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Tanulmányok a kézműipar történetéből

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verzeichnen. Ursache für den Rückgang war die Einfuhr billiger Weine aus derWalachei und die Bevorzugung, besonders für das Militär, von wenigeralkoholhaltigen Getränken, wie z.B. das Bier.Die Hopfenpflanzungen entstehen erst am Ende des XVIII. Jahrhunderts undnehmen im XIX. Jahrhundert gröβere Ausmaβe an. Nach O. Meltzls Statistik ausdem Jahr 1874 befanden sich auf dem Königsboden neun Joch Hopfenpflanzungen,neun Jahre später schon 32 Joch. Im Jahre 1891 wurde in Schäβburg innerhalb des“Landswirtschaftsvereins” (gegründet 1843) eine Hopfenbausektion errichtet. ImJahre 1897 gründeten 53 Hopfenbauer aus Schäβburg, Keisd und Umgebung unterder Leitung von Ludwig Abraham eine Hopfenbaugenossenschaft mit dem Ziel,auch die restlichen, damals bekannten 27 siebenbürgischen Hopfenbauern zuerfassen. Auch wurde in der Nähe des Schäβburger Bahnhofs eine Hopfenhallegebaut und anläβlich der Hopfenausstellung im Jahre 1903 ihrer Bestimmungübergeben. Für Hopfentransporte bestand eine 40 prozentige Frachtermäβigung aufder Eisenbahn. In siebenbürgen wurden der erwähnten Statistik zufolge im Jahre1910 insgesammt 238 ha mit Hopfen bebaut. Davon waren 107 ha, also 49% imGroβkokler Komitat in sächsischem Besitz. ccclixVon groβem Wert sind die Rechnungsbücher der HermannstädterStadtbrauerei ccclx aus der Saggasse, denn sie geben Aufschluβ womit, wieviel undwie zwischen 1717 und 1770 gebraut wurde und woher und zu welchem Preis dieerforderlichen landwirtschaftlichen Erzeugnisse beschafft wurden. Auch geben sieAufschluβ über das beschäftigte Personal (Braumeister, Bierkoch, Einkäufer, 5-6Brauer und einige Braugesellen – alle auβerhalb einer Zunft). Malz wurde mitVorlieb aus dem Banat, Hopfen aus der Umgebung von Hermannstadt, mituntervon Cornatel, und Holz von Hamlesch gekauft. Daraus wurde in einem groβen undeinem kleinen Kessel Bier gebraut, in “Faβl” abgefüllt und “versilbert” (verkauft).War noch zu Beginn der Produktion der Ausstoβ klein, so konnte man schon imJahre 1722 5130 und 1724 8478 Faβl Bier registrieren. Auf folgender Tafel kannein “Monatlicher Extrakt der Täglichen Bier Versilberung” für das Jahr 1722 und1724 eigesehen werden. Die gelieferte Biermenge wird sowohl in Faβl als auch inEimer angegeben. ccclxiDas Stadtbrauhaus, dessen Leiter Jakob Sachs von Harteneck war, brauteund “versilberte” sein Bier bis 1770, und wurde dann mit einem “Arrend Contract”dem Bierbrauermeister Joseph Holtzhey, vorerst für 6 Jahre, verpachtet. DasDokument der Übergabe ist von groβer Bedeutung, weil das darin aufgezählteInventar heute eine gute Übersicht über die Herstellung des sogenanntenobergärigen Biers erlaubt. ccclxiiNach der Gründung der Hermannstädter Stadtbrauerei (1711) werden anderegroβe Brauereien aus der Taufe gehoben, wie z.B. 1718 die aus Temesvar (ersterPächter Viechner) ccclxiii ; 1722 eine Brauerei aus Caransebes (Wiener Hofkammer);1726 in Orsova (Alexander Reichel); 1728 Ciclova Montana (Gebrüder Fischer)und am Ende des 18. Jahrhunderts in Siret (die Lagerbraurei Julius Beill).135

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