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Angebots an Geld geschaffenen Verhaltnissen noch nicht ange ...

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— 577 —<br />

Das Residualprinzip reicht wie alle Zurechnungsprinzipien<br />

<strong>nicht</strong> aus, um die Preisbildung der Produktionsmittel abzuleiten.<br />

Seine Anwendung fiihrt <strong>nicht</strong> zu Ergebnissen, die es ermogliclien<br />

warden, jedem einzelnen der komplementaren Produktivgiiter<br />

einen Teil des Preises des Produkts eindeutig zuzuweisen.<br />

Nicht dureh die Zurechnung, sondern durch die Preisbildung<br />

des Marktes werden die Preise der Produktionsmittel gebildet.<br />

Ein allgemeines Zurechnungsprinzip ist d<strong>an</strong>n schiesslich<br />

auch das Prinzip der Bildung der absoluten Rente, das gleich-<br />

1'alls schon von Ricardo verwendet wird. Ist die verfiigbare<br />

Menge eines Produktionsmittels dermassen beschr<strong>an</strong>kt, dass<br />

kein Teilchen davon unverwendet bleibt, d<strong>an</strong>n muss auch die<br />

qualitativ schlechteste (unergiebigste) Teilmenge dieses Produktionsmittels<br />

<strong>noch</strong> als wirtschaftliches Gut beh<strong>an</strong>delt werden.<br />

Diese Bedingung ist in unserer Welt fiir die menschliche<br />

Arbeit gegeben.<br />

Die Bedeutung, die der Rentenlehre in der Geschichte der<br />

Nationalokonomie dauernd gewahrt bleibt, liegt in der Herausarbeitung<br />

von Zureclmungsprinzipien. Der Irrtum der Rentenlehre<br />

lag darin, dass sie dem Boden eine Sonderstellung in der<br />

Wert- und Preislehre zuweisen wollte. Doch der Boden wird als<br />

Produktionsmittel <strong>nicht</strong> <strong>an</strong>ders bewertet als <strong>an</strong>dere Produktionsmittel.<br />

Die Besonderheit in der Bewertung und Bewirtschaftung<br />

des Bodens geht allein aus der Besonderheit der den<br />

Boden betreffenden Daten hervor.<br />

II. Die Unzerstorbarkeit der Bodenkrafte<br />

Die nationalokonomische Lehre vom Boden hat <strong>nicht</strong> vom<br />

Rentenged<strong>an</strong>ken auszugehen, sondern von der Unterscheidung<br />

zweier Kategorien urspriinglicher Produktionsmittel. Da die<br />

Verfiigung liber die naturgegebenen aussermenschlichen Produktionsmittel<br />

in der Regel von der Verfiigung iiber Teile der<br />

Erde abh<strong>an</strong>gig ist, sprechen wir von Boden, wenn wir dieser<br />

Kategorie urspriinglicher Produktionsmittel unser Augenmerk<br />

zuwenden. *<br />

Wenn m<strong>an</strong> vom Produktionsfaktor Natur und vom Boden<br />

schlechthin als von dem Trager dieses Produktionsfaktors<br />

spricht, muss m<strong>an</strong> den kosmologischen Gesichtspunkt vom<br />

praxeologischen reinlich scheiden. Fiir die kosmologische Betrachtung,<br />

die das Werden und Vergehen von Weltkorpern zu<br />

erfassen sucht, soweit sie menschlichem Geiste zug<strong>an</strong>glich sind,<br />

1 ) Die juristische Sonderstellung der Bergbauberechtigung und des Jagdrechts<br />

ist fiir die katallaktische Betrachtung ohne Bedeutung.

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