Angebots an Geld geschaffenen Verhaltnissen noch nicht ange ...

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vollem Ausmass beriicksichtigt, wird sie Scheingewhme aufweisen.
Denn wenn die Abschreibungen, wie es der nur geringe
Geldwertschwanknngen voraussetzende Geschaftsbrauch will,
von den seinerzeitigen Anschaffungspreisen ausgehen, unter
den neuen Kaufkraftverhaltnissen hinter den Wiederanschaffungskosten
zuriickbleiben, und wenn die Mehrertrage, die
durch die Verausserung von Waren erzielt werden, ohne Beriicksichtigung
der allgemeinen Kaufkraftsenkung gebucht werden,
werden Gewinne errechnet, die ganz oder zum Teil nur
Scheingewinne sind. Die Buchfiihrung miisste, um diesen Fehler
zu vermeiden, den Buchwert des Kapitals im Zuge der fortschreitenden
Kaufkraftsenkung immer wieder hinaufsetzen
oder sich iiberhaupt auf die Grundlage eines « wertbestandigeren
» Geldes stellen. Tut man das nicht, dann tauscht man sich
iiber die Rentabilitat der Unternehmungen und der einzelnen
Gesehafte. Man sieht die Gewinne zu hoch und wird geneigt
sein, mehr zu verzehren, als ohne Schmalerung des Kapitalbestandes
verzehrt werden darf. Es ist dabei gleichgiiltig, wem
der Mehrkonsum zukommt, ob es die Unternehmer und Kapitalisten
selbst sind oder die Arbeiter, deren Lohnforderungen
von den Unternehmern, die taglich reicher zu werden glauben,
leicht bewilligt werden, oder ob es die Nutzniesser der Staatskassen
sind, die von den Scheingewinnen den Lowenanteil
abschopfen.
Es konnte mithin geschehen, dass die Wirkung des erzwungenen
Sparens aufgehoben wird und dass das Ergebnis des
Geldentwertungsprozesses nicht in vermehrter Kapitalbildung
sondern in Kapitalaufzehrung besteht.
Man hat die Folgen der Geldentwertung fiir die Kapitalbildung
vielfach ausserordentlich giinstig beurteilt. Fiir die inflationistische
Geschichtsauffassung schien es festzustehen, dass
die Geldwertsenkung die Geschaftsgewinne erhohe, die Reicheren
bereichere, und damit die Anlagetatigkeit starke, dass
sie im Zuge der geschichtlichen Entwicklung die Kapitalbildung
begiinstigt habe und dass ohne sie die Ansammlung gesellschaftlichen
Eeichtums viel langsamer vor sich gegangen ware.
Doch Kaufkraftsenkung muss nicht immer erzwungenes Sparen
auslosen, und auch wenn es auf der einen Seite zu erzwungenem
Sparen kommt, kann es geschehen, dass eine andere Folge der
Kaufkraftsenkung, die durch die Verfalschung der Buchfiihrung
hervorgerufene Kapitalaufzehrung, die Wirkungen des
erzwungenen Sparens herabsetzt, aufwiegt oder iiberwiegt.
Wenn man vom erzwungenen Sparen als Folge fortschreitender
Kaufkraftsenkung spricht, liegt es nahe, von erzwungener
Kapitalaufzehrung als Folge einer fortschreitenden