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Tanulmányok a kézműipar történetéből

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untersagen. Laut des dem Antrag stattgebenden gerichtlichen Beschlusses vom 18.Jänner 1834 zog der gerichtliche Abgesandte den Warenbestand und dieAusrüstungen unter Beschlag und liess der FRAU LESSAR das Ausüben desZuckerbäckerrechtes über. 60 Frau Lessar verkaufte am 23. April 1836 die zurZuckerbäckerei gehörigen Mobilien dem SEBASTIAN RUPP, hörte mit derFortsetzung der Zuckerbäckertätigkeit auf, und ihr Gemahl hat seinZuckerbäckerrecht aufgegeben. 61Einer der im Reformzeitalter erfolgreichste Pester Zuckerbäcker war PETERFISCHER, der in Pest geboren wurde. 62 Nach dem Kauf im Jahre 1823 der zurselbständigen Ausübung seines Zuckerbäckerhandwerkes nötigen Räumen in derHerrengasse, im Hause unter der Nummer 613 (heute Petôfi Sándor Gasse 5.),sowie nach dem Kauf der Einrichtungs- und Ausstattungsgegenstände für 8370Gulden W. W. 63 führte er sein Handwerk sehr rentabel.Sein Einkommen, das aus seinem Klein- und Grosshandel entstand,ermöglichte ihm nach sieben jähriger Tätigkeit im Jahre 1830 das an der Stelle desheutigen Eckhauses Fehérhajó utca (=Weisse Schiffgasse) 2-6 gestandeneeinstöckige Haus Nr. 627 anzukaufen, dann einen Stock darauf bauen lassen undmit einem Anbau zu erweitern. 64 Inzwischen wurde seine Niederlassung auf denServiten Platz unter die Nummer 444 (heute Nr. 4.) umgesiedelt. Bei derErneuerung im Jahre 1837 des zu dieser Niederlassung gehörenden zweiräumigenLadens, es kann gesagt werden, dass im Interesse der luxuriösen Ausstattung“schaute Herr Fischer keine Kosten um seinen Verkaufsladen einen neuen Prunkund einen frischen Glanz zu verleihen.” 65 Das konnte er nur mit bedeutendenfinanziellen Hintergrund leisten.Zu Fischers Vermögen gehörte auch eine Essing- und Rosoglio 66 Fabrik inder Teresienstadt Pests. 67Nachdem das Haus in der Schiffgasse von Fischer im Jahre 1840 für 22400Conventionsmünzen und 60 Dukaten verkauft 68 worden war, stellte er im Jahre1841 auf dem Serviten Platz, gegenüber seinem Laden mit 5000 Gulden W. W.Anlage einen Eiskiosk auf. 69 Im Jänner 1842 kaufte er hinter dem Stadwäldchenauf der Herminen-Wiese unter der Nummer 36., in der Nähe der auf den Aufbauwartenden Herminen-Kapelle für 8640 Gulden W. W. eine Liegenschaft von 2400Quadratklafter, und liess darauf ein Erholungshotel mit 14 Zimmern, 7 Küchen,vielen Nebenräumen bauen, das am Ende Dezember 1842 schätzungsweise denWert von 20019 Gulden W. W. hatte. 70Fischer konnte auch einen in einem der zu seinem Betrieb gehörendenZimmer wohnenden Buchhalter für Registrierung seiner sich verzweigendenUnternähmertätigkeit und der auch mit ländlichen Aufkäufern ins Leben gerufenenGeschäftsvorfälle. Er beschäftigte beim Erholungshotel hinter dem Stadtwaldcheneinen dort wohnenden Gärtner. Sein Einkommen erlaubte ihm in seiner reicheingerichteten, mit Silbergegenständen gut ausgestattenen 5 Zimmer-Wohnungeine Hausgehilfin und seben seinen Kindern eine Erzieherin zu halten. 71 DieStruktur seines Nachlasses, der ein Aktivum von 24769 Conventins-Münzenzeigte, war folgende: die Einrichtung der Wohnung, die Haushaltsausstattung und339

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