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Angebots an Geld geschaffenen Verhaltnissen noch nicht ange ...

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Sparen mag da und dort zu neuer Kapitalbildung gefiihrt haben.<br />

M<strong>an</strong>che Verschiebungen der Eigentiunsverhaltnisse sind im<br />

Gefolge der Ungleichzeitigkeit nnd' Ungleichmassigkeit der<br />

Kaufkraf tver<strong>an</strong>derungen eingetreten. Unabh<strong>an</strong>gig von den monetaren<br />

Vorg<strong>an</strong>gen sind Anderungen in der Grosse und in der<br />

Zusammensetzung der Bevolkerung, in der Technik, in der<br />

Richtung und im Umf<strong>an</strong>g der Nachfrage und in m<strong>an</strong>cher <strong>an</strong>deren<br />

Hinsicht erfolgt. Das Gleichgewicht, dem die Wirtschaft<br />

nun zustrebt, ist <strong>nicht</strong> mehr dasselbe, dem sie vor dem Auftreten<br />

der Stoning zugestrebt hat. M<strong>an</strong>che Anlagen, die im<br />

Zuge des Aufschwungs errichtet wurden, werden als Fehl<strong>an</strong>lagen<br />

einfach stillgelegt werden miissen, weil die Mittel fiir<br />

ihren Fortbetrieb den Erlos, den die Erzeugnisse bringen, <strong>nicht</strong><br />

decken ; diese Mittel werden eben <strong>an</strong> <strong>an</strong>deren Stellen des Produktionsprozesses<br />

dringender benotigt und finden dort rentablere<br />

Verwendung. Andere Fehlinvestitionen konnen aber im<br />

Betrieb bleiben. Hatte m<strong>an</strong> richtig gerechnet, hatte m<strong>an</strong> sie<br />

<strong>nicht</strong> gebaut. Da sie nun einmal vorh<strong>an</strong>den sind, iibersteigen<br />

die Erlose, die m<strong>an</strong> aus ihnen ziehen k<strong>an</strong>n, die fiir den laufenden<br />

Betrieb benotigten Mittel. Die Verbraucher sind <strong>nicht</strong> geneigt.<br />

fiir ihre Produkte einen Preis zu zahlen, der auch die einmal<br />

aufgewendeten und verlorenen Anlagekosten zu verzinsen und<br />

zu amortisieren gestattet ; doch sie sind bereit, die Produkte,<br />

wenn sie ihnen billig genug <strong>an</strong>geboten werden, zu kaufen ; iibersteigt<br />

dieser Preis die laufenden Betriebsspesen, d<strong>an</strong>n ist es<br />

dem Unternehmer vorteilhafter, den Betrieb der Fehl<strong>an</strong>lage<br />

fortzufiihren. Mit dem Verlust eines Teiles des in der Anlage<br />

gebundenen Kapitals muss er sich dabei abfinden. Die Verbraucher<br />

befriedigen nun Bediirfnisse, die sie sonst <strong>nicht</strong> befriedigt<br />

hatten ; auf der <strong>an</strong>dern Seite f reilich verzichten sie auf die<br />

Befriedigung <strong>an</strong>derer Bediirfnisse, die sie — bei richtiger, d.h.<br />

ihren Wiinschen besser entsprechender Verwendung des Kapitals<br />

— hatten befriedigen konnen. M<strong>an</strong> habe etwa in der Aufschwungszeit<br />

eine Strassenbahnlinie gebaut, die m<strong>an</strong> bei richtiger,<br />

<strong>nicht</strong> durch die <strong>Geld</strong>fliissigkeit verfalschter Rentabilitatsrechnung<br />

<strong>nicht</strong> gebaut hatte. Nun stellt es sich heraus, dass die<br />

Strecke <strong>nicht</strong> rentabel ist, dass ihr Betrieb aber gerade <strong>noch</strong><br />

etwas mehr als die laufenden Betriebsspesen deckt. Die Kapitalisten,<br />

die Aktien und Schuldverschreibungen dieser Bahn<br />

erworben haben, haben ihr Kapital verloren. Sie miissen jetzt<br />

ihre Ausgaben einschr<strong>an</strong>ken und auf m<strong>an</strong>ches verzichten, was<br />

sie friiher kaufen und verzehren konnten. Anderseits haben<br />

sie die Moglichkeit, die Strassenbahn zu beniitzen. Sie wiirden<br />

es vorziehen, wenn sie ihren friiheren Vermogens- und Einkommenst<strong>an</strong>d<br />

und die ihm entsprechende hohere Lebenshaltung

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