß beständigere Steine. Diesen Anspruch erfüllten dieanfangs vom Ausland hereingebrachten und ab 1859 auch in Ungarn hergestelltensogenannten französischen Mühlsteine mit La Ferte-Muster. Die Benutzung derfranzösischen Steine verminderte die Anfrage nach den traditionellen Mühlsteine.455

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